Neue Herausforderung bei Feuerwehr Arnsberg: „MacGyver“ Dennis Pingel verlässt den Kreis Soest
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Neue Herausforderung: „MacGyver“ Dennis Pingel verlässt den Kreis Soest

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Dennis Pingel verlässt nach vielen Jahren den Kreis Soest.
Dennis Pingel verlässt nach vielen Jahren den Kreis Soest. © Daniel Schröder

Dennis Pingel, der Chef des Feuer- und Katastrophenschutzes, verlässt den Kreis Soest. Er übernimmt die Leitung einer Feuerwehr.

Kreis Soest – Dennis Pingel, Leiter des Feuer- und Katastrophenschutzes sowie der Rettungsleitstelle, verlässt den Kreis Soest. Für ihn schließt sich in gewisser Hinsicht ein beruflicher Kreis. Er wird Chef der Feuerwehr in Arnsberg. Pingel, 39 Jahre alt, war im Oktober 2022 in der Kreisverwaltung zum Leiter der neuen Abteilung Feuer- und Katastrophenschutz aufgestiegen. Angefangen hatte sein beruflicher Werdegang beim Rettungsdienst des Hochsauerlandkreises, 2007 startete er die Brandmeister-Ausbildung bei der Feuerwehr Arnsberg. 2009 wechselte er als technischer Leiter der Leitstelle zum Kreis Soest, arbeitete zwischen 2017 und 2018 im Brand- und Katastrophenschutz der Bezirksregierung Arnsberg und kam 2019 zurück ins Soester Rettungszentrum. Bei seiner Vorstellung als neuer Abteilungsleiter bezeichnete sich Pingel 2022 selbst als „MacGyver für alles“.

Die fiktive Figur „MacGyver“ ist für ihren Erfindungsreichtum in jeder noch so brenzligen Situation und die Fähigkeit, komplexe Situationen mit einfachen Mitteln und Improvisation zu lösen, bekannt. Von seinem ganz eigenen MacGyver muss der Kreis Soest nun Abschied nehmen. Dezernentin Ricarda Oberreuter erklärte am Dienstagabend im Kreis-Rettungsausschuss zur Verabschiedung von Dennis Pingel: „Sein Ruf eilt ihm voraus. Es gab viele Angebote - und einem konnte er nicht widerstehen, sodass er uns zum Sommer verlassen wird. Den Abschied sehe ich definitiv mit einem weinenden und nicht mit einem lachenden Auge. Aber vielleicht sehen wir uns in ein paar Jahren ja beim Kreis Soest wieder.“

Dennis Pingel wurde vom Ausschussvorsitzenden Michael Luig (CDU) verabschiedet.
Dennis Pingel wurde vom Ausschussvorsitzenden Michael Luig (CDU) verabschiedet. © Daniel Schröder

Pingel erklärte den Ausschussmitgliedern, dass er die Leitung der Feuerwehr Arnsberg im Haupt- und Ehrenamt übernehmen wird. Nach Informationen unserer Redaktion wird er sein Amt in Arnsberg voraussichtlich im August antreten. Bislang hatte es in Arnsberg lediglich eine Fachdienstleitung als „Leiter der Wache“ gegeben. Jetzt gibt es erstmals die Gesamtstelle als Leiter des Haupt- und Ehrenamtes.

Pingel über neue Aufgabe in Arnsberg: „Es gibt sehr viel zu tun“

Über seine Zeit in Soest sagte Pingel: „Ich habe die gute, vertrauensvolle und vor allem zielorientierte Arbeit hier sehr geschätzt. Wir haben uns nie in den Köppen gehabt, sondern immer gute Lösungen gefunden. Ich hatte eine gute Chefin (Oberreuter, Anm. d. Red.) und eine gute Chefin-Chefin (Landrätin Irrgang, Anm. d. Red). Ich möchte, dass das weiter so bleibt.“ Außerdem versicherte er: „Auch ich gehe definitiv mit einem weinenden Auge. Man bleibt im Kontakt, die Feuerwehrwelt ist klein.“ Zu seiner neuen Aufgabe in Arnsberg erklärte er: „Das, was ich beim Kreis Soest hatte, werde ich gegen ein großes Stück Arbeit eintauschen. Es gibt sehr viel zu tun. Aber ich freue mich sehr auf die Herausforderungen, die kommen werden.“

Die Stelle in Arnsberg konnte ihm vor allem zwei Dinge geben, die Soest nicht bieten konnte: Zum einen wird er das Büro öfter verlassen und gegen die Einsatzstellen tauschen können. „Ich werde wieder öfter Feuerwehrmann im operativen Einsatzdienst sein können“, erklärte Pingel im Gespräch mit unserer Redaktion. Der zweite, wohl noch gewichtigere Punkt: Aus seiner Heimat in Meschede-Freienohl, in der er zudem ehrenamtlich als stellvertretender Feuerwehr-Chef aktiv ist, hat er es künftig mit weniger als zehn Kilometern deutlich näher zur Arbeit. Umgekehrt hat er seine Familie - seine Frau und die vier Kinder - stets nah bei sich. Wer im Soester Rettungszentrum Pingels Nachfolger wird, ist noch nicht bekannt.

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