Löwen beißen sich die Zähne aus: Herringen abermals Meister
Die Pechsträhne der RSC-Löwen hält an. Nach dem Pokal ging nun auch das Finale der deutschen Meisterschaft verloren. Mit 2:3 unterlagen sie im zweiten Spiel der Playoff-Serie beim SKG Herringen. Damit hat das Team aus Hamm seine sechste Meisterschaft in Folge gewonnen.
RSC-Trainer Jordi Molet hatte seine Mannschaft nach dem enttäuschenden 5:9 im Hinspiel vor einer Woche eigentlich gut eingeschworen. Vom Anpfiff weg zeigte sie Tempo und Entschlossenheit; ein ganz anderer Auftritt als zuletzt. Und so gab Daniel Strieder mit seinem Tor zum 0:1 schon in der ersten Minute den Takt vor.
Doch der Serienmeister spielte mit. Stets wurde Kapitän Lucas Karschau gesucht, ohne den in Herringen noch nie viel ging. Seine Schüsse aus der zweiten Reihe wurden aber unter dem Jubel der RSC-Fans immer wieder geblockt. Dennoch drehte die Germania das Spiel: Ihre gnadenlose Effizienz vor dem Tor wurde von zwei kleinen Fehlern in der Verteidigung begünstigt – 2:1 (6′, 11′).
Torwart Leon Geisler mahnte seine Vorderleute zur Haltung. Das ging auf: Bis zur Pause sollte der SKG bei wenigen Chancen nicht mehr treffen. Stattdessen die Löwen: Ein schöner Distanzschuss von Marco Aleixo schlug zum Ausgleich im Netz ein (20′). Mit dem 2:2 ging es in die zweite Hälfte.
Hier nahm die Spannung minütlich zu. Beide Teams spielten weiter mit hoher Geschwindigkeit, beide hatten Gelegenheiten. Und nun fand auch einer der vielen Karschau-Schüsse einen Weg durch die Cronenberger Schienbeinschoner: 3:2 für Herringen, noch eine Viertelstunde zu spielen. Der RSC musste treffen und so boten sich Räume für die Gegner. Bald hatte Grün-Weiß die zehn Teamfouls voll, doch Geisler hielt den fälligen Direkten. Der RSC belagerte den Hammer Strafraum, doch es wollte nichts mehr gelingen. Stattdessen gab es eineinhalb Minuten vor Schluss eine blaue Karte für Aleixo wegen eines Fouls an der Bande. Die letzten Sekunden des Finals mussten also in Unterzahl bestritten werden. Ein vierter Feldspieler kam für Geisler, doch trotz guter Chancen fiel das Tor zur Verlängerung nicht mehr.
Der RSC Cronenberg gratuliert Germania Herringen zur Meisterschaft und freut sich auf die nächste Saison!
RSC: Geisler, Modrzewski – Strieder (1), Aleixo (1), Aa. Börkei, Ad. Börkei, Köhler, Drübert, Seidler, Trimborn
