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Ukraine-Krieg - Stimmen und Entwicklungen: Russland startet Atomwaffen-Übung nahe der ukrainischen Grenze
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    In der Pflanze steckt keine Gentechnik
    Aber keine Sorge: Gentechnish verändert sind die
Newsticker«Iskander-M»-Rakete
dpa Eine "Iskander-M"-Rakete wird im September 2016 während einer Demonstration des Internationalen Militärtechnischen Forums "ARMY-2016" im "Patriot"-Park der russischen Streitkräfte auf den Abschuss vorbereitet. Russland hat den Beginn von Atomwaffen-Übungen nahe der Ukraine bekannt gegeben.

Militärexperte Carlo Masala schlägt Alarm. „Momentan geht Putins Plan auf“, warnt er. Russland meldet die Einnahme einer ukrainischen Bastion in Luhansk. Alle Nachrichten zum Krieg gegen die Ukraine im Newsticker.

USA: Russland hat wohl Anti-Satelliten-Waffe ins All geschickt

23.18 Uhr: Russland hat nach Darstellung der USA einen Satelliten ins All geschickt, bei dem es sich wahrscheinlich um eine Weltraumwaffe handelt. Der Satellit könne vermutlich andere Satelliten angreifen und befinde sich in einer erdnahen Umlaufbahn, sagte Pentagon-Sprecher Pat Ryder am Dienstag. Der Start sei am 16. Mai erfolgt. Der russische Satellit befinde sich nun in derselben Umlaufbahn wie ein Satellit der US-Regierung, so Ryder weiter. Auf die Frage, ob der russische Satellit eine Bedrohung für den US-Satelliten darstelle, sagte Ryder: „Nun ja, es handelt sich um eine Weltraumabwehrwaffe in derselben Umlaufbahn wie ein Satellit der US-Regierung.“ Ähnliche russische Starts habe es bereits 2019 und 2022 gegeben.

Russland gibt Beginn von Atomwaffen-Übungen nahe der Ukraine bekannt

17.04 Uhr: Russland hat den Beginn von Atomwaffen-Übungen nahe der ukrainischen Grenze bekannt gegeben. Das russische Verteidigungsministerium teilte mit, dass es sich bei der Übung um eine „Antwort auf provokative Äußerungen und Drohungen bestimmter westlicher Vertreter“ handle. Russland hatte die Übung Anfang Mai angekündigt.

Im südlichen Wehrbezirk habe die erste Etappe des Manövers begonnen, das die Bereitschaft der Nuklearstreitkräfte erhöhen soll, teilte das Verteidigungsministerium am Dienstag in Moskau mit. Beteiligt daran seien auch die Raketenkomplexe Iskander und Kinschal. Diese taktischen Waffen können mit Atomsprengköpfen bestückt werden.

Es handelt sich um Kernwaffen, die etwa punktuell gegen gegnerische Truppen und andere militärische Ziele eingesetzt werden können. Sie haben in der Regel eine deutlich geringere Sprengkraft als die insbesondere zur Abschreckung entwickelten strategischen atomaren Interkontinentalraketen. Angesichts westlicher Waffenlieferungen an die Ukraine, die sich seit mehr als zwei Jahren gegen den russischen Angriffskrieg wehrt, gilt das Manöver als zusätzliche Drohgebärde Putins.

Geprobt wird laut Ministerium etwa das verdeckte Bewegen der Raketen zu einer bestimmten Position, von der aus der Abschuss erfolgt. Laut Ministerium zielt die Übung darauf ab, „die Bereitschaft des Personals und der Ausrüstung der nicht strategischen Nuklearwaffen-Einheiten aufrechtzuerhalten, um auf provokative Äußerungen und Drohungen bestimmter westlicher Offizieller gegen die Russische Föderation zu reagieren und um die territoriale Integrität und Souveränität des russischen Staates bedingungslos zu gewährleisten“.

Aus Sicherheitsgründen nicht angekündigt: Baerbock trifft in Kiew ein

Dienstag, 21. Mai, 07.02 Uhr: Außenministerin Annalena Baerbock ist vor dem Hintergrund der jüngsten russischen Offensive zu einem Solidaritätsbesuch in die Ukraine gereist. Die Grünen-Politikerin traf am Dienstagmorgen zu einem aus Sicherheitsgründen nicht angekündigten Besuch in der Hauptstadt Kiew ein.

