Arizona: Die coolsten Sehenswürdigkeiten - reisen EXCLUSIV

Der US-Bundesstaat Arizona ist vor allem wegen des Grand Canyon Nationalparks in aller USA-Reisenden-Munde. Er gehört zweifelsohne auf jede Bucketlist. Daneben gibt es in Arizona viele weitere Outdoor-Geheimtipps wie die Sonora-Wüste, den Petrified Forest Nationalpark, den Yuma Territorial Prison State Historic Park und Paria Canyon. Als Sahnehäubchen locken schaurige Geisterstädte. Unsere Tipps für eine Reise nach Arizona.

Bekannt ist Arizona vor allem durch sein berühmtestes Naturdenkmal, den Grand Canyon. Sein Anblick lässt viele Besucher sprachlos zurück – weshalb das Naturwunder bei vielen als »Once-in-a-Lifetime-Experience« ganz oben auf der Reiseliste steht. Und das sind eine ganze Menge: Mehr als sechs Millionen Touristen sind jedes Jahr in dem Nationalpark zu Gast.

Andere lohnende Ziele in North Arizona, wo sich auch der Grand Canyon befindet, sind zum Beispiel die Stadt Flagstaff und die San Francisco Peaks, die den größten Ponderosa-Pinienwald bieten, sowie das Museum of Northern Arizona.

Im Süden liegt die Metropole Phoenix, die größte Stadt Arizonas. Hier landen die meisten Touristen, die ihren Urlaub in Arizona verbringen. Aber in Arizona gibt es noch weit mehr Sehenswürdigkeiten zu entdecken. Wir stellen die schönsten von ihnen vor.

Karte von Arizona

Alexander Lukatskiy/Shutterstock.com

Arizona: Reisezeit und Hauptsaison

Arizona ist je nach Ziel zu jeder Jahreszeit eine Reise wert. Im Allgemeinen ist in den Wüstengebieten, die in der Mitte und im Süden Arizonas liegen, von Januar bis März Hauptsaison. Am preisgünstigsten reist man dagegen in den heißen Sommermonaten von Juni bis August.

Die Hochsaison in den Regionen mit gemäßigtem Klima, wie in Sedona, reicht von März bis Mai und von Anfang September bis Ende Oktober.

Im Grand Canyon National Park und im Page National Park ist Hauptsaison in den Sommermonaten. Dann allerdings kann es heiß sein. Es empfiehlt sich daher ein Besuch zwischen März und Mai und zwischen September und November. Wer es lieber ruhig mag, sollte im Januar und Februar den Grand Canyon besuchen. Dann ist Nebensaison, und mit etwas Glück genießt man die Landschaft ganz allein. 

Tourist fotografiert Grand Canyon Landschaft

Alexander Kaufmann

Phoenix: Arizonas quirlige Hauptstadt

Die Hauptstadt Arizonas eignet sich nicht nur als idealer Startpunkt für eine Tour durch den Grand Canyon State, die Metropolregion selbst hält auch einige Überraschungen bereit. Diese umfasst Städte wie Scottsdale, Mesa, Tempe und Glendale.

Blick auf Panorama von Phoenix

Colin Lloyd

In unmittelbarer Nähe des Phoenix Sky Harbor International Airport befindet sich das urbane Zentrum der Wüstenmetropole. In Downtown Phoenix gibt es historische Viertel wie Roosevelt Row und Grand Avenue, die mit moderner Architektur wie dem CityScape oder Phoenix Convention Center überraschen. Kunst und Natur zeichnen die Innenstadt von Phoenix dabei besonders aus: Das Heard Museum erzählt die Geschichten indigener Künstler und lädt zu spannenden Ausstellungen ein. Interessant auch: der Botanische Garten, der über eine große Sammlung von Wüstenpflanzen verfügt.

Der Nordosten von Phoenix hat nicht nur eine kakteenreiche Wüstenlandschaft zu bieten, sondern auch schicken Luxus. Das Northeast Valley begeistert mit einer Vielzahl an hochkarätigen Resorts und Städten im Cowboy-Chic.

