"Für eine blühende Wallonie": Flämische N-VA wirbt in Ostbelgien mit Plakaten in französischer Sprache - Ostbelgien Direkt
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„Für eine blühende Wallonie“: Flämische N-VA wirbt in Ostbelgien mit Plakaten in französischer Sprache

Wahlplakate der N-VA auf dem Eupener Werthplatz. Foto: OD

Die N-VA wird in allen fünf wallonischen Provinzen Kandidaten für die Kammer aufstellen. Insgesamt stellt die Partei im Süden des Landes 77 Kandidaten auf.

Auch in Ostbelgien sind inzwischen Wahlplakate der flämischen Nationalisten zu sehen. Allerdings hat die N-VA für die DG keine Plakate in deutscher Sprache drucken lassen. „Pour une Wallonie prospère“ (für eine blühende Wallonie“) ist in Französisch auf den Plakaten zu lesen.

Das erinnert bisweilen an die „blühenden Landschaften“, die der frühere deutsche Bundeskanzler Helmut Kohl (CDU) den Ostdeutschen nach der Wiedervereinigung versprochen hatte.

Der konservative Intellektuelle Drieu Godefridi wird die Liste der N-VA in Wallonisch-Brabant anführen, auf der auch Jacky Munaron, ehemaliger belgischer Fußball-Nationaltorhüter des RSC Anderlecht, kandidiert.

N-VA-Chef Bart De Wever. Foto: Nicolas Maeterlinck/BELGA/dpa

Michel De Wolf, Universitätsprofessor und ehemaliger Vorsitzender des Belgischen Instituts der Wirtschaftsprüfer, wird die Liste im Hennegau anführen. Laurence Genot, die ebenfalls aus der Wirtschaft kommt, tritt in Namur an.

In den Provinzen Lüttich und Luxemburg findet man zwei Frauen an der Spitze der N-VA-Liste: Evelien Barbieux, Beraterin im Studienzentrum der Partei, und Anne-Laure Moulignaux, französischsprachige Sprecherin der flämischen Nationalisten.

„Wir wollen unsere Vision des Konföderalismus in den Wahlkampf in der Wallonie einbringen und sie dort zu einer öffentlichen Debatte machen“, hat Parteichef Bart De Wever mit Blick auf die Wahlen im Juni 2024 mehrfach erklärt. Er wolle alles zu tun, um die Herrschaft der Linken in der Wallonie zu beenden.

„Ich bin zutiefst davon überzeugt, dass der Konföderalismus der einzige Weg ist,
um eine allzu linke Regierungsführung in der Wallonie loszuwerden. Letztere ist für die Flamen schädlich. Aber auch die Wallonen müssen das erkennen“, so De Wever in einem Interview mit der Tageszeitung Het Laatste Nieuws. Aus diesem Grund wolle seine Partei in der Wallonie mit eigenen Listen antreten.

Die Wallonie müsse von der PS befreit werden, lautet eine der Begründungen De Wevers, weshalb seine Partei auch im Süden Belgiens kandidiere. Indes schließen politische Beobachter nicht aus, dass die N-VA der in der Wallonie mächtigen PS eher nutze als schade, weil De Wevers Partei vor allem den frankophonen Liberalen (MR) Wählerstimmen abspenstig machen könne. (cre)

Zum Thema siehe auch folgenden Artikel auf OD:

27 Antworten auf “„Für eine blühende Wallonie“: Flämische N-VA wirbt in Ostbelgien mit Plakaten in französischer Sprache”

  1. …… wirbt in Ostbelgien mit Plakaten in französischer Sprache…….
    :-))) Der Witz des Tages . Comedy kann nicht besser sein .
    Wer nicht gewählt werden möchte , sollte es der Partei nachahmen .

  2. Der Alte

    Jede erhaltene Wählerstimme bringt den Parteien mehr als 4 Euro ein. Gesetz v. 4. Juli 1989, letztmalig abgeändert in 2005. Die frankophonen Parteien wären finanziell gut beraten ebenfalls Kandidaten in Flandern aufzustellen. Für den Steuerzahler natürlich weniger prickelnd.

  3. Clownerei

    Wenn man den ganzen Firlefanz an Prahlereien und Plakaten liest und sieht, da muss man sich hinter die Ohren kratzen und anhalten sich kaputt zulachen!? Was für ein Schmarren? Die überschlagen sich ja fast?
    Wenn die all ihre Versprechungen wahr machten, brauchten die fast 100 jahre! Andernfalls auch sehr komisch, denn was haben die dann wohl erst bis jetzt gemacht?? Im Vergleich nicht viel!

  4. Alfons van Compernolle

    Ich sage es noch einmal , was ich schon heufiger direkt als auch indirekt gesagt habe; fur die NV-A und Vlaams Belang ist Ostbelgien nichts anderes als ein KURZREISEZIEL , wenn nitgendwo anders noch
    ein Hotelzimmer zu buchen ist. Ein eigenstaendige Provinz „Oost-Belgie“ fur NV-A & Vlaams Belang
    undenkbAR , Die Deutsche Sprache………., in der Kuhdorfprovinz( O.-Ton in VB , mit eigenen Ohren gehoert hier in Gent ) als vollstaendige 3. Amtssprache hqhahahahahahaha , traeumt mal weiter !
    Wer diese Parteien waehlt, der wurde bei seiner Geburt mit dem Klammerbeutel gepudert.

