Kritik zu Garfield: Eine extra Portion Abenteuer | epd Film

Kritik zu Garfield: Eine extra Portion Abenteuer

© Sony Pictures

Der für seine Faulheit und seine Vorliebe für Lasagne bekannte Kater muss im neuen, auf Unterhaltung für die ganze Familie zugeschnittenen Film beweisen, dass er auch als Actionheld taugt

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Eine seiner herausragenden Fähigkeiten demonstriert der Titelheld kurz nach Beginn des Films, wenn er eine Pizza als Ganzes vom Teller nimmt und seinen Mund derartig weit dehnt, dass er sie in einem Stück hineinschieben kann. Das ist, weil es die Möglichkeiten des Animationsfilms nutzt, ein gelungener Auftakt.

Wohl niemand hat sehnsüchtig auf einen dritten Kinofilm mit Garfield gewartet – selbst der Originaltitel »The Garfield Movie« ignoriert die beiden Vorgängerkinofilme von 2004 und 2006. Die brachten den animierten Kater (und weitere animierte Tiere) mit zweibeinigen Schauspielern zusammen, waren aber im Handlungskonzept dem neuen, komplett animierten Film ähnlich: Das Haustier erlebte Abenteuer in der Außenwelt.

Der orangefarbene Titelheld, ein Kater, faul und gefräßig (mit einer besonderen Vorliebe für Lasagne), auch für sarkastische Sprüche gut, erblickte das Licht der Welt 1978 in den Comicstrips von Jim Davis. Sie bestanden aus einer Abfolge von wenigen Bildern und steuerten meist auf eine Pointe zu, die zwar im Alltag verankert, aber eher auf ein erwachsenes Publikum hin zugeschnitten war. Die Filme dagegen sind als Familienunterhaltung konzipiert und arbeiten mit Versatzstücken der Actionkomödie. 

Im neuen Film also werden Garfield und der Hund Odie, der ebenfalls zum Haushalt gehört, von zwei finsteren tierischen Gestalten entführt, die im Auftrag einer fiesen Cat Lady mit kriminellem Plan handeln. Der wird natürlich von Garfield mit weiterer vierbeiniger Hilfe vereitelt. Für Akzente sorgt das unverhoffte Wiedersehen mit seinem Vater Vic, der ihn als Baby einst verlassen hat. Das hat durchaus einige düstere Untertöne, bevor es erwartungsgemäß in ein Happy End mündet. Seine besten Momente hat der Film in jenen Szenen, die die klassischen Möglichkeiten der Animation nutzen – was nicht zuletzt Garfields einzigartiges Talent betrifft, in kürzester Zeit riesige Mahlzeiten zu verschlingen.

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