Filmkritik – No Way Up (2024) – Movies – OutNow
No Way Up (2024)

No Way Up (2024)

  1. , ,
  2. 90 Minuten

Filmkritik: Sharks on a Plane!

Wer braucht schon diese Westen.
Wer braucht schon diese Westen. © Ascot Elite Home Entertainment

Vor dem Flug von Los Angeles nach Mexiko treffen sich verschiedene Passagiere am Gate. Die Politikertochter Ava (Sophie McIntosh) reist mit Boyfriend und Kumpel in die Ferien und hat ihren Leibwächter Brandon (Colm Meaney) dabei. Grossmutter Mardy (Phyllis Logan) sorgt sich um Hank (James Carroll Jordan) und Enkelin Rosa (Grace Nettle) und Flight Attendant Danilo (Manuel Pacific) muss ein paar dumme Sprüche über sich ergehen lassen. Der Flug war als problemlos erwartet, jedoch macht ein Schwarm Vögel dem Ganzen einen Strich durch die Rechnung. Die Karambolage in luftiger Höhe hat dramatische Auswirkungen, denn nachdem der Antrieb beschädigt wird, fällt das Flugzeug auseinander und der Pilot crasht ins offene Meer, wo die Maschine schnell zu sinken beginnt.

Licht aus, der Hai kommt!
Licht aus, der Hai kommt! © Ascot Elite Home Entertainment

Im Innern des Flugzeuges hat sich eine kleine Luftblase gebildet, in welcher ein paar Passagiere überlebt haben. Nicht nur, dass sich Panik breitmacht und die Luft in den nächsten Stunden ausgeht, das Flugzeug liegt an einem Abgrund und gerät in Gefahr, noch weiter zu sinken. In der Hoffnung, dass irgendjemand zur Rettung kommt, versuchen sich die Passagiere so hilfreich wie möglich zu verhalten. Das klappt auch nicht schlecht, bis sie bemerken, dass Haifische in den Rumpf geschwommen sind und eine Rettung dadurch fast verunmöglichen.

Eine solide Regie und gelungene Spannungsmomente machen aus No Way Up einen Film, den man sich durchaus angucken kann und der sogar in einigen Momenten richtig fesselnd ist. Über die Tiefe der Figuren, deren Entwicklung oder die vorhersehbare Geschichte legen wir den Mantel des Schweigens. Der Film gefällt und braucht sich vor anderen Action- oder Thrillerkollegen nicht zu verstecken.

Schweizer, die sich in Hollywood einen Namen machen, gibt es nicht wie Sand am Meer. Einer, der seit Jahren dort drüben arbeitet und regelmässig Filmmaterial liefert, kommt aus Altdorf, ist Drehbuchautor, Produzent und vor allem Regisseur. Claudio Fäh, der Filme wie Northmen - A Viking Saga oder Sniper: Reloaded zu uns brachte und auch für Wilder tätig war, hat sich zu einem wertvollen Mitglied Hollywoods hochgearbeitet. Nun präsentiert er mit No Way Up seinen nächsten Thriller, der Haifische und Flugzeuge ins gleiche Bild setzt.

Was uns in No Way Up erstmal erfreut, ist der Auftritt von Colm Meaney, dem grummligen Iren, der sich in seiner Karriere einmal quer durch die Genres und zurück gespielt hat und noch immer ein grosser Sympathieträger ist. Wie es bei solchen Produktionen aber üblich ist, müssen wir auch hier die Minuten von Meaney geniessen, denn zahlreich sind sie nicht. Dafür setzt sich danach Sophie McIntosh (Bad Sisters) in den Mittelpunkt und lässt uns ihrem Schicksal folgen. Dass sie in der prekären Situation mit Flugzeugabsturz, Luftmangel und hungrigen Haifischen an ihre Grenzen gerät, ist nur verständlich, aber überzeugend gespielt.

Überhaupt, No Way Up bleibt realistisch, kommt ohne Superhelden aus und zeigt mittels gelungenen Effekten - die Haifische sehen klasse aus! -, was man mit geringerem Budget und der nötigen Sorgfalt alles so erreichen kann. Allerdings fehlen der Story etwas die Überraschungsmomente, welche den Film auf ein höheres Level hieven könnten. Bereits früh im Film wird klar, wer wohl die grössten Chancen aufs Überleben hat und manch einer liegt mit seinen Tipps dann auch goldrichtig. Nett, aber etwas vorhersehbar.

Dani Maurer [muri]

Muri ist als Methusalem seit 2002 bei OutNow. Er mag (fast) alles von Disney, Animation im Allgemeinen und Monsterfilme. Dazu liebt er Abenteuer aus fremden Welten, Sternenkriege und sogar intelligentes Kino. Nur bei Rom-Coms fängt er zu ächzen an. Wobei, im IMAX guckt er auch die!

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