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Erneuter Geldwirbel um Star: Heinz Hoenigs Stiftung warb um Spenden, doch dann verliert sich die Spur des Geldes
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Heinz Hoenig
Henning Kaiser/dpa Heinz Hoenig ist schwerkrank.
  • FOCUS-online-Redakteur

Während Schauspieler Heinz Hoenig im Krankenhaus ums Überleben kämpft, offenbart die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit weitere Probleme im Leben des Stars: Offenbar hat sich der aus Filmen wie „Das Boot“ und dem RTL-Dschungelcamp bekannten Star bei mehreren Hilfsprojekten übernommen. Organisationen, die er angeblich unterstützte, kennen ihn nicht.

Heinz Hoenig: Eine Stiftung, die keiner kennt, und ungeklärte Spendenverbleibe

Bereits im Januar berichtete „Bild“, dass die 2002 von Hoenig gegründete Stiftung „Heinz der Stier“ zwar angab, erhaltene Spenden von der „Verwaltung der Deutschen Kinderhilfe e.V.“ verwalten zu lassen. Diese habe aber nie von „Heinz der Stier“ gehört, sagt Kinderhilfe-Ehrenvorsitzender Reiner Becker. Auch dem Spenden-TÜV ist das Projekt unbekannt.

Da Hoenig mehrere Jahre für seine Stiftung warb, erhielt er wohl Spenden. Was mit diesen passierte, ist unklar. Einen Rechenschaftsbericht hat die Stiftung laut Medienberichten nie veröffentlicht.

Mehr zum Thema: Seine Frau hat eine Patientenverfügung - Der Fall Heinz Hoenig: Nur so sichern Sie im Notfall tatsächlich Ihren Willen

Freunde glauben in diesen Berichten, Hoenig habe sich übernommen statt betrogen.

Ähnlich lief ein weiteres Projekt: In seiner Wahlheimat Blankenburg (Harz) sammelte der gebürtige Oberbayer als Mitglied des örtlichen Theatervereins Spenden, um ein ehemaliges Kinderferienlager zum Projekt „Scheune 86“ zu entwickeln. Er gründete die „Heinz Hoenig Schmiede gUG“, versteigerte Gipsfiguren und erhielt eine Unterstützungszusage der Stadt. Dann löste er die gUG wegen Mittellosigkeit auf.

Die Stadt habe nie Geld in Hoenigs Projekt investiert, sagt der Bürgermeister. Der Verbleib eventueller Spenden bleibt aber auch in diesem Fall offen.

Riskante OP, immer größerer Spendenaufruf und eine Erklärung

Diese Veröffentlichungen kommen wieder ans Licht, weil unlängst ein Spendenaufruf für Hoenigs Behandlung für Wirbel sorgte. Vor knapp zwei Wochen habe sich infolge einer Infektion ein Stent in Hoenigs Herz entzündet, sagte Ehefrau Annika Kärsten-Hoenig. Die nötige, aber riskante OP koste rund 90.000 Euro: , in der Speiseröhre klaffe ein Loch.

Hoenig, der nach dem Höhepunkt seiner Karriere in Altersarmut abrutschte und keine Krankenversicherung besitzt, könne die OP nicht selbst zahlen, sagte seine Frau weiter. Im Internet legte Hoenigs langjähriger Freund Ralph Siegel eine Spendenaktion über 50.000 Euro an.

Auch wegen des großen Zuspruchs stieg das Spendenziel schrittweise auf 150.000 Euro. Einige Beobachter bemängelten daraufhin die unklare Verwendung des Geldes.

Hoenigs Management erklärte den Vorgang: „Das Spendenziel wurde erhöht, da in den vergangenen Tagen klar wurde, dass es leider nicht bei einer Operation bleiben wird“, erklärt die Siegelring GbR auf Anfrage von „t-online“. „Die zu deckenden Kosten steigen demnach leider aufgrund seines Gesundheitszustands. Deshalb kann man nicht davon ausgehen, dass die großzügigen Spendengelder diese übersteigen werden.“

Zu Hoenigs gemeinnützigen Projekten hat sich sein Management noch nicht geäußert. Sobald es dies tut, reichen wir die Aussage nach.

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mas
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