Highway 260 – Tour durch das Zentrum Arizonas

Eine schöne Fahrstrecke für eine Rundreise durch Arizona bietet die Route von Springerville nach Cottonwood über den Highway 260. In Springerville kann man im Springerville Heritage Center etwas über die Vergangenheit der Gemeinde erfahren, sich Kunst im Renee-Cushman-Museum anschauen oder im White Mountain Historical Society Museum Werkzeuge und Haushaltsgegenstände aus einer längst vergangenen Zeit unter die Lupe nehmen. Wer auch die Natur erkunden mag, kann entlang des Little Colorado Rivers flanieren und dabei Flora und Fauna begutachten.

Von Springerville aus bietet sich eine Weiterfahrt auf dem Highway 260 in Richtung Show Low an. Dabei geht es durch das drittgrößte Vulkanfeld des Landes. Weiter führt die Route nach Cottonwood, wo Reisende definitiv einen Stopp einlegen sollten, um im See des Fool Hollow State Parks zu baden. Auch ein Besuch im Tonto Natural Bridge State Park ist ein Muss auf der Route, denn hier befindet sich die größte natürliche Travertinbrücke. Um die Reise mit echtem Wildwest-Feeling ausklingen zu lassen, eignet sich ein Abstecher zur Blazin‘ M Ranch. Hier kann der Abend mit einer Westernshow und einem Cowboydinner zelebriert werden. 

Ein Muss: der Grand Canyon National Park

Wie bereits eingangs erwähnt, ist das bekannteste Ziel aller Touristen in Arizona der nördlich von Phoenix gelegene Grand Canyon. Seit 100 Jahren ist ein Großteil des Gebiets als Nationalpark geschützt. 1979 wurde die Schluchtenlandschaft zum Weltnaturerbe erklärt. Kein Wunder also, dass Arizona auch »The Grand Canyon State« genannt wird. Bis zu anderthalb Kilometer ist die Schlucht tief. Dank seiner geologischen Beschaffenheit liefert der Canyon Einblicke in fast zwei Milliarden Jahre Erdgeschichte.

and Canyon Village South Rim

Tim Trad

Um den Park in Gänze zu entdecken, braucht man allerdings viel Zeit. Zeit, die man oft nicht hat. Deshalb sollte man sich auf die schönsten Plätze im Park konzentrieren. Einer davon ist der South Rim. Er bietet spektakuläre Ausblicke und erfreut sich bei Besuchern großer Beliebtheit. Besonders bei jenen, die Wert auf Nachhaltigkeit legen: Am South Rim helfen kostenlose Shuttlebusse, die Luft sauber und den Park grün zu halten. Sie verkehren alle 15 bis 30 Minuten und verbinden entlang von vier Routen das Besucherzentrum, Aussichtspunkte, Wanderwege und andere Orte mit den Unterkünften im und außerhalb des Parks.

Wer mag, kann sich alternativ zum am westlichen Rand gelegenen Grand Canyon Skywalk begeben. Besucher können auf der Plattform durch den gläsernen Boden bis zu 1.300 Meter in die Tiefe blicken. Die Plattform ragt über 22 Meter von einem Hochplateau in die Schlucht hinein.

Generell gilt als Höhepunkt im Nationalpark der Anblick der Sonnenauf- und Sonnenuntergänge, inklusive beeindruckendem Naturschauspiel. Wer sich während seines Arizona-Besuchs voll und ganz auf den Grand Canyon konzentrieren möchte, kann in dem Park Tageswanderungen, Fahrrad-, Jeep- oder Wildwassertouren unternehmen. Einen ausführlichen Artikel über die Tierwelt im Grand Canyon gibt es hier.

Touristen in Boot im Grand Canyon Nationalpark

Westwind Air Service

Zum Übernachten bieten sich die zahlreichen Campingplätze im Park an. Dabei können die Camper, umgeben von wunderschöner Natur, die Nacht unter dem Sternenhimmel verbringen.

Sehenswürdigkeiten in Arizona: Petrified National Forest und Paria Canyon

Der Petrified National Forest im Osten Arizonas bietet eine der weltweit größten Ansammlungen von versteinertem Holz und Bäumen. Er erstreckt sich über eine sehenswerte Region, die bis zum östlichen Ende des Grand Canyon zu sehen ist. Mit seinen Hügeln, Tafelbergen und Felsvorsprüngen ist der Nationalpark ein Muss für Arizona-Besucher.