    Ein paar Freunde von mir , haben in Oost-Belgie ein Wochenendhaus und fuehlen sich dort recht wohl,
    Ich uebrigens auch , wenn ich in Eupen etc bin, was mehrfach im Monat vorkommt !

      • Alfons van Compernolle

        Was ich nie begriffen habe warum ???: sind Brussel – Berlin – Hamburg – Bremen eigenstaendige
        Bundeslaender ???????, warum koennen es nicht einfach nur Hauptstaedte – Stadte etc sein ?
        Darauf habe ich in Deutschland auch noch nie eine Antwort bekommen.
        Und der Schwachsinn mit den 9 belgischen Gesundheitsminister und so einiges mehr , ich denke
        ein Einheitsstaat mit einer Regierung und drei gleichberechtigte Amtssprachen , die in den Schulen , gleich wo , konsequent erlernt werden und wir haetten ein paar Probleme weniger und ganz sicher erheblich weniger Staatsschulden.

        • Per ignoranti

          Die Länder bestehen seit 1949, seitdem der Staat eine BUNDESrepublik ist.
          Ursprüngliche „Idee“: eine allmächtige Zentralregierung vermeiden, Teile der Zuständigkeiten an „Teilstaaten“ abgeben.
          Die belgische Idee ist eigentlich ähnlich, nur dass hier nach Sprachengebrauch aufgeräumt wurde.
          Sauf erreur, gibt’s 7 Gesundheitsminister, wobei die nicht föderalen sich des Titels eigentlich nur schmücken…

        • Walter Keutgen

          Alfons van Compernolle, für Deutschland Kriegsfolgen. Hamburg der britische Hafen, Bremen der US-amerikanische und Berlin eine Enklave in der Sowjetzone. Ostberlin war illegalerweise an die DDR angeschlossen worden.

          Brüssel ist eigenständig, weil die flämischen Nationalisten es am liebsten zu Flandern geschlagen hätten, was wiederum die Wallonen nicht wollten. Die flämische Idee der Gemeinschaften konnte logischerweise ohne offizielle Unternationalität nichtfunktionieren, deshalb in Brüssel so viele Gesundheitsminister. Dass die Regionen auch welche haben liegt dann an der Lasagne d.h. stattt einer rationellen Aufteilung lässt man jedem Teil einen Teil der Macht.

  5. Rechts nicht für alle Belgier

    Im Gegensatz zu Wallonen und Flamen, können wir Ostbelgier überhaupt keine Rechtspartei wählen! Keine dieser Parteien ist auf unseren Wahlzetteln aufgeführt.
    Auch nicht für die Europawahl!?
    Unfassbar!

  6. Klare Kante

    Heute noch in der „la Meuse“ gelesen: 1 Parlamentarier auf 23.639 Belgier! Nur Luxemburg hat derennoch mehr! Deutschland 1/32.000, Frankreich hat 1/74.000 Leute!
    Wenn hier bei uns jetzt kein Überfluss ist…wo dann?
    Aber solche Probleme packen sie selber nicht an! Darüber schweigt man natürlich.
    Und was diese Leute alle verdienen an Diäten, Mehrfachposten, Bonis, Abgangsprämien und Renten!
    Alles auf unsere Kosten.

    • Bei 150 Abgeordneten und ca. 10 Millionen Einwohner, sind’s 1 auf 66.000, rechnet man den Senat (60) hinzu, sind’s 1 auf 47.600.
      Wo liegt der Rechenfehler?
      Überall Parlamente, Minister, usw. die realistisch gesehen höchstens Regional- oder Gemeinschaftsräte genannt werden sollten…

  7. Stellt euch vor es sind Wahlen und keiner geht ,,Hin.
    Was wurde ! Aus den Demonstrationen der Landwirte. ?
    Noch eine Frage . mit dem Wunsch um Antwort, : Gibt es Informationen zum Kreisverkehr am Garnstock.
    Wird das eine Bremse oder eine neue Trasse die dann eine Verbindung zur Herbesthaler .Str. Anbindet.
    Oder wird die Strasse der Armen Hochstrasse geöffnet.
    Die Bäume sind ja nun auch am Ende ,

    • @ – ASO 17:51
      Soweit ich jetzt informiert wurde , kommt der Kreisverkehr am Garnstock , etwas weiter Richtung Baelen hinter dem hier umstrittenen Zebrastreifen , mit der zu hohen Geschwindigkeit auf der N61 für den fahrenden Verkehr.
      Es soll wohl eine neue Straße geschaffen werden vom Industriegebiet quer in diese Richtung .
      die Hochstrasse bleibt also wahrscheinlich gesperrt und mit Sicherheit für den schwer Verkehr, der ja bis jetzt von der Autobahn zuerst Richtung Eupen muss , um anschließend Richtung Baelen – Verviers fahren zu dürfen.
      Eine Planung ist natürlich noch lange keine fertige Straße ;
      schließlich sind bald Wahlen, ob es danach vorangeht ist abzuwarten

  8. @ Walter Keutgen
    Da haben Sie recht, deren gab es jedoch nicht nur in der PTB. Ich erinnere mich da an 2 Personen die hohe Ämter bekleideten und nicht oft morgens die Zahnbürste in der DG benutzten.

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