Von 46 Pflichtspielen in dieser Saison, konnte Dino Toppmöller mit der SGE 17 Spiele gewinnen, 15 mal unentschieden spielen und 14 mal wurde verloren. (Foto: IMAGO / Sven Simon)

Im gestrigen Auswärtsspiel erkämpfte sich die Eintracht ein 1:1 gegen Gladbach. Die SGE geriet durch einen erneuten individuellen Fehler, diesmal war es Junior Dina Ebimbe, in Rückstand, dann konnte Ebimbe seinen Fehler, nach schöner Vorarbeit von Ekitiké, wieder gut machen und erzielte den Ausgleich. Coach Dino Toppmöller zieht folgendes Resümee zum Spiel: „Wir haben uns bewusst für eine offensive Aufstellung entschieden, weil wir das Spiel unbedingt gewinnen wollten. Ich glaube, man hat auch im Spiel gemerkt, dass es so ist. Eigentlich hatten wir einen guten Start ins Spiel gehabt, hatten zwei, drei gute Ballgewinne. Gladbach macht mit dem ersten Ball, mit dem sie in unsere Hälfte kommen,  sofort ein Tor nach zwei Pässen. Das war dann sehr schlecht verteidigt von uns, aber auch von Gladbach gut gespielt, keine Frage. Dann hat die Mannschaft auch da wieder eine gute Reaktion gezeigt. Wir haben gut nach vorne gespielt. Hatten viele Aktionen, viele Aktionen in der Box, schießen dann ein super Tor und hatten dann Anfang der zweiten Hälfte eine top Phase, wahrscheinlich die Beste des ganzen Spiels, wo wir viele Chancen hatten, in Führung zu gehen. Das haben wir nicht geschafft.“

Klar ist aber auch, dass man gestern mit einem Sieg den Deckel auf Platz sechs, und somit die etwaige Champions League-Qualifikation, hätte drauf machen können. So muss die SGE jetzt tatsächlich auf den SV Darmstadt hoffen, der heute Hoffenheim zu Gast hat. Sollten die Hoffenheimer heute keinen Sieg in Darmstadt einfahren, wäre Platz sechs für die Eintracht gesichert. Sollten die Darmstädter aber verlieren, hat die Eintracht tatsächlich den Druck im letzten Spiel, zuhause gegen Leipzig, mindestens einen Punkt zu holen, um eben Platz sechs zu sichern. Trainer Toppmöller sagt: „Wir sind total froh, dass wir unter diesen ersten sieben jetzt mal sind. Das ist schon mal hundertprozentsicher. Um Sechster zu werden, müssen wir noch einen Schritt gehen und den werden wir nächste Woche gegen Leipzig gehen. Das ist schon eine gute Leistung von den Jungs, in so einem Umbruchjahr, mit so vielen Widrigkeiten, dass wir uns das internationale Geschäft gesichert haben. Das freut uns sehr.“ 

Zweitbeste Platzierung seit 30 Jahren

Toppmöller sagt, dass man das große, übergeordnete Ziel, die Qualifikation für Europa, erreicht hätte und man stolz darauf sein könnte: „Das ist schon eine gute Leistung von den Jungs, in so einem Umbruchjahr, mit so vielen Widrigkeiten, dass wir uns das internationale Geschäft gesichert haben.“ Er findet aber auch kritische Worte, besonders bezogen auf den Torabschluss. Er sagt, dass man mit ein bisschen mehr Ruhe vor dem Tor, auch gegen Gladbach gewinnen hätte gewinnen können. Auch sieht Topmöller Verbesserungspotenzial in der Stabilität: „Wir brauchen eine grundsätzlich bessere Stabilität, auch eine bessere emotionale Stabilität, gerade in Phasen, wo es vielleicht mal nicht so läuft.“ Ob es am Ende Platz sechs oder sieben wird, bleibt abzuwarten, trotzdem sieht Toppmöller die Saison 2023/24 als eine, auf die alle Beteiligten sehr stolz sein können.

- Werbung -

106 Kommentare

  1. Sehr schwieriges Thema, was hier am brodeln ist!

    Erstmal zur groben Einordnung:
    Letztes Jahr 17. Spieltag -> Platz 4 mit 31 Punkten bei 36:25 Toren (man bedenke die WM im Winter)
    Dieses Jahr 17. Spieltag -> Platz 6 mit 27 Punkten bei 27:20 Toren (Africa Cup im Winter)

    Letztes Jahr 34. Spieltag -> Platz 7 mit 50 Punkten und 58:52 Toren
    Dieses Jahr 33. Spieltag -> Platz 6 mit 46 Punkten und 49:48 Toren

    10
    0
  2. Man erinnere sich ans letzte Jahr, als Krösche meiner Meinung nach Übermütig wurde, da wir die CL Gruppenphase überstanden haben und Platz 4 ausgerufen wurde, ohne einen einzigen Wintertransfer zu tätigen. Das ganze obwohl es genügend Baustellen gegeben hat.

