Ausstellung zum Hitler-Prozess in München: Als die Justiz versagte | Abendzeitung München

Ausstellung zum Hitler-Prozess in München: Als die Justiz versagte

100 Jahre nach dem Hitler-Prozess: Eine Ausstellung im Justizpalast in München informiert über das Unrecht.
| John Schneider
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Georg Eisenreich (v.l.), Beatrix Schobel und Christian Springer.
Georg Eisenreich (v.l.), Beatrix Schobel und Christian Springer. © jot

München - "Wehret den Anfängen" – diese Forderung zog sich am Montag im Justizpalast durch alle Reden zur Eröffnung von "Protokoll eines Justizversagens – 100 Jahre Hitler-Prozess". So nennt sich die Arbeit der Initiative Schulterschluss im Lichthof des großen Thiersch-Baus. Im Zentrum steht eine Installation falsch zusammengebauter Stühle, die von der Lichtkuppel hängen.

Ein Symbol des Versagens der Justiz 1924. Für Landgerichtspräsidentin Beatrix Schobel Anlass zur Mahnung: "Die Justiz heute trägt eine große Verantwortung dafür, dass ein solches Unrecht nie wieder passiert."

100 Jahre nach dem Hitler-Prozess in München: "Die Lehre für heute: Wehret den Anfängen"

Das findet auch Justizminister Georg Eisenreich (CSU): "Die Justiz hat damals eine unrühmliche Rolle gespielt und Hitler nicht gestoppt, obwohl es ihre Pflicht gewesen wäre. Sie hat es zugelassen, dass Hitler den Gerichtssaal als Bühne für seine menschenverachtende Propaganda nutzen und davon sogar noch profitieren konnte. Die Lehre für heute: Wehret den Anfängen."

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Das findet auch Kabarettist und Installations-Gestalter Christian Springer: "Wer Extremisten erlaubt, Recht zu sprechen, wird Demokratie, Wohlstand und das friedliche Zusammenleben zerstören."


"Protokoll eines Justizversagens – 100 Jahre Hitler-Prozess" ist bis 5. Juli im Justizpalast zu sehen. Montag bis Donnerstag 9-15 Uhr, freitags 9-14 Uhr. Freier Eintritt.

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