Die Bayerische Polizei - Pressebericht der Polizei München vom 16.05.2024
16.05.2024, Polizeipräsidium München

757.     Raubdelikt – Maxvorstadt

758.     Raubdelikt – Schwabing

759.     Räuberische Erpressung – Englischer Garten

760.     Brandfall – Altstadt

761.     Fahrradfahrer nach Alleinunfall verstorben – Feldmoching

762.     Diebstahl aus Juweliergeschäft; Festnahme von drei Tatverdächtigen – Pasing

763.     Staatsschutzrelevante Delikte – Altstadt und Neubiberg

764.     Terminhinweis:
Gemeinsame Fahrradcodieraktion ADFC und Polizei München – Pinakothek der Moderne


757.     Raubdelikt – Maxvorstadt

Bereits am Freitag, 10.05.2024, gegen 21:00 Uhr, befand sich ein 31-Jähriger mit Wohnsitz in Hessen im Englischen Garten im Bereich der Max-Joseph-Straße.

Dort wurde er unvermittelt von fünf männlichen Personen angegangen und ohne jegliche Vorwarnung zu Boden geschlagen. Auch am Boden liegend wurde der 31-Jährige getreten, konnte sich aber daraus befreien und flüchten. Als er bei Passanten Hilfe suchte und die Polizei verständigen wollte stellte er fest, dass ihm sein Mobiltelefon fehlte.

Deshalb wird davon ausgegangen, dass ihm dieses bei dem Angriff entwendet wurde. Der 31-Jährige wurde bei dem Vorfall leicht verletzt.

Eine sofort eingeleitete Fahndung ergab keine Hinweise auf die Täter.

Das Kommissariat 21 (Raubdelikte) hat die weiteren Ermittlungen übernommen.

Zeugenaufruf:
Wer hat im angegebenen Zeitraum im Bereich der Max-Joseph-Straße (Englischer Garten) Wahrnehmungen gemacht, die im Zusammenhang mit diesem Vorfall stehen könnten?

Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kommissariat 21, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.


758.     Raubdelikt – Schwabing

Bereits am Samstag, 04.05.2024, gegen 20:00 Uhr, befand sich eine 54-Jährige mit Wohnsitz in München auf der Biedersteiner Straße auf dem Heimweg, als sie von drei männlichen Personen nach einer Zigarette gefragt wurde. Als die 54-Jährige aus ihrer Jackentasche eine Zigarette übergeben wollte, griff einer der Personen ihre Handtasche und versuchte diese zu entreißen. Die 54-Jährige hielt die Tasche fest und ging durch den Vorfall zu Boden, wobei sie leicht an den Knien verletzt wurde.

Daraufhin schalteten sich zwei bislang unbekannte männliche Personen ein und kamen der 54-Jährigen lautstark zu Hilfe, woraufhin die Angreifer mit der Handtasche flüchteten.

Die 54-Jährige war so geschockt, dass sie zuerst nach Hause ging und verspätet den Vorfall bei der Polizei anzeigte.

Das Kommissariat 21 (Raubdelikte) hat die weiteren Ermittlungen übernommen.

Die Täter wurden wie folgt beschrieben:
Männlich, alle zwischen 20 und 25 Jahre alt, 175-180 cm groß, dunkelhäutig; bekleidet mit einer roten und einer blauen Basecap (nähere Beschreibung der drei Täter nicht möglich)

Zeugenaufruf:
Wer hat im angegebenen Zeitraum im Bereich der Biedersteiner Straße und Gunezrainerstraße (Schwabing) Wahrnehmungen gemacht, die im Zusammenhang mit diesem Vorfall stehen könnten?

Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, insbesondere die beiden couragierten männlichen Personen (ca. 18 Jahre alt), die der 54-Jährigen zu Hilfe kamen, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kommissariat 21, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.


759.     Räuberische Erpressung – Englischer Garten

Am Mittwoch, 15.05.2024, gegen 22:30 Uhr, befanden sich drei Frauen (19-23 Jahre, mit Wohnsitzen in München und im Landkreis Garmisch-Partenkirchen) im Englischen Garten.