Landschaft Petrified Forest National Park

NPS

Der Park ist auf der Main Park Road per Auto zu entdecken und verspricht wunderschöne Aussichten. Haltebuchten und Hinweisschilder bieten die Möglichkeit zum Anhalten, sodass man die Natur erkunden kann. Auch Wanderer können prima die Highlights im Park entdecken. Die Wanderwege Crystal Forest, Giant Logs und Long Logs etwa führen an versteinertem Holz und riesigen Baumstämmen vorbei. Auf den Wanderwegen Tawa und Painted Desert Rim besteht die Möglichkeit, Kojoten, Hasen, Hirsche und Falken zu entdecken. 

Naturinteressierte können zudem das Rainbow Forest Museum erkunden, das Ausstellungen über Tiere und Pflanzen zeigt. Die spektakulärsten Panoramaausblicke gibt es an den Aussichtspunkten Tiponi, Kachina, Whipple oder Lacey – ein denkwürdiges Urlaubsfoto ist somit garantiert. 

Der Paria Canyon befindet sich 45 Meilen westlich von der Stadt Page entfernt. Bekannt ist der Canyon insbesondere durch die Wave. Das ist eine geschwungene und gestreifte Sandsteinwelle, die man aufgrund ihres Farbspektrums und Aussehens als Naturwunder bezeichnen kann.

The Wave in Arizona

Nicolas Cool

Neben mehrtägigen Wanderungen durch den Paria Canyon können Besucher an verschiedenen Tagestouren teilnehmen, darunter auch zur berühmten Wave. Pro Tag dürfen jedoch nur 64 Menschen die Wave betreten, um die Schönheit des Naturmonuments zu bewahren. Insofern benötigen Besucher eine Erlaubnis des US Bureau of Land Management. Diese wird über eine Onlinelotterie vergeben.

Ähnlich eindrucksvoll sind die verschiedenen, bis zu 150 Meter tiefen Schluchten und kleinere Canyons entlang des Paria Rivers und der Buckskin Gulch. 

Wie im Wilden Westen: Tucson

Tucson liegt im Südwesten Arizonas und ist die zweitgrößte Stadt des Bundesstaates. Sie ist bekannt für ihre wunderschöne Natur, darunter die Berge und Kakteenwälder mit den riesigen Saguaros. Das ist der Name der sehr großen, säulenförmigen Kakteen. Im Saguaro-Nationalpark können Abenteurer umgeben von den riesigen Saguaro-Kakteen in den Sonnenuntergang reiten und sogar vor Ort zelten. Auch für lange Wanderungen und Fahrradtouren ist die Natur des Nationalparks wie gemacht.

Kakteen in der Umgebung von Tucson, Arizona

James Lee

Aber auch historisch hat die Stadt viel zu bieten. Sie entwickelte sich zunächst vom spanischen Presidio zu einem mexikanischen Dorf, wurde 1854 Mexiko abgekauft und entwickelte sich durch den Bau der Southern Pacific Rail zu einer wichtigen Stadt in den USA. Bekannt ist Tucson auch für die quirlige Kulturszene, die viele Museen, Theater- und Musikevents bietet. Die Innenstadt kann gut zu Fuß erkundet werden. Sehenswert ist vor allem das Viertel Barrio Viejo. Mit den bunten Fassaden der im traditionellen Stil erbauten Adobe-Häuser, den vielen mexikanischen Restaurants und hippen Cafés ist es eine perfekte Mischung aus Alt und Neu.

Haus im Barrio Viejo Viertel Tucson

Visit Tucson

Zu den weiteren Sehenswürdigkeiten der Stadt gehören unter anderem die Biosphere 2, das Pima Air & Space Museum, die Old Tucson Studios und das Arizona Sonora Desert Museum.

Einmalige Tier- und Pflanzenwelt rund um Sierra Vista

Naturliebhaber sollten bei ihrer Reise durch Arizona auch einen Halt in Sierra Vista einplanen, etwa 100 Kilometer südöstlich von Tucson gelegen. Das dort gelegene San Pedro Riparian National Conservation Areal wird auch die Kolibri-Hauptstadt der USA genannt. Es ist das Zuhause von über 300 Vogelarten, die man hier in ihrer natürlichen Umgebung beobachten kann.

Kanadareiher in Sierra Vista, Arizona

Visit Sierra Vista

Das San Pedro House, das neun Meilen östlich von Sierra Vista an der Arizona Route 90 liegt, ist ein beliebter Ausgangspunkt für Vogelbeobachter, Wanderer und Mountainbiker. Es beherbergt außerdem ein Informationszentrum. 