Sie fordert angesichts der aktuellen russischen Offensive eindringlich mehr internationale Unterstützung für die Ukraine bei der Luftverteidigung. „Um die Ukraine vor dem russischen Raketen- und Drohnenhagel zu schützen, braucht sie dringend mehr Luftabwehr“, forderte die Grünen-Politikerin am Dienstag.

Bundesaußenministerin Annalena Baerbock trifft mit dem Zug zu einem geheim gehaltenen Besuch in der ukrainischen Hauptstadt ein.
Oliver Weiken/dpa Bundesaußenministerin Annalena Baerbock trifft mit dem Zug zu einem geheim gehaltenen Besuch in der ukrainischen Hauptstadt ein.

„Wir müssen jetzt alle Kräfte bündeln, damit die Ukraine bestehen kann (...) und damit Putins Truppen nicht bald vor unseren eigenen Grenzen stehen“, appellierte Baerbock mit Blick auf den russischen Präsidenten Wladimir Putin an die internationalen Partnerländer. Bei der von ihr gemeinsam mit Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) gestarteten globalen Initiative für mehr Flugabwehr seien fast eine Milliarde Euro zur zusätzlichen Unterstützung der ukrainischen Luftverteidigungskräfte zusammengekommen. „Und wir arbeiten intensiv daran, dass das noch mehr wird.“ Die Ministerin fügte hinzu: „Wir drehen jeden Stein mehrfach um und sind selbst mit einer zusätzlichen Patriot-Einheit vorangegangen.“

Spanien bestätigt Lieferung weiterer Leopard-Panzer an Ukraine

05.00 Uhr: Spanien will wie angekündigt bis Ende Juni weitere Kampfpanzer vom älteren Typ Leopard 2A4 an die Ukraine liefern. Das habe Verteidigungsministerin Margarita Robles bei der Videokonferenz der Ukraine-Kontaktgruppe bestätigt, teilte die Regierung in Madrid mit. Man werde die zugesagten Liefertermine einhalten und auch weitere Patriot-Flugabwehrraketen und verschiedene Arten von Munition schicken.

Die linke Regierung von Ministerpräsident Pedro Sánchez hatte der Ukraine im vorigen Jahr bereits zehn Leopard 2A4 geschickt. Im März kündigte sie dann für dieses Jahr die Entsendung von insgesamt 19 weiteren Panzern dieses Typs an. Die ersten zehn wurden bis Ende Juni zugesagt, neun weitere sollen im September folgen.

Ukraine spricht von Häuserkampf in Kleinstadt bei Charkiw

Dienstag, 21. Mai, 04.40 Uhr: Die Ukrainer haben nach eigenen Angaben den russischen Angriff im Gebiet Charkiw in der Stadt Wowtschansk gestoppt. Die Frontlinie verlaufe derzeit etwa entlang des Flusses Wowtscha, der die nördliche Stadthälfte vom Süden teilt, sagte der Militärgouverneur der Region Charkiw, Oleh Synjehubow, am Montag im ukrainischen Fernsehen. Dem russischen Militär gelinge es nicht, weiter vorzudringen. „Im Gegenteil, unsere Soldaten versuchen, Haus für Haus, Straße für Straße dieser Siedlung zurückzuerobern.“ Seinen Angaben nach ist auch der russische Vormarsch weiter westlich ausgebremst worden. Unabhängig bestätigen ließen sich die Aussagen Synjehubows nicht. Vor zehn Tagen hatte Russland im Gebiet Charkiw eine Bodenoffensive gestartet, um die Frontlinie zu verlängern und die ukrainischen Verteidiger zu überlasten.

Explosionen in russisch kontrollierter Stadt in Ostukraine

23.40 Uhr: Bei Raketenangriffen auf eine Stadt im russisch besetzten Gebiet Luhansk im Osten der Ukraine ist nach Angaben der Besatzungsbehörden ein Treibstofflager in Brand geraten. „Durch einen Raketenschlag mit Streumunition ist in Swerdlowsk ein Lager mit Kraftstoffen beschädigt worden“ schrieb der Chef der von Russland annektierten Region Luhansk, Leonid Passetschnik, am Montagabend in seinem Telegram-Kanal. Die Ukraine hat die seit 2014 bereits von russischen Kräften besetzte Kleinstadt Swerdlowsk 2016 in Dowschansk umbenannt. Bei dem Raketenangriff wurde nach Angaben ukrainischer Medien auch ein Stützpunkt russischer Truppen getroffen.

Videos in sozialen Netzwerken zeigen starke Rauchwolken, aber auch ein brennendes mehrstöckiges Gebäude im Kasernenstil. Offiziell haben die russischen Behörden vor Ort keine Angaben zu Toten und Verletzten gemacht.

