"Das nervt ganz schön": Darum war Quentin Tarantino ziemlich angepisst von einem Oscar-Hit mit Tom Hanks - Kino News - FILMSTARTS.de
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    "Das nervt ganz schön": Darum war Quentin Tarantino ziemlich angepisst von einem Oscar-Hit mit Tom Hanks
    Michael Bendix
    Michael Bendix
    -Redakteur
    Schaut pro Jahr mehrere hundert Filme und bricht niemals einen ab. Liebt das Kino in seiner Gesamtheit: von Action bis Musical, von Horror bis Komödie, vom alten Hollywood bis zum jüngsten "Mission: Impossible"-Blockbuster.

    Mit „Pulp Fiction“ hatte Quentin Tarantino im Jahr 1994 den großen Durchbruch: Das Meisterwerk war erfolgreich an der Kinokasse, erhielt überschwängliche Kritiken und zahlreiche Preise. Doch gegen einen Film kam der Kult-Regisseur einfach nicht an...

    An welche Filme denkt ihr, wenn es um das Jahr 1994 geht? An die Stephen-King-Verfilmung „Die Verurteilten“, die seit vielen Jahren unangefochten auf dem ersten Platz der laut IMDb-Usern besten Filmen aller Zeiten steht, an Quentin Tarantinos Durchbruchswerk „Pulp Fiction“ oder doch eher an „Forrest Gump“, für den es ein Jahr später Oscars regnen sollte?

    Während „Die Verurteilten“ sich seinen Ruf erst in den darauffolgenden Jahrzehnten erarbeitete, hatte er weder bei den Academy Awards noch an der Kinokasse eine Chance gegen seine übermächtige Konkurrenz. Doch gegen „Forrest Gump“ war selbst Quentin Tarantino machtlos: Während „Pulp Fiction“ mit einem weltweiten Einspielergebnis von 213,9 Millionen US-Dollar für eine Independent-Produktion enorm erfolgreich war, steckte die Tom-Hanks-Tragikomödie mit einem Box-Office-Umsatz von 678,2 Millionen fast alle anderen in die Tasche – nur „Der König der Löwen“ konnte ihn in den Jahrescharts übertrumpfen.

    Überall verlor "Pulp Fiction" gegen "Forrest Gump" – nur bei dieser Preisverleihung nicht

    Bei den Oscars wiederum konkurrierten „Pulp Fiction“ und „Forrest Gump“ in den Kategorien „Bester Film“, „Beste Regie“, „Bester Hauptdarsteller“, „Bester Nebendarsteller“ und „Bester Schnitt“, wobei drei der vier Goldstatuen an den Leinwand-Hit von Robert Zemeckis gingen (und keine an das Tarantino-Meisterwerk, der immerhin einen Preis für das Beste Originaldrehbuch absahnen konnte).

    Eine andere Award-Zeremonie hingegen konnte der „Django Unchained“-Schöpfer klar für sich entscheiden: bei den MTV Movie Awards war „Pulp Fiction“ der große Sieger. Seine Dankesrede nahm sich Tarantino zum Anlass, gegen seinen großen Konkurrenten zu wettern – wenn auch mit einem Augenzwinkern (via Far Out Magazine): „Du gehst das ganze Jahr über zu Preisverleihungen und verlierst immer wieder gegen ,Forrest Gump', das nervt ganz schön“, sagte der Kult-Regisseur in Anlehnung an ein Zitat von Dennis Hopper aus dem Actionfilm „Speed“, einem anderen 1994er-Erfolg. „Und was machst du? Du gehst zu den MTV Movie Awards!“

    Natürlich kann der MTV-Preis nicht mit dem Renommee der Oscar-Verleihung mithalten, aber in Sachen Einfluss und Kultstatus hat „Pulp Fiction“ heute aber mit Sicherheit die Nase vorn. Zudem gewann er mit der Goldenen Palme in Cannes einen anderen wichtigen Filmpreis. Einen Oscar für den Besten Film oder als Bester Regisseur hat Tarantino allerdings auch 30 Jahre später noch nicht im Regal stehen...

    Übrigens gibt es im Abspann von „Pulp Fiction“ einen Witz von Quentin Tarantino zu entdecken, den der Filmemacher ziemlich gut versteckt hat – wo ihr ihn findet, erfahrt ihr im folgenden Artikel:

    Wer im Abspann von "Pulp Fiction" genau aufpasst, entdeckt einen gut versteckten Witz von Quentin Tarantino

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