Aus einer größeren Personengruppe heraus kamen zwei ihnen unbekannte Jugendliche auf sie zu und forderten Geld. Dabei hatte einer der beiden Jugendlichen ein Messer und der zweite eine Glasflasche in der Hand und drohten damit. Aufgrund dessen übergaben die drei Frauen Bargeld an die beiden Jugendlichen. Anschließend flüchteten zwei Täter in westliche Richtung über den Schwabinger Bach.

Bei der Auseinandersetzung wurde niemand verletzt.

Die anschließende Fahndung ergab keine Hinweise auf die Täter.

Das Kommissariat 21 (Raubdelikte) hat die weiteren Ermittlungen übernommen.

Die Täter wurden wie folgt beschrieben:

Täter 1:
Männlich, ca. 16 Jahre alt, ca. 175 cm groß, kräftige Statur, rundes Gesicht, Schnurrbart, kurz rasierte schwarze Haare, südeuropäische Erscheinung; Bekleidung: schwarzes Basecap, schwarze lange Hose, schwarzer Pullover

Täter 2:
Männlich, ca. 16 Jahre alt, ca. 185 cm groß, schlanke/schlaksige Statur, sprach deutsch mit ausländischem Akzent; Bekleidung weißes Oberteil, beiges Basecap von Gucci; führte ein Messer und eine Bauchtasche mit sich

Zeugenaufruf:
Wer hat im angegebenen Zeitraum im Englischen Garten im Bereich des Monopteros Wahrnehmungen gemacht, die im Zusammenhang mit diesem Vorfall stehen könnten?

Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kommissariat 21, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.

 


760.     Brandfall – Altstadt

Am Dienstag, 14.05.2024, gegen 13:30 Uhr, wurde durch eine noch unbekannte männliche Person ein Notrufmelder im U-Bahnbereich des Marienplatzes gedrückt. Die Person gab an, dass er einen Kabelbrand im Bereich des Sperrengeschosses bemerkt hätte.

Kurz darauf konnte der Brand durch den Verkehrsmeister der MVG noch vor Eintreffen der Polizei und Feuerwehrkräfte gelöscht werden. Aufgrund der schnellen Löschung wurden keine Personen verletzt und der Sachschaden konnte auf wenige hundert Euro begrenzt werden.

Die weiteren Ermittlungen wurden durch das Kommissariat 13 (Branddelikte) übernommen, wobei vor Ort Hinweise auf eine vorsätzliche Brandsetzung festgestellt werden konnten.


761.     Fahrradfahrer nach Alleinunfall verstorben – Feldmoching

Am Freitag, 10.05.2024, gegen 16:50 Uhr, fuhr ein 87-Jähriger mit Wohnsitz in München mit einem dreirädrigen Pedelec vom Gehweg des Walter-Sedlmayr-Platzes auf die Fahrbahn der angrenzenden Straße. Aufgrund des dort erhöhten Bordsteines kippte das Fahrrad um und der 87-Jährige stürzte zu Boden.

Dem 87-Jährigen wurde anschließend durch Passanten wieder aufgeholfen und er wurde auch ohne offensichtliche Verletzungen zur Abklärung in ein Krankenhaus gebracht. Dort verstarb er am Montag, 13.05.2024.

Die Münchner Verkehrspolizei hat die weiteren Ermittlungen auch zur Todesursache übernommen.


762.     Diebstahl aus Juweliergeschäft; Festnahme von drei Tatverdächtigen – Pasing

Am Dienstag, 14.05.2024, gegen 16:00 Uhr, begaben sich drei männliche Personen in ein Juweliergeschäft in Pasing. In einem unbeobachteten Moment nahm einer der Täter, ein 16-Jähriger mit slowakischer Staatsangehörigkeit ohne festen Wohnsitz in Deutschland, einen kompletten Aufsteller an sich, der mit einer Vielzahl von Silberketten bestückt war. Der Wert belief sich auf mehrere tausend Euro. Anschließend verließen alle drei gemeinsam das Geschäft und flüchteten.

