Filmkritik – The Garfield Movie (2024) – Movies – OutNow
The Garfield Movie (2024)

The Garfield Movie (2024)

Garfield - De Film
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  3. 101 Minuten

Filmkritik: Feed me, Hooman!

Lach nicht!
Lach nicht! © Sony Pictures Releasing Switzerland GmbH

Kater Garfield (Stimme im Original von Chris Pratt) wohnt mit Besitzer Jon (Stimme im Original von Nicholas Hoult) und Hündchen Odie im netten Häuschen und lässt es sich gut gehen. Montage hasst er genauso sehr, wie er Lasagne liebt und der Kühlschrank ist schneller leergefressen, als Jon ihn auffüllen kann. Nun aber ändert sich Garfields Tagesablauf gewaltig, als nämlich Vic (Stimme im Original von Samuel L. Jackson), sein Vater, auftaucht und eine ganze Ladung an Problemen mitbringt. Garfield und Odie werden nämlich entführt, damit Katzendame Jinx (Stimme im Original von Hannah Waddingham) sich an Strassenkater Vic rächen kann. Für unseren Stubenhocker eine Situation, die ihm gar nicht gefällt. So ohne Essen und Flausche-Teddy.

Sorry, hier ist besetzt!
Sorry, hier ist besetzt! © Sony Pictures Releasing Switzerland GmbH

Nun wird das Trio Vic, Garfield und Odie vor die Aufgabe gestellt, eine Milchfarm zu berauben, um Schulden zu tilgen. Doch während für den alten Vic solche Missionen und Abenteuer zur Tagesordnung gehören, betreten Garfield und Odie komplettes Neuland. Vor allem unser gefrässiger Kater muss auf die harte Tour lernen, wie es sich ausserhalb der Komfortzone anfühlt. Denn bei diesem Raubzug, der gleichzeitig eine Art Rettungsmission ist, kommt Garfield an seine Grenzen. Es muss wohl heute Montag sein, oder?

The Garfield Movie gehört in der Kategorie der Kinofilme über die Kultfigur sicher zum Besseren, was wir auf die Leinwand projiziert bekommen haben. Der Film hat seine Stärken am Anfang und diese blitzen auch während der Story immer wieder artig durch. Die Action wird den Kids gefallen, der bissige Humor den Fans, welche den Kater seit über 40 Jahren kennen und mögen. Jetzt noch konsequent auf die Stärken der Figuren setzen und der nächste Garfield-Film könnte richtig stark werden.

Als Held der Comicstrips von Jim Davis kennen wir den Kater Garfield schon seit den späten 1970er-Jahren. Seine freche Schnauze, die schnodderige Art und der spitze Humor machten den verfressenen Kater zum Welterfolg und über die Jahre natürlich auch zur nicht mehr wegzudenkenden Figur der Popkultur. Zeichentrick-Serien in den 1980ern unterstützten diesen Erfolg, während die Kinofans erst 2004 mit Garfield etwas vorgesetzt bekamen. Doch die Realverfilmung mit animiertem Kater liess viele Wünsche offen und auch das Sequel Garfield: A Tail of Two Kitties stiess nicht auf viel Gegenliebe. Das soll sich nun mit The Garfield Movie ändern, denn mit stimmlicher Unterstützung von Hollywoodstars wie Chris Pratt, Samuel L. Jackson oder Hannah Waddingham sollte hier eigentlich nicht viel schiefgehen, oder?

Und siehe da, The Garfield Movie durchbricht bereits in den Startminuten die vierte Wand, der Kater spricht mit uns und erzählt erstmal, wie das denn so war mit seinem Besitzer, dem Hund, der Lasagne und den Montagen, die er so gar nicht mag. Die eigentliche Story beginnt erst mit dem Auftauchen von «Vater» Vic, der Garfield raus in die weite Welt zerrt, wo so ein Hausbüsi halt doch ein bisschen überfordert ist. Daraus zieht The Garfield Movie im Mittelteil des Films einen Grossteil seines Humors, setzt auf Slapstick und lässt Garfield in allerlei Fettnäpfchen treten. In guten Momenten dürfen dann auch die sarkastischen Spitzen nicht fehlen, für die wir den Vielfrass so mögen. Etwas öfter hätten sie aber schon kommen können.

Die Animation von The Garfield Movie ist sauber und dem Comic angepasst, so das man sich bereits nach wenigen Minuten im Film wohl fühlt. Die neuen Charaktere kommen etwas grob daher, haben aber allesamt ihren etwas herben Charme und dürfen in den Actionmomenten durchaus glänzen. Herauszuheben gilt es den Bullen «Otto», der von Ving Rhames gesprochen wird und sich meist etwas Zeit beim Reden lässt. Witzig!

Wie bei vielen aktuellen Animationsfilmen darf auch bei The Garfield Movie der von einem Superstar vorgetragene Endsong nicht fehlen, zu dem man tanzt und den Film mit einem Fusswippen abschliessen kann. Hier darf Snoop Dogg ans Mikro und das Publikum heimschicken. Bis dahin aber geht The Garfield Movie einen Weg, für den man etwas guten Willen braucht und dafür bereit ist, sich ab den Figuren in allen Lagen zu amüsieren. Manchmal witzig, zwischendurch schnüsig, dann wieder actionreich und unpassend für den Hauskater bis hin zu spassigen Katzenvideos, ohne die ein solche Film selbstverständlich nicht auszukommen hat.

Dani Maurer [muri]

Muri ist als Methusalem seit 2002 bei OutNow. Er mag (fast) alles von Disney, Animation im Allgemeinen und Monsterfilme. Dazu liebt er Abenteuer aus fremden Welten, Sternenkriege und sogar intelligentes Kino. Nur bei Rom-Coms fängt er zu ächzen an. Wobei, im IMAX guckt er auch die!

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