Eigentlich will eine junge Frau nur im Fitnessstudio trainieren. Doch ein neu hinzugekommener Influencer hat sie mehrfach auf seiner Instagram-Seite geteilt.
"Leider hat sich ein Influencer in meinem Fitnessstudio angemeldet", schreibt eine Frau auf der von Millionen Menschen genutzten Social-Media-Plattform Reddit. Die Frau Mitte Zwanzig fühle sich durch einen Influencer gestört, der während des gemeinsamen Trainings regelmäßig Videoaufnahmen machte und diese auf Instagram veröffentlichte. Sie berichtet, sie sei ungewollt in den Fokus der Kamera geraten und trotz ihrer Beschwerde nicht aus den Aufnahmen entfernt worden.
Fitness-Fan wird mehrfach unabsichtlich gefilmt
Die Reddit-Nutzerin gab zu, unabsichtlich durch mehrere Filmaufnahmen hindurchgelaufen zu sein. Sie sagte ihm daraufhin, "dass ich nicht möchte, dass ich in dem Video, was die posten, zu sehen bin." Doch darauf sei angeblich nicht "viel Verständnis" gekommen. Im Gegenteil: Ihr wurde sogar geraten, mehr darauf zu achten, wo sie hingehe.
„Nun, dieses Mal waren sie wieder da und ich bin wieder unabsichtlich durchs Bild gelaufen und wurde wohl tatsächlich wieder gefilmt“, äußerte die junge Frau in ihrem Text weiter. Sie sei es nicht gewohnt, dass sie darauf achten müsste, nicht gefilmt zu werden und zudem nach dem Training mit der schweren Hantel nicht so "aufnahmefähig".
"Will nicht von Fremden im Internet gesehen werden"
Jetzt sei die Aufnahme, wo sie erkennbar und sichtbar in ihren Sportklamotten sei, auf dem Instagram-Kanal des von Tausenden Menschen gefolgten Influencers zu sehen. "Ich [...] will eigentlich nicht in meinen Sportklamotten von zig Fremden im Internet gesehen werden", so die junge Frau. Doch das Fitnessstudio ignorierte ihre Anfrage, sie solle sich doch an den Influencer wenden.
Erst vor einigen Tagen machte eine Frau ähnliche Erfahrungen im Fitnessstudio. Sie wurde sogar in der Umkleidekabine gefilmt und wandte sich an die Polizei. In Deutschland ist es nicht legal, in der Umkleidekabine heimlich Fotos oder Videoaufnahmen zu erstellen. Sie gehören zu den "geschützten Räumen", so " Fotorecht Aktuell ". Dazu gehören unter anderem auch Toiletten und die eigene Wohnung. Dabei soll es keine Rolle spielen, ob die Aufnahmen veröffentlicht werden.
Rechtliche Schritte empfohlen
Was die Aufnahmen im Studio angeht, scheiden sich die Geister. Das Gym ist zwar öffentlicher Raum, was Videoaufnahmen legal macht, doch die Veröffentlichung von Material mit erkennbaren Menschen darauf geht kaum mit dem Recht am eigenen Bild einher, wie unter anderem auch "fitness-management" schreibt.
Da es zu keiner Einwilligung zur Veröffentlichung kam, sind in dem Fall der jungen Frau rechtliche Schritte zu empfehlen, wie auch die Kommentare auf der Plattform schreiben.
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