Kurz darauf meldete sich ein Zeuge beim Polizeinotruf und teilte mit, dass sich drei Personen in einem nahegelegenen Innenhof aufhielten, dort einen Schmuckaufsteller im Gebüsch versteckten und die darin befindlichen Ketten einsteckten.

Im Rahmen der eingeleiteten Sofortfahndung konnten die drei Tatverdächtigen durch eine Polizeistreife festgestellt und vorläufig festgenommen werden. Neben dem 16-Jährigen handelt es sich bei den Tatverdächtigen um einen 19-Jährigen und einen 24-Jährigen (beide mit Wohnsitzen in München). Bei der durchgeführten Durchsuchung der Personen konnten die Polizeibeamten neben den entwendeten Silberketten auch noch verpackte T-Shirts und hochpreisige Parfüms sicherstellen. Außerdem führte einer der Tatverdächtigen ein Taschenmesser mit sich. Der Wert der entwendeten Gegenstände beläuft sich insgesamt auf ca. 10.000 Euro.

Da der 16-Jährige über keinen festen Wohnsitz verfügt, wurde er zur Klärung der Haftfrage einem Ermittlungsrichter im Polizeipräsidium München vorgeführt, welcher Haftbefehl gegen ihn erließ. Die anderen beiden Tatverdächtigen wurden nach den polizeilichen Maßnahmen wieder entlassen.

Gegen alle drei Tatverdächtige werden nun vom Kommissariat 56 Ermittlungen u.a. wegen Diebstahls mit Waffen geführt.


763.     Staatsschutzrelevante Delikte – Altstadt und Neubiberg

Fall 1:
Am Freitag, 10.05.2024, gegen 23:00 Uhr, befanden sich eine 56- und eine 58-Jährige (beide mit Wohnsitzen in München) zusammen in einem Gasthaus in der Altstadt.

Zu ihnen setzte sich ein unbekannter Mann an den Tisch und sie unterhielten sich eine Weile. Während des Gesprächs kam unter anderem der jüdische familiäre Hintergrund einer der Frauen zur Sprache. Nach einiger Zeit stand der Fremde auf und rief mehrere volksverhetzende Parolen, die im Zusammenhang mit der NS-Ideologie stehen. Anschließend entfernte er sich.

Die Frauen erstatteten einige Tage später bei einer Münchner Polizeiinspektion Anzeige.

Das Kommissariat 44 (Staatsschutzdelikte) hat die weiteren Ermittlungen übernommen.

Der Täter konnte wie folgt beschrieben werden:
Männlich, 30 bis 40 Jahre alt, ca. 180 cm groß, dunkle Haare mit hohem Haaransatz, bayerischer Dialekt; bekleidet mit dunklem Jackett, hellem Strohhut im Panamastil mit Hutband und cognacfarbener Aktentasche aus Leder

Zeugenaufruf:
Wer hat im angegebenen Zeitraum im Bereich der Residenzstraße (Altstadt) Wahrnehmungen gemacht, die im Zusammenhang mit diesem Vorfall stehen könnten?

Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kommissariat 44, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.

 

Fall 2:
Am Mittwoch, 15.05.2024, gegen 09:30 Uhr, überquerte ein 25-Jähriger mit Wohnsitz in Essen zu Fuß den St.-Jakobs-Platz. Hierbei blieb er kurz stehen, schlug die Beine zusammen und zeigte eine Grußform aus dem 3. Reich.

Vor Ort befindliche Polizeibeamte wurden darauf aufmerksam und konnten den Mann festhalten. Hierbei wurde zudem festgestellt, dass er in Sichtweite einer dort befindlichen Schule einen Joint rauchte.

Er wurde nach den polizeilichen Maßnahmen wieder entlassen. Gegen ihn wird nun vom Kommissariat 44 (Staatschutzdelikte) wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen und eines Verstoßes gegen das Cannabisgesetz ermittelt.

 

Fall 3:
Am Mittwoch, 15.05.2024, fand in Neubiberg das Maibockfest der Universität der Bundeswehr statt. Hierbei handelte es sich um eine öffentliche Veranstaltung.

