Wer Serien oder Filme auf Amazon Prime Video für eine Snackpause unterbricht, sieht bald auch im Pause-Menü Werbung. Die soll künftig mehr interaktive Elemente erhalten, sodass Kunden ihren Werbefrust mit Impulskäufen besänftigen können.
Streaming wird immer teurer – zumindest für alle, die nicht von regelmäßigen Werbeunterbrechungen genervt werden wollen. Zuletzt erhöhte Netflix den Preis für das werbefreie Standard-Abo um einen Euro auf 13,99 Euro pro Monat und für das Premium-Abo sogar um zwei Euro auf monatlich 19,99 Euro. Das günstigste Angebot mit Werbung bleibt dagegen weiterhin bei einem Monatspreis von 4,99 Euro.
Werbefreiheit nur gegen Aufpreis
Im November 2023 erhöhte auch Disney+ die Preise seiner jeweiligen Abomodelle, hier kostet das Standard-Abo mit Werbung monatlich 5,99 Euro, ohne Werbung 8,99 Euro pro Monat bzw. 89,90 Euro jährlich, und Disney+ Premium monatlich 11,99 Euro oder jährlich 119,90 Euro.
Nach Disney+ und Netflix war Amazon Prime Video der letzte der großen Streaming-Anbieter, der Werbeunterbrechungen in sein Streaming-Angebot integriert hat. Seit Februar müssen Kunden des Standardangebots, mit monatlichen Gebühren von 8,99 Euro oder 89,90 Euro jährlich, nicht nur gelegentliche Werbespots während Filmen oder Serien hinnehmen, sondern auch eine reduzierte Video-Qualität. Statt Dolby Vision und Dolby Atmos gibt es zum Standardpreis nur noch HDR10 und Dolby Digital 5.1, wer die altbekannten Premiumformate und Werbefreiheit vermisst, muss monatlich zusätzliche 2,99 Euro ausgeben.
Wer pausiert, verliert … sein Geld an interaktive Werbeeinblendungen
Dieses Premium-Upgrade wird nun noch attraktiver, denn Amazon hat drei neue Methoden angekündigt, wie Prime-Zuschauern künftig Werbung angezeigt werden könnte. Wer die Wiedergabe pausiert, soll zukünftig nicht nur ein Standbild mit Infos zu Darstellern und Soundtracks sehen, sondern auch „Interactive pause ads“, die den Wartenden vor dem Bildschirm während einer Pinkelpause die Gelegenheit zum Onlineshopping bieten.
Interaktive Elemente sollen auch ihren Weg in die üblichen Werbeunterbrechungen finden, wobei beworbene Produkte mit der Fernbedienung in den Amazon-Warenkorb gelegt werden können. Damit Kunden beim Anblick solcher Werbung nicht nur noch genervt aufstöhnen, sollen „Interactive brand trivia ads“ als dritte Option die Kunden mit Marken-Trivia unterhalten. Kunden sollen bei diesen interaktiven Werbeeinblendungen Hintergrundinformationen zu Produkten und Diensten und sogar Belohnungen wie Amazon-Einkaufsgutscheine erhalten können.
Am 14. Mai sollen weitere Details zu diesen geplanten Neuerungen folgen.
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Quellen:
... studiert Asienwissenschaften und Chinesisch an der Universität Bonn und ist als Redakteur hauptsächlich für die Ressorts der Eingabe- und Audiogeräte bei Allround-PC.com zuständig, schreibt aber auch über Produktneuheiten aus vielen anderen Bereichen.
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