Praktisch zeitgleich mit der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl erschienen, löste die „Risikogesellschaft“ von Ulrich Beck (15.5.1944-1.1. 2015) in der Öffentlichkeit ein ungewöhnlich starkes Echo aus. Das Buch brachte das allgemeine Unbehagen angesichts der gesellschaftlichen und ökologischen Folgen des technischen Fortschritts auf den Punkt. „Die fortschrittlichste Technologie der modernen Zivilisation erzeugt Katastrophenpotenziale, die sich unserem Vorstellungsvermögen und unserer politischen Verantwortung entziehen“, urteilte Beck zur Atomenergie. Jeder Einzelne sieht sich in der Risikogesellschaft immer stärker unsichtbaren ökologischen Gefahren ausgesetzt, für die niemand direkt verantwortlich zu sein scheint.
Auszug aus dem Theologiekalender mIt freundlicher Genehmigung