Kurz nach Mitternacht zeigte ein 25-jähriger Gast mit Wohnsitz im Landkreis München mehrfach eine Grußform aus der Zeit des Nationalsozialismus. Dies konnte durch mehrere Personen wahrgenommen werden, welche daraufhin die Polizei verständigten.

Der stark alkoholisierte 25-jährige Tatverdächtige konnte vor Ort durch die Polizeibeamten festgestellt werden. Gegen ihn werden vom Kommissariat 44 (Staatsschutzdelikte) Ermittlungen wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen geführt. Bei dem 25-Jährigen handelt es sich nicht um einen Bundeswehrangehörigen.


764.     Terminhinweis: Gemeinsame Fahrradcodieraktion ADFC und Polizei München – Pinakothek der Moderne

Am Freitag, 17.05.2024, im Zeitraum 13:00 Uhr bis 18:00 Uhr findet die nächste gemeinsame Fahrradcodieraktion des Polizeipräsidiums München mit dem ADFC an der Pinakothek der Moderne statt. Im Rahmen der Veranstaltung klären Polizeibeamte insbesondere zum Thema Fahrraddiebstahl auf und geben nützliche Hinweise und Tipps, um nicht Opfer eines Fahrraddiebstahls zu werden.

Aus polizeilicher Sicht ist ein codiertes Fahrrad sehr sinnvoll, um beispielsweise im Falle eines Verlustes oder Diebstahls das Fahrrad dem Geschädigten bzw. Verlierer schnell zuzuordnen und es ihm wieder aushändigen zu können.

Der Kreisverband München des ADFC codiert seit über 20 Jahren Fahrräder mit dem EIN-Code (Eigentümer-Identifizierungs-Nachweis). Dieser Code wurde Anfang der 1990er Jahre von der hessischen Polizei entwickelt und wird heute in fast allen Bundesländern verwendet. Der Code setzt sich zusammen aus dem Stadt- bzw. Landkreis, einem Straßenschlüssel, der Hausnummer sowie der Initialen des Besitzers und der Jahreszahl der Codierung. So kann man über den Code Rückschlüsse auf den Eigentümer ermöglichen und eine Registrierung oder Datenverwaltung ist nicht notwendig.

Wie läuft eine Codierung ab?

Vor jeder Codierung muss der Besitzer des zu codierenden Fahrrades einen Personalausweis sowie einen Eigentumsnachweis für das Fahrrad (z. B. Kaufbeleg) vorzeigen. Die Nummer des Ausweises wird auf dem Codierauftrag notiert. Ist keine Kaufquittung mehr vorhanden unterschreibt der Besitzer eine Eigentumserklärung, die der ADFC aufbewahrt. Der Code wird dann entsprechend eingetragen und an einen Techniker weitergegeben, der diesen dann am Fahrzeug eingraviert. Neben den Angaben zum Besitzer wird auch eine grobe Beschreibung des Fahrrades auf dem Auftrag notiert (Hersteller, Marke, Farbe, usw.). Auch die am Fahrrad bereits angebrachte Rahmennummer wird am Fahrrad direkt abgelesen und überprüft. Der fertig ausgefüllte Codierauftrag wird vom ADFC gescannt und archiviert. Das Original verbleibt beim Besitzer. Eine Voranmeldung ist nicht notwendig.

Grundsätzlich können alle Arten von Fahrrädern, auch E-Bikes (z.B. Pedelecs) codiert werden. Nicht codiert werden können Fahrräder aus Titan oder Carbon. Alternativ können diese Fahrräder etikettiert werden.

Der ADFC erhebt Kosten von bis zu 15 Euro pro codiertem Fahrrad. Die Beratung der Polizei ist kostenlos.

Dieses Jahr finden noch vier weitere Codieraktionen im Bereich des Polizeipräsidiums München statt:

Dienstag, 04.06.2024, Bonner Platz
Freitag, 19.07.2024, Thalkirchner Platz
Dienstag, 03.09.2024, Willy-Brandt-Platz (Riem Arcaden)
Mittwoch, 09.10.2024, Am Harras