Bildergalerie: So sah es früher in Leverkusen aus – und so heute | Kölner Stadt-Anzeiger

Historische BilderSo sah es früher in Leverkusen aus – Bildergalerie zeigt Vergleich zu heute

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Ein Schwarz-Weiß-Bild zeigt das Rheinufer Leverkusen ca.1950, Bildmitte: Das sogenannte Kipp-Bähnchen, das zur Müllkippe fuhr.

Rheinufer Leverkusen ca. 1950, Bildmitte: Das sogenannte Kipp-Bähnchen, das zur Müllkippe fuhr. (Archivbild)

1930 bestand die Stadt Leverkusen noch aus sieben Dörfern. Eine Reise in die Vergangenheit der Farbenstadt.

Leverkusen wurde 1930 gegründet, und ist doch viel älter. Neun der heutigen 13 Stadtteile werden schon im 12. und 13. Jahrhundert erwähnt.

Name der Stadt Leverkusen 1930 beschlossen

Schon am 1. April 1920 waren Wiesdorf, Bürrig und Küppersteg zur Stadtgemeinde Wiesdorf vereinigt worden. Die Landgemeinden Schlebusch, Rheindorf und Steinbüchel wurden am 1. April 1930 in die Stadtgemeinde Wiesdorf eingemeindet. Zählt man Manfort als weiteren Stadtteil Leverkusens noch dazu, bestand die Stadt damals aus sieben Dörfern.

Bei der Stadtgründung 1930 hatte sich Leverkusen verpflichtet, mindestens 15 Jahre im Rhein-Wupper-Kreis zu verbleiben. Am 20. Februar 1933 gingen die Lichter des Bayer-Kreuzes an.

Historische Bilder Leverkusen damals und heute

Historische Bilder: So sah es früher in Leverkusen aus – und so heute

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Die sieben Dörfer sollten daraufhin Leverkusen heißen. Der Name wurde in der ersten Stadtratssitzung am 13. Juli 1930 in Wiesdorf beschlossen. Er erinnerte an den Wermelskirchener Apotheker Carl Leverkus, Erfinder des Ultramarinblau. Er hatte sich in den 1860er Jahren in Wiesdorf am Rhein mit seinem Unternehmen zur Herstellung künstlichen Ultramarins niedergelassen. An diesem Standort wurde die Produktion um eine Fabrik für den Beizenfarbstoff Alizarin erweitert.

Nach Leverkus' Tod verkauften seine Söhne 1891 die Alizarin-Fabrik und einen Teil des Werksgeländes in Wiesdorf an die „Elberfelder vorm. Friedr. Bayer & Co AG“. Damit war Carl Leverkus' Fabrik der Grundstein des heutigen Standortes der Bayer-AG in Leverkusen.

Die Stadtmitte Wiesdorf sollte eine Großstadt werden

Erst 1975 kam durch die kommunale Gebietsreform Opladen hinzu. Mitte der 60er Jahre bereits hatte Leverkusen beschlossen, einen Mittelpunkt, eine City zu bauen.

Historisches Bild zur Siedlung in der Kanalstraße in Opladen kurz nach ihrer Entstehung.

Die Siedlung in der Kanalstraße in Opladen kurz nach ihrer Entstehung um 1912. (Archivbild)

Der schwäbische Baulöwe Carl Schätzle wurde mit ins Boot geholt – die Stadtmitte in Wiesdorf sollte eine Großstadt werden. Da der Kern aber nicht über viele Jahre gewachsen war, konkurrieren Schlebusch, Opladen und Wiesdorf heute noch um die Gunst von Kundinnen und Kunden.

1950 wird Leverkusen ausgegliedert

Als Mitte der 1950er Jahre der Landtag beschloss, Leverkusen auszugliedern, traf der Verlust des größten Nettozahlers den Kreis hart. Die nunmehr kreisfreie Stadt hatte bislang ungeahnten finanziellen Handlungsspielraum. Aber es gab da diesen großen Arbeitgeber, nach dessen Gusto die Musik spielte.

Bewegung in die Stadtentwicklung kam durch den „Stadtmittevertrag“ Mitte der 1960er Jahre. Leverkusen-City nahm mit dem „Forum“ Kontur an. Die City C wurde 1969 gebaut.

Zum 1. Januar 1975 verband sich Leverkusen mit der Kreisstadt Opladen, der Stadt Bergisch Neukirchen und dem Monheimer Ortsteil Hitdorf. So wurde Leverkusen die Stadt, wie man sie heute kennt, mit rund 169.000 Einwohnern (Stand 2023).

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