Robert Forster im Zoom Frankfurt

Wie lange das her ist: »Karen«, 1978 erschienen. Erste Single der Go-Betweens. Ein Dreiminutenstück über eine Bibliothekarin, die half, Brecht zu finden und die wusste, was man sonst noch lesen sollte. Die Go-Betweens gibt es schon lange nicht mehr. Grant McLennan starb 2006. Doch Robert Forster, sein alter Freund aus Brisbane (bevor sie eine Band waren gingen sie ins Kino und liebten Velvet Underground), er macht immer weiter. »Es ist das Einfache, das schwer zu machen ist«, schreibt Brecht – und die Alben der Go-Betweens wie auch jene von Robert Forster zeugten stets von dieser Liebe zum schwierigen, einfachen Song.
Forsters Songs sind immer wieder in die Nähe der Literatur gestellt worden – wie es auch mit den Songs von Bob Dylan geschieht. Doch während sich Dylan über all die Jahre gelegentlich neu positionieren wollte, so ist dies bei Forster kaum der Fall. Seine Art, Songs zu schreiben, verändert sich nicht: Songs, die aus allen Zeiten herausgefallen scheinen, Songs, deren Qualität in reine Euphorie versetzt. Nur ein bis zwei Lieder schreibt Forster im Jahr, so liest man. Songs für die Ewigkeit, auch wenn das pathetisch klingt. Jetzt ist er mit seinem achten Soloalbum im Zoom zu Gast. Schaut ihn Euch an, diesen Pop-Klassiker!

Marc Peschke / Foto: © Stephen Booth
So., 19.5., 19 Uhr, Zoom, Carl-Benz-Straße 21, 60386 Frankfurt, 069/69713005
www.zoomfrankfurt.com

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