Der Wien-Krimi: Blind ermittelt – Tod im Palais | Film-Rezensionen.de
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Der Wien-Krimi: Blind ermittelt – Tod im Palais

Der Wien Krimi Blind ermittelt Tod im Kaffeehaus Tod im Palais
„Der Wien-Krimi: Blind ermittelt – Tod im Palais“ // Deutschland-Start: 9. Mai 2024 (Das Erste)

Inhalt / Kritik

Der Schock ist groß, als auf einem Dach die Leiche eines Priesteranwärters gefunden wird, der offensichtlich Opfer eines Gewaltverbrechens wurde. Sonderermittler Alexander Haller (Philipp Hochmair) und seine rechte Hand Nikolai Falk (Andreas Guenther) gehen der Sache nach. Dabei befragen sie einerseits Regens Wimmer (Martin Feifel), den Leiter eines Priesterseminars. Aber auch die Adelsfamilie Brohnstein rückt in den Mittelpunkt der Ermittlungen. Doch was wissen die Geschwister Johannes (Johannes Zirner), Felix (Hannes Wegener) und Fanny (Martina Ebm)? Die Ermittlungen gestalten sich schwierig, da die beiden auf eine Mauer des Schweigens treffen – bis es zu einem gefährlichen Zwischenfall kommt …

Kirche und Adel

Nächste Runde bei Der Wien-Krimi: Blind ermittelt. Letzte Woche musste sich der blinde Sonderermittler in Tod im Kaffeehaus eines schwierigen Falls annehmen, der ihn auch persönlich betraf, als ein früherer Partner unter mysteriösen Umständen getötet wird. Nun gibt es mit Tod im Palais schon Nachschub, es ist der 11. Teil der 2018 gestarteten Krimireihe. Auf einen persönlichen Bezug wird dieses Mal glücklicherweise verzichtet, was oft ein sehr billiger Kniff ist, um Spannung zu erzeugen. Wobei es später schon eine solche Anwandlung gibt, die völlig überflüssig ist und ohne große Konsequenzen bleibt. Auch hier wird eine dramatische Zuspitzung versucht.

Ansonsten ist der Film ein klassischer Whodunnit-Krimi, der den Regeln des Genres folgt. Da wird am Anfang eine Leiche entdeckt, die restliche Zeit geht dafür drauf, dass herausgefunden werden muss, wer den Mord denn begangen hat. Anfangs meint man dabei noch, dass sich Der Wien-Krimi: Blind ermittelt – Tod im Palais auf das religiöse Umfeld konzentriert und dort die schuldige Person sucht. Ein Nachfahre von Der Name der Rose also. Da bringt ein stimmungsvolles Setting mit sich, die große Kirche. Das wird jedoch relativ schnell wieder fallengelassen. Stattdessen bewegen wir uns dann eben im adligen Umfeld, wo gleichermaßen Leute zu finden sind, denen man nach Möglichkeit nicht auf die Füße treten sollte.

Nicht sehr spannend

Das könnte man natürlich nutzen, um etwas über die Eliten zu sagen. Diese Ambitionen hatte man aber nicht. Der Wien-Krimi: Blind ermittelt – Tod im Palais hat weder über diese noch über das kirchliche Umfeld etwas Nennenswertes zu sagen. Sicher, je reicher und mächtiger man ist, umso leichter lässt sich etwas vertuschen. Schließlich schimmert hier schon recht bald durch, dass die Antwort auf das mörderische Rätsel irgendwo in der Vergangenheit zu suchen ist. Im Grunde hätte man das aber auch alles weglassen können und die Geschichte in einem beliebigen sozialen Umfeld ansiedeln. Andererseits gibt es dafür ein paar hübsche Bilder, wie so oft bei den Donnerstagabend-Krimis im Ersten, die uns mitnehmen auf eine europäische Rundreise.

Das Ergebnis ist überwiegend okay. So gibt es eine überraschende Auflösung, auch wenn man sich über die Glaubwürdigkeit der Geschichte streiten kann. Wer gern rätselt, bekommt zumindest zu tun. Tatsächlich spannend ist Der Wien-Krimi: Blind ermittelt – Tod im Palais aber kaum. Der Film ist auch schauspielerisch nicht so wirklich überzeugend, in den dramatischen Momenten ist das nicht sonderlich natürlich. Das muss einen nicht stören, zumal die vorherigen Teile da auch schon nicht besonders waren. Der Popularität hat das nicht geschadet. Die Reihe hat schließlich ihre Fans, jedes Mal schalten rund fünf Millionen ein. Wer die vorherigen Filme mochte, wird das wahrscheinlich auch hier tun. Ärgern muss man sich hier nicht, da war der direkte Vorgänger schlimmer. Tatsächlich sehenswert ist aber auch der neueste Beitrag der Reihe nicht.

Credits

OT: „Der Wien-Krimi: Blind ermittelt – Tod im Palais“
Land: Deutschland, Österreich
Jahr: 2024
Regie: Sybille Tafel
Drehbuch: Manja Schaar
Musik: Marco Meister, Robert Meister
Kamera: Florian Schilling
Besetzung: Philipp Hochmair, Andreas Guenther, Jaschka Lämmert, Michael Edlinger, Martina Ebm, Martin Feifel, Johannes Zirner, Hannes Wegener, Andrea Guo

Bilder

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Der Wien-Krimi: Blind ermittelt – Tod im Palais
fazit
„Der Wien-Krimi: Blind ermittelt – Tod im Palais“ nimmt uns mit in ein religiöses Umfeld, bevor dann eine Adelsfamilie unter Verdacht steht. Das ist mit hübschen Bildern verbunden. Fans bekommen zudem einiges zu rätseln. Gesehen haben muss man den Krimi dennoch nicht.
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