Auch den Sternenhimmel kann man gut von Sierra Vista aus beobachten. Besonders viel können Interessenten im Patterson Observatory lernen. Bei Neumond findet hier eine kostenlose abendliche Veranstaltung statt, bei der die Besucher durch das große Teleskop in den Nachthimmel schauen und Neues lernen können. 

Sehenswürdigkeiten in Arizona: Yuma und Imperial Sand Dunes National Recreation Area

So vielfältig wie Yuma sind nur wenige Orte in der Region: Direkt an der Sonora-Wüste und am Ufer des Colorado Rivers gelegen und nicht weit von Mexiko entfernt, ist hier für jeden der richtige Ausflug dabei. Naturliebhaber können wandern und die Pflanzen- und Tierwelt entdecken.

Zwei Adler auf Kaktus in Sonora-Wüste in Arizona

Andrew Ling

Star-Wars-Fans sollten einen Ausflug in die nahe gelegene Imperial Sand Dunes National Recreation Area unternehmen, die dem Film »Die Rückkehr der Jedi-Ritter« als Kulisse diente. Für Abenteurer ist ein Besuch der berühmten Geisterstadt Castle Dome ein Muss. Und wer es gruseliger mag, sollte das ehemalige Gefängnis Yuma Territorial Prison State Historical Park besichtigen. Das Gefängnis wurde 1876 erbaut und war 33 Jahre lang in Betrieb. Heute existieren noch der Wachturm, das Haupttor und der ehemalige Zellenblock. Bei einem Rundgang kann man viel über den damaligen Gefängnisbetrieb erfahren. 

Wandern zwischen Felsen und Kakteen durch die Sonora-Wüste

Die Region Scottsdale, nur einen Katzensprung von Phoenix entfernt bietet eine erlebnisreiche Natur- und Tierwelt. Nicht nur das: Auf den Golfplätzen können Golfer ihre Talente unter Beweis stellen und dabei Architektur und Natur genießen. Actiongeladene Jeep-Touren oder Wanderungen durch die Sonora-Wüste sind ebenso möglich. Rund um Scottsdale verlaufen mehr als 400 Meilen an Wanderwegen.

Wanderweg im Mc Dowell Sonoran Preserve

Roger Naylor for Experience Scottsdale

Ein schöner Ort für Ausflüge in die Natur ist das McDowell Sonoran Preserve. Die Wege sind alle gut ausgeschildert, inklusive Karten an strategisch wichtigen Punkten. Die weitläufige, bergige Wüstenlandschaft lädt jedoch dazu ein, sich für ein paar Stunden komplett vom Alltag zu entfernen. Empfehlenswert ist der Bajada Nature Trail. Er ist weniger als einen Kilometer lang und bietet am Wegesrand Informationstafeln und interaktive Ausstellungen.

Infotafel mit Selfie-Foto-Gelegenheit im McDowell Sonoran Preserve

Roger Naylor for Experience Scottsdale.

In dem Naturpark stehen darüber hinaus oft ehrenamtliche Landschaftspfleger bereit, die Interessantes zu den Saguaro-Kakteen, Schlangen, Skorpionen, Rotluchsen und anderen Tieren und Pflanzen im Park zu berichten wissen. 

Der Latigo-Sidewinder Loop ist ein etwas mehr als vier Kilometer langer Wanderweg, ideal für Einsteiger. Man startet auf dem Latigo Trail, der sich durch die offene Wüste schlängelt, bevor man schließlich auf den Sidewinder Trail abbiegt. Dieser führt die Wanderer zu einem niedrigen, von Felsbrocken gekrönten Bergrücken. Hier trifft man auf das Prunkstück der Wanderung, einen spektakulären Crested Saguaro. Der hohe Stamm des Kaktus fällt in einer klassischen Fächerform herab. Im Anschluss geht es über die Rückseite der Felsen hinauf zum Sidewinder Overlook. Von dort hat man eine schöne Aussicht über die McDowell Sonoran Preserve. Über den Latigo Trail kehrt man anschließend zum Pima Dynamite Trailhead zurück.