Die Ukraine wehrt seit mehr als zwei Jahren einen russischen Angriffskrieg ab. Kiew hat dabei zuletzt mit seinen Raketen mehrfach neben rein militärischen Zielen auch Ölverarbeitungsanlagen und Treibstofflager beschossen, um die Logistik des russischen Militärs zu erschweren.

Selenskyj beklagt mangelndes Tempo westlicher Hilfen bei Flugabwehr

23.23 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat einmal mehr auf die Dringlichkeit von Flugabwehrwaffen hingewiesen. Die Ukraine brauche am dringendsten weitere Flugabwehrsysteme und die westlichen Kampfjets, sagte Selenskyj am Montag in seiner täglichen Videoansprache. „Leider fehlt es der freien Welt in diesen beiden Fragen an Schnelligkeit.„ Aufgrund der Luftüberlegenheit könne Russland mit Gleitbomben Städte und Verteidigungsstellungen der Ukrainer vernichten. Aktiv nutzten die Russen seinen Angaben nach die zerstörerische Taktik an den Frontabschnitten bei Charkiw, sowie im Gebiet Donezk in Richtung Tschassiw Jar und Pokrowsk. 

Bereits mehrfach hatte Selenskyj in den vergangenen Tagen um die Lieferung von zwei weiteren Flugabwehrsystemen des Typs Patriot gebeten. Damit könne das immer wieder aus der Luft angegriffene Charkiw besser geschützt werden, sagte er. Die Millionenstadt im Nordosten der Ukraine ist eine der am schwersten vom Krieg getroffenen Orte. 

Die ebenfalls von Selenskyj angesprochenen Kampfjets wurden der Ukraine bereits vor einem Jahr versprochen. Bislang sind die F-16 aber offiziellen Angaben nach immer noch nicht im Land angekommen. Nach Ansicht von Experten erlauben die generell langen Lieferzeiten des Westens es Russland, sich auf die neuen Waffen vorzubereiten. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat einmal mehr auf die Dringlichkeit von Flugabwehrwaffen hingewiesen. Die Ukraine brauche am dringendsten weitere Flugabwehrsysteme und die westlichen Kampfjets, sagte Selenskyj am Montag in seiner täglichen Videoansprache. “Leider fehlt es der freien Welt in diesen beiden Fragen an Schnelligkeit.“ Aufgrund der Luftüberlegenheit könne Russland mit Gleitbomben Städte und Verteidigungsstellungen der Ukrainer vernichten. Aktiv nutzten die Russen seinen Angaben nach die zerstörerische Taktik an den Frontabschnitten bei Charkiw, sowie im Gebiet Donezk in Richtung Tschassiw Jar und Pokrowsk. 

Bereits mehrfach hatte Selenskyj in den vergangenen Tagen um die Lieferung von zwei weiteren Flugabwehrsystemen des Typs Patriot gebeten. Damit könne das immer wieder aus der Luft angegriffene Charkiw besser geschützt werden, sagte er. Die Millionenstadt im Nordosten der Ukraine ist eine der am schwersten vom Krieg getroffenen Orte. 

Die ebenfalls von Selenskyj angesprochenen Kampfjets wurden der Ukraine bereits vor einem Jahr versprochen. Bislang sind die F-16 aber offiziellen Angaben nach immer noch nicht im Land angekommen. Nach Ansicht von Experten erlauben die generell langen Lieferzeiten des Westens es Russland, sich auf die neuen Waffen vorzubereiten.

Masala schlägt Alarm: „Momentan geht Putins Plan auf“

15.20 Uhr: Der Militärexperte Carlo Masala hat in einem Interview mit „T-Online“ Alarm geschlagen. „Momentan geht Putins Plan auf, auf den er meines Erachtens schon seit Winter 2022 setzt“, warnte Masala. Der Plan: „Dass die europäischen Gesellschaften irgendwann erschöpft sind. An genau dem Punkt sind wir jetzt“.

Das habe sich Masala zufolge gezeigt, als die US-amerikanische Hilfe in der Schwebe stand - und die EU nicht einsprang: „Weder ist das Geld da, um 800.000 Schuss Artilleriemunition zu kaufen, noch hat sich außer der Bundesrepublik ein Staat bereitgefunden, Flugabwehrraketen-Systeme vom Typ Patriot zu schicken. Das zeigt, wie zimperlich die europäischen Regierungen jetzt sind, noch mehr in die Ukraine reinzustecken.“

Mehr zum Ukraine-Konflikt auf der nächsten Seite.

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