Was macht Christian Eichner?
In der ersten Halbzeit, fand Trainer Christian Eichner, verlief das Saisonfinale des Zweitligisten Karlsruher SC in Elversberg „relativ ausgeglichen“. Obwohl seine Mannschaft bei einem Pfostenschuss von Paul Wanner Glück hatte. Nach dem Seitenwechsel jedoch, „haben wir dann aufs Gaspedal getreten und verdient gewonnen.“ Nach torlosen 45 Minuten letztendlich noch mit 3:0. Budu Zivzivadze (52.), Philip Heise mit seinem ersten Saisontor (56.) sowie Lars Stindl nur wenige Sekunden nach seiner Einwechslung (79.) trafen für die Gäste.
Die Wildparkprofis feierten damit die beste Saisonplatzierung (Fünfter) und höchste Punktzahl (55) in den viereinhalb Jahren unter der Regie von Eichner. „Danke an alle, die uns in diesem großartigen Jahr begleitet und unterstützt haben“, sagte der Karlsruher Cheftrainer nach dem Abpfiff an der Kaiserlinde. Sein „besonderer Dank“ galt neben den Mitarbeitern einer „fantastischen Mannschaft, die eine tolle Leistung geliefert hat“.
Insgesamt zehn Spieler wurden schon nach der Heimniederlage gegen Hannover eine Woche zuvor verabschiedet. Daniel Brosinski, Kapitän Jerôme Gondorf und Lars Stindl (alle 35) beenden ihre professionelle Karriere. Die Leihspieler Paul Nebel (Mainz) und Igor Matanovic (Frankfurt) kehren zu ihren Heimatvereinen zurück. Und von einer weiteren Zusammenarbeit mit dem aus Friesenheim stammenden Kai Eisele, Philip Heise, Marco Thiede und Daniel O’Shaughnessy, deren Verträge am 30. Juni auslaufen, hat der KSC Abstand genommen. Tim Rossmann, den er vermutlich gerne gehalten hätte, und dessen Vertrag ebenso ausläuft, gab schon vor geraumer Zeit bekannt, am 1. Juli nach Düsseldorf zu wechseln.
Und was macht Eichner selbst, dessen Vertrag derzeit noch ein Jahr läuft? Wegen einer bis angeblich Mitte Juni befristeten Ausstiegsklausel mit festgeschriebener Ablösesumme kann sich der KSC seines Cheftrainers schon in diesem Sommer keineswegs sicher sein. Möchte sich „Eiche“ wieder einmal einen fußballerischen Neuaufbau – und dessen Gefahren - im Wildpark antun, bei dem er personell sicher nicht mehr die Entscheidungsmöglichkeiten hat, wie vor einem Jahr als Chef der Taskforce „Kaderplanung“? Denn diesbezüglich hat inzwischen Sebastian Freis, der „Bereichsleiter Profis“, das letzte Wort. Unter dessen Regie wurden für die nächste Saison bisher nur Benedikt Bauer (SpVgg Unterhaching) und Noah Rupp (FC Luzern) verpflichtet. Zwei Torhüter (Patrick Drewes und Max Weiß) sowie zehn gestandene und gesunde Feldspieler sind aus dieser Saison sozusagen übrig geblieben. Ein dritter Keeper und etwa zehn Feldspieler sollten also noch unter Vertrag genommen werden, um Eichners quantitative Vorstellungen zu decken.
„Wir haben noch einiges auf den Weg gebracht“, sagt der KSC-Coach noch vor seinem jetzt 14tägigen Familienurlaub. „Viele Bälle liegen nun auf der anderen Seite“, also bei den angesprochenen Spielern.