Junge Frauen im McDowell Sonoran Preserve

Experience Scottsdale

Auch bei geführten Touren im Jeep lernen Urlauber die unberührte Weite der Wüste kennen. Unterwegs erzählt der Guide von dem Ökosystem, die Geologie und die Kulturgeschichte der Sonora-Wüste. Zur Wahl stehen Tages- und Nachttouren, ebenso wie Ausflüge, die Offroad-Abenteuer mit anderen Unternehmungen wie Wandern und Flussrafting kombinieren.

Sehenswürdigkeiten in Arizona mit Gruselfaktor: die Geisterstädte

Im Süden Arizonas liegt eine der bekanntesten Geisterstädte der USA: Tombstone. Die Stadt verfügt mit ihren zahlreichen historischen Saloons bis heute über den Charme des Wilden Westens, den viele Besucher der USA bis dato nur aus Filmen kennen und unbedingt einmal selbst erleben wollen. Ob im Bird Cage Theater oder in der Silbermine Good Enough Silver Mine – in Tombstone wird Geschichte lebendig. Cowboy-Legenden wie Doc Holiday und Wyatt Earp werden ebenso nachgestellt wie die Schießerei am O.K. Corral, bekannt aus dem Westernfilm »Tombstone«. Besucher können durch das nahe gelegene Mescal Movie Set in Benson flanieren und dabei Storys aus der Welt der Hollywoodfilme lauschen.

Cowboys in Tombstone, Arizona

Xiang Gao

Auch im Örtchen Ruby, ebenfalls in der Nähe von Tucson, gibt es viel zu entdecken. Ursprünglich war die Stadt für eines der größten Bergbaulager bekannt, doch in den 1920er-Jahren erlangte die heutige Ghosttown aufgrund von grausamen Verbrechen und mysteriösen Morden eine zweifelhafte Berühmtheit. Mittlerweile ist die Stadt nicht wirklich touristisch, ein Abstecher lohnt sich aber trotzdem. Die jahrzehntealten Gebäude sind noch immer in einem sehr guten Zustand und stecken voller Geheimnisse. Ruby ist perfekt für Abenteurer und True-Crime-Fans, die Geheimnissen eigenständig auf den Grund gehen wollen.

Last but not least kommen auch im Städtchen Bisbee Geisterstadt-Fans auf ihre Kosten. Von Tucson aus fährt man durch die Mule Mountains und kommt dann in Bisbee an.

Stairs Gallery in Bisbee, Arizona

Discover Bisbee

Sobald die Sonne untergegangen ist, warten hier Gruselerlebnisse der besonderen Art. Die Old Bisbee Ghost Tour ist eine beliebte Aktivität für Groß und Klein. Zur anbrechenden Nacht begeben sich die Teilnehmer auf einen Spaziergang durch die alten Gassen und verlassenen Straßen Bisbees. 

Sterne beobachten in Arizona

In Arizona ist es leicht, die Schönheit des Sternenhimmels zu bewundern. Grund dafür sind die sieben designierten Dark Sky Communities, zwölf Dark Sky Parks und der Urban Night Sky Place des Bundesstaates. Besucher können in Flagstaff, der allerersten Dark Sky Community und Heimat des Lowell Observatory, wo der Zwergplanet Pluto entdeckt wurde, Sterne in Hülle und Fülle beobachten. Auch der Grand Canyon National Park, der Petrified Forest National Park, Sedona, Fountain Hills bei Scottsdale und das Chiricahua National Monument eignen sich hervorragend für einen Perspektive auf die Milchstraße, da all diese Orte für ihre geringe Lichtverschmutzung bekannt sind.

Blick auf Nachthimmel und Sterne in Sendona-Wüste

John Weatherby

Obwohl im April der offizielle »Global Astronomy Month« gefeiert wird, kann man den glitzernden Nachthimmel in Arizona viel länger genießen: Noch bis in den Sommer und Frühherbst sind die Bedingungen hervorragend. 

Nord-Arizonas Erbe im Museum entdecken

Das Museum of Northern Arizona liegt am Fuß der San Francisco Peaks in Flagstaff und präsentiert das kulturelle und natürliche Erbe Nordarizonas in abwechslungsreichen Ausstellungen. Auf einer Tour »Hinter den Kulissen« können Besucher die umfangreichen Sammlungen erkunden, die historische Bild- und Tonaufnahmen, Kunstwerke aus mehr als 300 Jahren, Kulturgeschichte, Naturkunde, Geologie und Paläontologie umfassen. 