    Das heisst es gab mehr als unnötig, sehr viel Druck auf dem Trainer und der Mannschaft.

    18
    0
  3. Sorry für mehrere Kommentare. Irgendwie spinnt meine Internetverbindung.

    Wir erinnern uns an den Sieg der EL und damit verbunden Einzug in die CL. Dadruch wurde von Krösche entschieden wir müssen möglichst alle Stammspieler halten, auch wenn wir das Risiko von Ablösfreien Abgängen haben (bei Kamada und Ndicka kam es dann auch so).
    Gekauft wurden dann:
    Hauge (8,2 Mio) -> Flop
    Alario (6 Mio) -> Flop
    Aaronson (4 Mio) -> vllt ein Flop
    Jakic (3,5 Mio) -> Gut
    Götze (3 Mio) -> Top
    Ebimbe (Leihe) -> Top
    Kolo (Ablösefrei) -> Weltklasse
    Den Rest lass ich mal unter den Tisch fallen, insgesamt 27,8 Mio Ausgaben

    Abgänge waren:
    FILIP KOSTIC (14,7 Mio)
    allen weiteren sind hier auch eher Uninteressant, insgesamt Einnahmen von 20,1 Mio

    Das heisst wir haben trotz größtem Erfolg der jüngeren Vereinsgeschichte 7,7 Mio in die Hand genommen. (Ich weiss wir haben hier keine Handgelder mit drinne und so einfach kann man das nicht rechnen, aber zumindest kann man sich daran orientieren)
    Im Winter war klar, dass wir noch im DFB Pokal und noch in der CL sind und in der Liga um (laut Krösche) die CL mitspielen. Für DFB-Pokal Viertelfinale gab es scheinbar ca 1,7 Mio und für die CL haben wir 50,65 Mio bekommen. Für das Achtelfinale gegen Neapel mit zwei Niederlagen gab es da wahrscheinlich wenig, also das meiste Geld der 50Mio war schon sicher.

    Im Endeffekt haben wir eine der besten Hinrunden überhaupt gespielt, waren noch in allen 3 Wettbewerben und hatten offensichtliche defiziente im Kader, doch im Winter ist nix passiert außer erhöhte Ansprüche. Anschließend wird in einer frustrierenden Zeit dem Trainer seine Emotionen vorgeworfen, dabei ist es das, was wir Fans (zumindest ich und mein nahes Umfeld) gerne von unserem Trainer sehen wollen. Auf Grund einer 10 Spiele ohne Siege Serie wird dann der Trainer vor dem Pokalfinale rausgeworden… Man stelle sich vor wir gewinnen das Ding gegen Leipzig und Schmeißen einen Trainer mit 2 Titeln in 2 Jahren raus… egal anderes Thema. Trotzdem sitzt der Stachel noch sehr sehr tief bei mir.

    Als letzten Satz vor der Analyse zum Topmöller. Wir hatten unsere Lebensversicherung Filip Kostic verloren, meiner Meinung nach ein größerer Verlust, als der Verlust eines Stürmers, der gerade einmal für ein Jahr bei uns war.

    Na klar wurde die Mannschaft für Dino so aufgebaut als würde Kolo bleiben, aber nicht desto Trotz wurden ihm folgende Spieler verpflichtet:
    Chaibi (10 Mio) -> Gut / Top
    Pacho (9 Mio) -> Top
    Larsson (9 Mio) -> Top
    Nkounkou ( 7,5 Mio) -> mal so, mal so
    Ebimbe (KO von 6,5 Mio) -> Gut
    Knauff (Kauf nach Leihe 5 Mio) -> Gut
    Ngankam (5 Mio) -> Nicht gut
    Max (2 Mio) -> Okay
    Koch (Leihe 500k) -> Top
    Marmoush (Ablösefrei) -> Top
    Skhiri (Ablösefrei) -> Top

    Insgesamt haben wir 149Mio eingenommen und 84,45Mio Ausgeben.
    Ja hier habe ich noch nicht die Winter Transfers aufgezählt.
    Aber was hier schon auffällt es wurden viel mehr Gute neue Verpflichtungen gemacht die nach einem bestimmten Muster oder Algorithmus verpflichtet wurden und vom Prinzip her auf jeden Fall die Qualität für die Bundesliga haben.
    Nach also einer etwas schlechteren Hinrunde als unter Galsner, kriegt Dino nochmal Spieler wie Ektike(3,5Mio Leihe), Kalajdzic(Leigebühr?), Bahoya (8Mio) und Van de Beek (3Mio Leihe). Also genau die Positionen und Spielertypen die scheinbar gefehlt haben. Das ganze kostet grob 15Mio (welche schon in die 84Mio gesamt Ausgeben eingerechnet wurden).
    Das heisst Dino bekommt einen Kader für eine utopische Summe nach seinen wünschen zusammengestellt.

