Alvaro Soler: Bodensee erinnert an Heimat
StartseiteRegionalBodenseeFriedrichshafenWas Alvaro Soler mit dem Bodensee verbindet – und warum er Schwäbisch liebt

Interview

Was Alvaro Soler mit dem Bodensee verbindet – und warum er Schwäbisch liebt

Friedrichshafen / Lesedauer: 4 min

Der Popstar tritt im August in Friedrichshafen auf. Im Interview spricht er über das anstehende Open Air, seine Zeit bei „The Voice Kids“ - und über Dialekte.
Veröffentlicht:16.05.2024, 07:00

Artikel teilen:

Das klingt nach Sommer: Latin-Popstar Alvaro Soler tritt im August beim FN:POP-Festival in Friedrichshafen auf. Im Interview verrät der erfolgreiche Sänger, was er als Jurymitglied in der Castingshow „The Voice Kids“ von den Kindern lernt. Außerdem erklärt er, weshalb er den schwäbischen Dialekt liebt - und warum ihn der Bodensee an seine spanische Heimat erinnert.

Sie kommen im August zum FN:POP-Festival nach Friedrichshafen. Was verbinden Sie mit dem Bodensee?

Der Bodensee ist wirklich sehr cool. Es ist eine der schönsten Ecken Deutschlands für mich. Dadurch dass der Bodensee so groß ist, wirkt er fast wie das Meer. Da bekomme ich ein bisschen mediterrane Gefühle, als wäre ich in meiner Heimat Spanien. Und dann sieht man am Bodensee auch noch die Berge - das ist wirklich unfassbar.

Hatten Sie auch schon besondere Erlebnisse hier?

Ich habe hier viele coole Konzerte gehabt. Aber ich habe auch noch eine andere Erinnerung: Als wir mal am Bodensee gespielt haben, wollten wir davor unbedingt noch ins Wasser gehen. In Spanien kannst du eigentlich überall zum Schwimmen ins Meer.

Aber am Bodensee gibt es meistens Badestellen - oder eben Privatgrundstücke. Wir sind dann immer wieder in Sackgassen gelandet, wo es hieß „Hier Privatgrundstück“. Das habe ich am Anfang gar nicht verstanden. Es kam so rüber, als hätte jeder am Bodensee seinen eigenen Strand. Das war sehr lustig.

Sie sprechen fünf Sprachen. Aber wie stehen Sie zu Dialekten? Wenn Sie nach Friedrichshafen kommen, werden Sie bestimmt viel Schwäbisch hören ...

Ich liebe Schwäbisch! Ich finde, das ist ein cooler Dialekt. Ich mag Dialekte im Allgemeinen. Ich freue mich immer, wenn ich jemand kennen lerne, der so aufgewachsen ist und urig Dialekt spricht. So wie in Spanien auch, da gibt es auch sehr viele Dialekte.

Das Konzert ist mitten im Sommer. Sind solche Open Airs Ihre liebsten Konzerte?

Ich mag das schon am liebsten. Wenn ich im Sommer auf Tour bin, habe ich ja gar keine Zeit, einen Sommerurlaub zu machen. Und dann hänge ich für die Urlaubsgefühle immer ein bisschen von den Festivals ab.

Deshalb: Je näher am Wasser, desto besser. Deswegen ist es, wenn wir direkt am Bodensee spielen, umso cooler. Ich werde alles dafür tun, davor noch ins Wasser zu gehen, um dann abends mit dieser Energie das Konzert zu spielen. Sowas macht mir superviel Spaß.

Was können Konzertbesucher erwarten? Gibt’s vielleicht sogar neue Musik zu hören?

Ich hoffe, ja. Wir haben vor kurzem die ersten Proben für die Konzerte gehabt. Außerdem spiele ich demnächst erst einmal eine kleine Tour in den Beneluxstaaten. Da testen wir das neue Material. Aber auch bei den älteren Songs gibt es teils Veränderungen. Wir probieren immer wieder was Neues aus.

Sie sind aktuell auch in der Castingshow „The Voice Kids“ zu sehen. Was ist anders am Musikmachen mit Kindern? Lernen Sie auch manchmal was von ihnen?

Auf jeden Fall. Kinder sind nicht voreingenommen, was das Leben oder bestimmte Gefühle angeht. Man merkt bei „The Voice Kids“ sehr gut, ab welchem Alter der Moment kommt, ab dem man sich über alles Gedanken macht und dann auf einmal schüchtern oder unsicher wird.

Ich habe Talente im Alter von 9 bis 15. Und bei den Neunjährigen ist alles einfach ein großer Spaß. Die haben keinen Filter. Sie gehen raus, sie singen einfach los und sprechen einfach aus, was ihnen grade durch den Kopf geht. Diese Naivität im guten Sinne ist für uns Coaches bei „The Voice Kids“ das beste, was wir von den Kindern lernen können.