Filmfestspiele von Cannes: Die Fakten zum Megaevent an der Côte d'Azur

Sind allesamt mit einem Film im Wettbewerb vertreten: Emma Stone (li.), Adam Driver und Demi Moore. (Bild: Kathy Hutchins/Shutterstock.com / imago/Starface / Xavier Collin/Image Press Agency/ImageCollect)
Sind allesamt mit einem Film im Wettbewerb vertreten: Emma Stone (li.), Adam Driver und Demi Moore. (Bild: Kathy Hutchins/Shutterstock.com / imago/Starface / Xavier Collin/Image Press Agency/ImageCollect)

In den kommenden Tagen steigt der Glamour-Faktor an der ohnehin malerischen Côte d'Azur noch weiter an: Die 77. Ausgabe der Filmfestspiele von Cannes findet vom 14. bis 25. Mai statt und verwandelt den Urlaubsort an der französischen Riviera zwölf Tage lang zum Epizentrum der internationalen Filmprominenz. Der diesjährigen Dominanz US-amerikanischer Produktionen im Wettbewerb um die Palme d'or (Goldene Palme) ist es zu verdanken, dass sich wohl halb Hollywood in Frankreich einfinden wird. Auf Kosten deutscher Beiträge?

Frankreich und die USA dominieren den Wettbewerb

Der offizielle Startschuss der Filmfestspiele von Cannes fällt am 14. Mai mit dem Eröffnungsfilm "Le deuxième acte" von Quentin Dupieux (50) und mit "Bond"-Star Léa Seydoux (38). In den Wettbewerb um die Goldene Palme, der dieses Jahr 22 Filme umfasst, tritt die Komödie allerdings nicht.

Dafür ganze zwölf französische und acht US-amerikanische Produktionen/Koproduktionen. Unter ihnen etwa Francis Ford Coppolas (85) Mammut-Projekt "Megalopolis", das im Alleingang schon für ausreichend Star-Power in Cannes sorgen dürfte: Das Sci-Fi-Drama versammelt unter anderem Adam Driver (40), Dustin Hoffman (86), Laurence Fishburne (62), Jon Voight (85) und Nathalie Emmanuel (35) vor der Kamera - und auch an der Côte d'Azur?

Nach dem gemeinsamen Oscar-Triumph mit "Poor Things" feiert in Form von "Kinds of Kindness" die zweite Zusammenarbeit von Schauspielerin Emma Stone (35) und Regisseur Giorgos Lanthimos (50) ihre Uraufführung in Cannes. Darin wirkt auch wieder ihr "Poor Things"-Ziehvater Willem Dafoe (68) mit, auch Jesse Plemons (36) und Margaret Qualley (29) sind mit von der Partie. Qualley hat sogar noch ein zweites Pferd im Rennen um die Palme d'or - den Horrorstreifen "The Substance", in dem sie neben Demi Moore (61) zu sehen ist.

Deutschland nur am Rande vertreten

Im Film "Bird" von Andrea Arnold (63) darf "Saltburn"-Durchstarter Barry Keoghan (31) einmal mehr sein Talent unter Beweis stellen, darin wirkt auch der deutsche Schauspieler Franz Rogowski (38) mit. Zoe Saldana (45) und Selena Gomez (31) werden derweil aufgrund des gemeinsamen Streifens "Emilia Perez" in Cannes erwartet - ebenso wie Richard Gere (74), Jacob Elordi (26) und Uma Thurman (54), die in Paul Schraders (77) "Oh, Canada" mitspielen.

Apropos Kanada: Der kanadische Regisseur und Cannes-Dauergast David Cronenberg (81) tritt mit seinem "The Shrouds" im Wettbewerb an. Darin unter anderem mit an Bord: Vincent Cassel (57), Diane Kruger (47) und Guy Pearce (56).

Eine komplett deutsche Produktion hat es dieses Jahr nicht in die finale Auswahl von Cannes geschafft. Mit "Grand Tour" (Portugal) sowie "Motel Destino" (Brasilien) befinden sich lediglich zwei Werke in der Vergabe, die von Deutschland mitproduziert wurden.

Außer Konkurrenz

Auch der Blick auf die gezeigten Filme außer Konkurrenz lohnt sich in diesem Jahr wieder. Vor allem dank des anstehenden Action-Blockbusters "Furiosa: A Mad Max Saga" von George Miller (79), der in Cannes Premiere feiert. In der Vorgeschichte zu "Mad Max: Fury Road" gehen sich Anya Taylor-Joy (28) und Chris Hemsworth (40) PS-geladen an die Gurgel.

Ebenfalls einen Blick wert: Die kanadisch-deutsche Koproduktion "Rumours", in der Alicia Vikander (35) und Cate Blanchett (54) die Hauptrollen innehaben. Und auch "Horizon: An American Saga", der Auftakt von Kevin Costners (69) mehrteiligen Western-Reihe, wird außer Konkurrenz gezeigt. Neben Costner selbst spielen darin Sienna Miller (42) und Sam Worthington (47) die tragenden Rollen.

Drei Preisträger stehen schon fest

Die Liste zeigt: 2024 wird es zahlreiche Hollywood-Superstars nach Cannes verschlagen. Noch vor Festivalbeginn stehen jedoch auch schon einige Gewinner fest: "Star Wars"-Macher George Lucas, der zum Auftakt der 77. Ausgabe am 14. Mai 80 Jahre alt wird, erhält den Ehrenpreis für sein Lebenswerk. Dieselbe Ehre wird auch Schauspielerin Meryl Streep (74) sowie dem japanischen Zeichentrickfilmstudio Ghibli (unter anderem "Prinzessin Mononoke") zuteil.

Die Jury

Über die Vergabe der regulären Preise entscheidet auch in diesem Jahr wieder eine namhafte internationale Jury. Als Jurypräsidentin fungiert "Barbie"-Regisseurin Greta Gerwig (40). Unter ihren insgesamt acht Jurykollegen befinden sich "Killers of the Flower Moon"-Hauptdarstellerin Lily Gladstone (37), "Casino Royale"-Femme-Fatale Eva Green (43), "Lupin"-Mime Omar Sy (46) sowie der spanische Regisseur Juan Antonio Bayona (48, "Die Schneegesellschaft").