Quo vadis DEFA-Forschung? – Universität Rostock veranstaltet größte internationale Tagung über das Kino der DDR

Titelbild des Programmflyers

Acht Jahrzehnte nach Gründung der DEFA, dem einzigen staatlichen Filmstudio der DDR, und über drei Jahrzehnte nach dem Fall der Berliner Mauer sind nahezu alle in der DDR produzierten Filme als Teil der gesamtdeutschen und der globalen Filmkultur für Forschungszwecke verfügbar. Zugleich scheint das Interesse an den in der DDR entstandenen Filmen vor allem bei jüngeren Generationen zu sinken, während Erinnerungen über die DDR sowie die Brüche und Spannungen der Transformationszeit in der Öffentlichkeit derzeit Hochkonjunktur haben.

Die Tagungsteilnehmenden werden sich über die Zukunft der Erforschung des ostdeutschen Filmerbes austauschen. Darüber hinaus möchten sie kritische Reflexionen und fachübergreifende Diskussionen über den Wert des DEFA-Filmerbes für die gegenwärtigen und zukünftigen gesellschaftlichen Herausforderungen anregen. Eröffnet wird die internationale Fachtagung mit einem Einblick in die Archiv-Arbeit der Institutionen, die sich dem DDR-Filmerbe widmen: DEFA-Stiftung, Bundesarchiv, Deutsche Kinemathek, Filmmuseum Potsdam und DEFA Film Library an der University of Massachusetts, Amherst (USA).

Als Gäste haben sich die ehemaligen DEFA-Filmschaffenden Ute Lubosch (Schauspielerin), Thomas Heise (Regisseur) und Peter Badel (Kameramann) angekündigt, um mit den internationalen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern über ihre Filme zu diskutieren.

Während der Tagung ist die Ausstellung zu „60 Jahre Nackt unter Wölfen – Zwischen Mythos, internationaler Filmgeschichte und regionaler Erinnerungskultur“, die von Studierenden der Universität Erfurt kuratiert wurde, im Universitätshauptgebäude zu sehen.

Veranstaltungsort: Universität Rostock, Universitätshauptgebäude, Aula, Universitätsplatz 1, 18055 Rostock.
Interessierte sind herzlich eingeladen, die Tagung zu besuchen. Anmeldungen bitte per E-Mail an defa.tagunguni-rostockde.

Das Programm finden Sie hier.
Weitere Informationen

Die Tagung wird vom Department „Wissen – Kultur – Transformation“ der Universität Rostock sowie von der DEFA-Stiftung unterstützt.

Kontakt:
Dr. Andy Räder  
Universität Rostock
Institut für Medienforschung an der Philosophischen Fakultät
Lehrstuhl für Kommunikations- und Medienwissenschaft
Tel.: +49 381 498-2730
andy.raederuni-rostockde


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