    Jetzt müssen wir das Auftreten der Mannschaft analysieren. Dabei fällt auf, dass wir zu beginn erstmal Hinten sicher stehen wollten, was meiner Meinung nach erstens Schlau und zweitens Gut war. Klar wurden durch die harmlose Offensive der ein oder andere Punkt liegen gelassen, aber absolut in Ordnung nach so einem Umbruch. Gegen Mitte/Ende der Hinrunde konnte man sehen, dass die Mannschaft deutlich zielstrebiger in der Offensive wurde und dazu Fähig war, während dem Spiel das System zu ändern um auf gewisse Situationen besser zu reagieren. Meiner Meinung eher Taktik Lehrer Masterclass. Bis hierher so weit so gut. Uns wurde auch immer von einem Prozess erzählt, wenn man sich nun jedoch die Rückrunde anschaut nach einer weiteren Transfer Offensive fällt auf, dass man nix mehr von der Stabilen Defensive gesehen hat. Gegen jeden Gegner viel zu einfach und zum Teil viel zu viele Tore kassiert (außer das 0:1 in Leipzig). Wir haben (Stand jetzt) in der Rückrunde 28!!! Tore kassiert und in der Hinrunde nur 20. In Glasners Saison waren es 25 in der Hinrunde und 27 in der Rückrunde. Na klar kann man das nicht so gut vergleichen, aber Anstatt einer Entwicklung sehe ich unter Topmöller eben Rückschritte und/oder Verunsicherung. Wie oft hatte man das Gefühl, „gut nach dem Sieg ist der Knoten endlich geplatzt“ und anschließend war wochenlang nix davon zu sehen was zuvor geklappt hat.
    Meiner Meinung nach ist es eine Sache der Mannschaft ein System, eine Taktik beizubringen und diese dann zu perfektionieren. Jedoch habe ich das Gefühl Topmöller fühlt sich wie ein kleiner Pep Guardiola, der einer komplett neuen Mannschaft nicht ein, nicht zwei, sondern gefühlte alle Systeme gleichzeitig beibringen möchte und in den Spielen so viel umstellt, dass selbst die Verwirrung aufm Platz am Ende verwirrt ist.
    Na klar muss auch nicht jedes Detail in der PK erklärt werden, aber gefühlt ist der Dino ratloser, warum es nicht klappt als wir ganzen Fans das schon sind. Bei Glasner war eher das Problem, dass er Krösche kritisiert hat, wegen fehlender Verpflichtung und um das zu tun der Mannschaft (zum Teil zu Unrecht) die Qualität abgesprochen hat. Dies hat wohl auch dazu geführt, dass der ein oder andere eben nicht mehr zu 100% hinter Glasner gestanden hat.

    Im Endeffekt habe ich jetzt einige (mir wichtige) Themen angesprochen und diese Versucht zu vergleichen mit dem Vorgänger. Am Ende kann man Dino nicht allein die Schuld geben. Am Ende spielt halt immer noch die Mannschaft aufm Platz und den Kader hat dann doch der Krösche mal wieder zusammengebaut. Aber mein Eindruck ist, dass für Dino die BL bzw. ein angehender Topklub in der BL zu früh kommt. Wäre Topmöller eventuell vor ein paar Jahren zu uns gekommen und unsere Ansprüche wären noch niedriger gewesen, dann hätte das vielleicht mehr gepasst. Aktuell muss sich Dino selbst noch zu viel entwickeln, als das er die Mannschaft entwickeln kann.

    18
    4
  4. Meiner Meinung nach würde man ein zu großes Risiko eingehen, wenn man in die nächste Saison mit Topmöller geht. Ich hege hier kein kroll oder hasse den Dino, aber es passt einfach nicht. Wenn wir jetzt den Kader für die nächste Saison für Dino zusammenstellen und ihn dann nach 3-4 Monaten oder der Hinrunde rauswerfen müssten, dann wäre das der Super Gau.
    Die Frage ist nur, was bzw. wer eine entsprechende Alternative sein könnte.

    Die nächste Frage wäre dann, ob Krösche überhaupt noch der richtige ist.

    Das ist meine Meinung, die ich hier niemand aufzwingen will, aber sehr gerne darüber diskutiere.

    Adler Grüße an alle! Schöne Woche wünsch ich euch.

    20
    5
  5. @SGEbub89
    Ein toller Kommentar! Du sprichst mir aus der Seele.
    Das einzige was ich noch anmerken muss ist das nicht nur Kostic ging sondern wir auch noch Hinti verloren haben. Auch für ihn bekam Glasner keinen adäquaten Ersatz. Die Folge war das unser Hase in der IV quasi sehr oft gesetzt war und sehr oft auch noch einer der besten war Schon krass in seinem Alter.

    16
    0
  6. @almei-fbg

    Stimmt! Schande über mein Haupt, wie konnte ich Hinti vergessen!
    Absolut richtiger und wichtiger Hinweis, danke!

    8
    0

Kommentiere den Artikel

- Werbung -