Was Klaus Ludwig den Job als DTM-Experte kostete
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"Wegen Winterkorn entsorgt":

Was Klaus Ludwig den Job als DTM-Experte kostete

TV-Experte Klaus Ludwig mit Mercedes-Ass Bernd Schneider im Jahr 2001
TV-Experte Klaus Ludwig mit Mercedes-Ass Bernd Schneider im Jahr 2001
Foto: © MST
11. Mai 2024, 17:10

Klaus Ludwig ist nicht nur der zweiterfolgreichste Fahrer der DTM-Geschichte und der Mann, der Mercedes 1992 den ersten DTM-Titel bescherte, sondern er war auch nach seinem Rückzug von 2001 bis 2006 bei den TV-Übertragungen der ARD als Experte tätig. Doch 2007 wurde der heute 74-Jährige durch Manuel Reuter ersetzt.

In einem exklusiven Videointerview, das auf dem YouTube-Kanal von Motorsport-Total.com in voller Länge gesehen werden kann, sagt Ludwig nun, dass er dabei Opfer einer Intrige wurde. "Ich war der beste Experte, der je da war, wurde aber dafür nicht gelobt", so die Rennlegende.

"Wie sagen die Engländer so schön: The unsung Hero! Ich habe alles vorhergesehen, habe alles vorhergesagt und habe glaube ich gar nicht so schlecht gesprochen." Aber warum musste Ludwig mit Saisonende 2006 als TV-Experte gehen?

"Das ging zu Ende, weil Herr Winterkorn von der Firma Audi meinte, ich würde zu viel über Mercedes reden und würde da auf der Pay-Roll stehen, daher ging das nicht. Und dann wurde ich eben entsorgt - leider!", erklärt der dreimalige DTM-Champion, dem die Angelegenheit immer noch sichtlich nahe geht.

"Es war eine tolle Zeit"

Die Rede ist vom Ex-Volkswagen-Konzernchef Martin Winterkorn, der 2015 im Zuge des Dieselskandals zurücktrat und davor von 2002 bis 2006 Vorstandsvorsitzender der Audi AG war. Während der damalige ITR-Chef Hans-Werner Aufrecht hinter Ludwig stand, dürfte Winterkorn 2006 hinter den Kulissen gegen den Bonner mobil gemacht haben und dafür gesorgt haben, das dessen Vertrag bei der ARD nicht verlängert wird.

"Ich habe es sechs Jahre gemacht, habe es sechs Jahre sehr genossen, war eine tolle Zeit", sagt Ludwig, der in seiner Karriere neben Mercedes unter anderem im Ford, Opel oder Porsche antrat, heute rückblickend.

Im Interview spricht der "König", wie er von seinen Fans auch genannt wurde, nicht nur über die TV-Intrige und seinen bärenstarken Formel-1-Test, sondern er erzählt auch, wie ihm die zahlreiche Le-Mans-Todesfälle zu seiner erfolgreichen Tourenwagen-Karriere verholfen haben, wie er Mercedes 1992 in der DTM zum Durchbruch führte und warum er dennoch 1995 zu Opel wechselte.

Und er offenbart, wie verzweifelt er im Jahr 2000 als Mercedes-Pilot beim Comeback der neuen DTM war und wie es ihm dennoch in jener Saison gelang, mit 50 Jahren als ältester DTM-Sieger aller Zeiten in die Geschichte einzugehen.

Dazu kommen zahlreiche Anekdoten aus der legendären Gruppe-C-Ära, die Ludwig im ausführlichen Videointerview auf dem YouTube-Kanal von Motorsport-Total.com auspackt.

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