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Fliegende Fäuste, wehende Fahnen und gezückte Scheckbücher

Joe Louis (l.) und Max Schmeling schrieben einst Boxgeschichte.
Joe Louis (l.) und Max Schmeling schrieben einst Boxgeschichte.APA/Comyan/Str
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Joe Louis hatte eins Adolf Hitler besiegt, am 13 Mai wäre er 110 Jahre alt geworden. Was die Boxlegende wohl zum anstehenden WM-Kampf zwischen Tyson Fury und Oleksandr Usyk gesagt hätte?

Nein, den 2. Weltkrieg hat Joe Louis natürlich nicht beendet. Dieser war noch gar nicht ausgebrochen, als der damals 24-Jährige im Juni 1938 einen Sieg gegen Adolf Hitler erringen konnten. Aber es war ein symbolischer Sieg, dessen Bedeutung nach wie vor nicht hoch genug eingeschätzt werden kann.

Louis hatte vor über 70.000 Zuschauern im vollbesetzen Yankee-Stadion New Yorks Max Schmeling schon in der ersten Minute durch K. o. auf die Bretter geschickt. Hitlers Lieblingssportler, der boxende Botschafter aus dem Nazi-Reich, der ausgesandt worden war, um die Überlegenheit der arischen Rasse vorzuführen, war geschlagen – und der Triumphator plötzlich Nationalheld. Zu Zeiten, in denen Rassentrennung in den USA noch ein riesiges Thema war und Louis als Ikone der befreiten schwarzen Bevölkerung galt, war dies außergewöhnlich.

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