Skelett eines Dinosauriers im Museum of Northern Arizona

Museum of Northern Arizona/Pinky

Barbie und Co. live erleben: der Mattel Adventure Park

Vermutlich noch in diesem Jahr werden die Herzen von Barbie-Fans höherschlagen. Grund ist die geplante Eröffnung des Mattel Adventure Park in Glendale. Es wird der erste Themenpark der internationalen Marke sein. Und das wird geboten: Besucher können Barbie im Barbie Beach House live treffen und dank moderner Hologramm-Technik gemeinsam mit ihr Outfits anprobieren.

Rendering des Barbie Beach House im Mattel Adventure Park

Mattel Adventure Park

Wer Action mag, kann mit einem Hot Wheel durch die vierstöckige Hot-Wheels-Gokart-Bahn düsen. Auch die berühmte Lokomotive Thomas kommt in dem Park zum Einsatz: Die Thomas Adventure Treasure HuntTM ermöglicht Familien, ein Abenteuer in einer echten elektrischen Thomas-Lokomotive zu erleben. Auch das ikonische Spiel UNO kann man so wie noch nie zuvor erleben, indem man auf übergroße UNO-Karten klettert. Ein genaues Datum, wann der Park eröffnen wird, steht indes noch nicht fest.

Was isst du da, Arizona?

Klar: Arizona ist in erster Linie für seine Canyons, die Natur und das Wildwest-Flair bekannt. Doch auch kulinarisch hat der Grand Canyon State etwas zu bieten. Wer sich davon einmal überzeugen möchte, sollte die Stadt Mesa bei Phoenix besuchen. Sie ist landwirtschaftlich geprägt, und die verschiedenen Agrar-Familienbetriebe der Region laden interessierte Besucher dazu ein, um ihre saisonalen Lebensmittel zu probieren.

Zum Fresh-Foodie-Pfad etwa zählen insgesamt elf verschiedene Stationen, bei denen man Ausblicke über die Landschaft genießt, etwas über den Anbau verschiedener Obst-, Gemüse- und Getreidesorten lernt und im Anschluss köstliche hausgemachte Gerichte aus selbst angebauten Produkten probiert. Eine der Stationen auf dem Pfad ist beispielsweise die Superstition Dairy Farm, die Besuchern einen Einblick in das Leben auf einem Bauernhof gewährt. Außerdem gibt es einen hofeigenen Streichelzoo, eine Milk & Ice Cream Bar und einen kleinen Hofladen, der frische Eier, Käse, Süßigkeiten sowie Marmeladen und Honig anbietet. 

Äußerst empfehlenswert ist auch ein Besuch auf der Olivenmühle und -farm Queen Creek Olive Mill, wo Oliven angebaut, gepresst und anschließend verarbeitet werden. Interessierte können den Herstellungsprozess bei einer geführten Tour beobachten und im Anschluss frische Oliven, Öle und Essige testen. Im Restaurant der familiengeführten Farm werden Sandwiches, Suppen und Salate angeboten. 

Tucson – Unesco City of Gastronomy

Die längste landwirtschaftliche Geschichte aller Städte in den USA hat dagegen Tucson. Die über 300-jährige Tradition von Weinanbau, Obstplantagen oder Viehzucht hat viele traditionelle Lebensmittel hervorgebracht. Egal ob Sonoran Hot Dog, Tamales, historischer Weizen der spanischen Missionare oder die Frucht des Feigenkaktus – die unterschiedlichsten Einflüsse haben die Küche Tucsons inspiriert.

Typisches Essen in Tucson, Arizona

Travis Yewell

Im Jahr 2015 wurde die Stadt im Rahmen des Creative-City-Netzwerks zur ersten Unesco City of Gastronomy in den USA ernannt. Lohnend ist ein Besuch des Mission Garden. Dabei handelt es sich um ein Landwirtschaftsmuseum mit an die Sonora-Wüste angepassten Obstbäumen, alten Getreidesorten und essbaren heimischen Pflanzen. Der Garten, der von der gemeinnützigen Organisation Friends of Tucson‘s Birthplace verwaltet wird, liegt am Fuß des Sentinel Peak. Der Garten kann auf eigene Faust erkundet werden. Wer aber mehr über nachhaltigen und traditionellen Anbau erfahren möchte, sollte an einer geführten Tour (5 US-Dollar pro Person) oder an einem der zahlreichen Workshops und Events teilnehmen.  

