Älteste Brücke Deutschlands: Fakten kurz zusammengefasst

Die älteste Brücke Deutschlands wird auch heute noch für den Straßenverkehr genutzt. Die antike Steingewölbebrücke ist 198 Meter lang und 13 Meter breit.

Von Urlaubserkrankung bis Reiseabbruch: Der Reisekomplettschutz von American Express

Unabhängig und kostenlos dank Ihres Klicks

Die mit einem Symbol gekennzeichneten Links sind Affiliate-Links. Erfolgt darüber ein Einkauf, erhalten wir eine Provision ohne Mehrkosten für Sie. Die redaktionelle Auswahl und Bewertung der Produkte bleibt davon unbeeinflusst. Ihr Klick hilft bei der Finanzierung unseres kostenfreien Angebots.

Die älteste Brücke Deutschlands steht in Trier

Die Römerbrücke in Trier ist die älteste Brücke aus römischer Zeit nördlich der Alpen. Sie führt über die Mosel, stammt aus dem 2. Jahrhundert und beweist auch heute noch ihre Robustheit und Größe, indem sie dem modernen Verkehr standhält. Jeden Tag passieren Tausende von Fahrzeugen, Radfahrern und Fußgängern diese Brücke, ganz so wie es die Römer vor fast zwei Jahrtausenden taten. Seit 1986 ist das Viadukt Teil des UNESCO-Weltkulturerbes.

In der Geschichte der Moselbrücke lassen sich drei Bauphasen aus römischer Zeit nachvollziehen. Archäologische Baumaterialfunde aus dem Flussbett der Mosel belegen eine erste Brücke in der Nähe einer Furt im Jahr 17 v. Chr. Zeitgleich wurde die Stadt Augusta Treverorum gegründet – später bekannt als Trier.
Kaiser Augustus beendete nicht nur die andauernden Bürgerkriege im Römischen Reich, er baute auch die Infrastruktur in den neu eroberten Provinzen aus. Als Teil ihres Fernstraßensystems errichteten die Römer eine Brücke über die Mosel, die auf einem Holzpfahl-Unterbau aus Eichen ruhte. Die Brücke wurde an einem wichtigen Knotenpunkt erbaut, der die Land- und Wasserwege des Römischen Reiches verband. Sie führte zur Gründung der Stadt Augusta Treverorum am östlichen Ufer der Mosel.
Etwa 90 Jahre nach Fertigstellung wurde die erste Holzbrücke um das Jahr 71 n. Chr. unter Kaiser Vespasian durch eine Steinpfeilerbrücke ersetzt. Das neue Bauwerk ruhte auf massiven Holzpfahlroststellungen und einem fundamentartigen Unterbau aus einer Kombination von Holz und Stein. Holzrahmen und Roste bildeten ein Stützwerk, das mit Material aufgefüllt wurde. Die Steinpfeiler der Brücke trugen eine Fahrbahnkonstruktion aus Holz.
Zwischen 144 und 157 n. Chr. entstand wieder eine neue Brücke - acht Meter flussaufwärts und bis heute in Gebrauch. Die Entscheidung zum Bau dieser Überführung dürfte der steigende Verkehr gewesen sein, der auf der schmalen Holzpfahlrostbrücke nicht mehr zu bewältigen war. Die Pfeiler des neuen Bauwerks bestanden aus robusten Basaltquadern und tragen bis heute täglich mehrere tausend Fahrzeuge. Auch heute noch stellt die Römerbrücke die kürzeste Verbindung von der Innenstadt nach Trier-West dar.
Die Römerbrücke in Trier blieb nicht unberührt von den Ereignissen der Geschichte. Im Jahr 1689 wurden die mittelalterlichen Bögen von französischen Truppen gesprengt. Zu dieser Zeit erlebte Trier einen wirtschaftlichen Niedergang. Die Stadt hatte nach den Belagerungen im Dreißigjährigen Krieg und den Zerstörungen während der Reunionskriege weniger als 3.000 Einwohner.
Erst im Barock erlebte Trier wieder eine intensive Bauphase, die auch den Wiederaufbau der Römerbrücke zwischen 1716 und 1718 einschloss. In dieser Periode wurden ein Kruzifix und eine Statue des Heiligen Nikolaus auf dem fünften Pfeiler errichtet. Das westliche Brückentor wurde 1806 entfernt, gefolgt vom östlichen im Jahr 1869.
Aufgrund des steigenden Verkehrsaufkommens wurde 1931 die Fahrbahn erweitert. Zudem erhielt die Römerbrücke ihre gegenwärtigen Gehwege. Trotz der Kriegswirren blieb das historische Bauwerk beinahe unversehrt und wurde nicht, wie viele andere Brücken, während des Zweiten Weltkriegs gesprengt.

Holen Sie sich diesen Bildband über das alte Rom!