Ernte Cholla-Knospen Tucscon

Co-op/Elijah Le Comte

Besuch bei den Winzern Arizonas

Was viele Arizona-Besucher nicht wissen: Bereits seit dem 16. Jahrhundert werden hier fabelhafte Rot- und Weißweinsorten angebaut. Wer Lust auf Bewegung, das Kennenlernen von Menschen und Natur sowie ab und zu ein Gläschen Wein hat, kann all dies im Süden Arizonas vereinen. Gleich drei Wine Trails können hier erkundet werden: der Verde Valley Wine Trail, der Sonoita Wine Trail oder der Willcox Wine Trail.

Dewey Humbolt Mogollon Weingut in Arizona

Jenelle Bonifield

Wer die Route für seine Weintour selbst planen möchte, kann sich auf einer Übersichtsseite vom Arizona Office of Tourism informieren, in der mehr als 100 Weinkeller in ganz Arizona verzeichnet sind. Zusätzlich können sich Weinliebhaber kostenfrei für den Weinwanderweg-Pass registrieren.

Außergewöhnlich übernachten auf der Ranch

Wie wäre es mit einem Urlaub auf einer Gästeranch? Das funktioniert entlang des Arizona Dude Ranch Heritage Trails bestens. Auf dem Wanderweg laden zahlreiche Ferienranches zum Übernachten und zu unterhaltsamen Unternehmungen ein, wie etwa Rodeowettkämpfe und Rindertreiben auf der Circle Z Ranch in Patagonia, anschließend geht es mit dem Planwagen zum BBQ.

Auf der Stagecoach Trails Guest Ranch in Yucca übernachten Besucher sogar in einem Planwagen ganz nah bei ihrem Pferd. Ausritte durch die Sonora-Wüste lassen sich mit Leckereien verbinden, es locken zum Beispiel eine Weinprobe auf der White Stallion Ranch, Bier und Cheetos auf der Tombstone Monument Ranch oder ein Blaubeerpfannkuchen-Frühstück auf der Tanque Verde Ranch in Tucson.

Frau mit Cowboy und Pferd auf White Stallion Ranch, Arizona

White Stallion Ranch/Christine C.

Nostalgisch übernachten an der Route 66

Kingman heißt seit April 2024 Besucher willkommen, die die Route 66 erkunden. Das neue Tin Can Alley AirBnB an der Route 66 bietet Gästen die Möglichkeit, in renovierten alten Airstream-Anhängern zu übernachten, nur wenige Schritte von den zahlreichen Museen, Retro-Diners und Souvenirläden der Stadt entfernt. Jeder Tag beginnt im »Mud on 66«, dem hauseigenen Café in einer umgebauten Taverne aus der Mitte des Jahrhunderts, und endet im »Scoops«, einer renovierten mobilen Tankstelle aus dem Jahr 1939, die köstliches Eis serviert.

Airstream im Tin Can Alley

Tin Can Alley

Übernachten in einer traditionellen Navajo-Hütte

Im Rahmen der sogenannten »Navajo Experience«, die vom Shash Dine Eco-Retreat angeboten wird, übernachten Besucher in einer »Hoghann«. Das ist die traditionelle Hütte der Navajo-Nation. Bei einem Mindestaufenthalt von zwei Nächten erfährt man vieles über das Volk und die Geschichte der Navajos und lernt auch mehr über deren Tradition, beispielsweise bei einem Abendessen unter dem Sternenhimmel. Der neue Tag startet mit einer Wanderung am frühen Morgen, um den Sonnenaufgang in Arizona zu erleben. 

Luxus in der Natur

Ende 2022 eröffnete das Hotel Ambiente in Sedona. Die Luxusunterkünfte sind mehr als nur Bungalows, sie werden »Atriums« genannt und befinden sich mitten in der spektakulären Natur.

Bungalow im Ambiente Resort, Arizona

Jeff Zaruba

Tagsüber bietet sich eine Wanderung zum Adobe Jack Trail, der zum Hotelgelände gehört, mit beeindruckender Kulisse an. Abends bieten die privaten Dachterrassen den perfekten Ort, um die Sterne zu beobachten und den Tag ausklingen zu lassen. Vom Hotelgelände genießt man einen wunderschönen Blick auf die Sedona-Wüste.