Garfield - Eine extra Portion Abenteuer Kritik - Autor: ProfessorX | Moviejones
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Garfield - Eine extra Portion Abenteuer

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Garfield – Eine extra Portion Abenteuer Kritik

Garfield - Eine extra Portion Abenteuer Kritik

Garfield - Eine extra Portion Abenteuer Kritik
0 Kommentare - 11.05.2024 von ProfessorX
In dieser Userkritik verrät euch ProfessorX, wie gut "Garfield - Eine extra Portion Abenteuer" ist.
Garfield - Eine extra Portion Abenteuer

Bewertung: 3 / 5

Der Kater Garfield (Chris Pratt) lebt ein geregeltes Leben in Saus und Braus. Abgesehen von Montagen, ist jeder Tag ein Freitag und so lebt er mit einer ordentlichen Lasagne auf dem Tisch, vor sich hin. Doch eines Tages ändert sich alles, als sein verlorengeglaubter Vater Vic (Samuel L. Jackson) wiederkehrt. Durch die Vorkommnisse und Zutun der Katze Jinx (Hannah Waddingham) werden Vater und Sohn in einen großen Raubzug involviert. Garfield kann dabei auf die Hilfe seines Hundefreundes Odie (Harvey Guillén) zählen.

Ich frage mich, warum ist Garfield eigentlich so eine immens erfolgreiche Figur? Sicherlich nicht die bekannteste und dennoch hat man es seit Jahrzehnten mit diesem verfressenen Kater zu tun, der ja wirklich irgendwo die Zeit überdauerte. Die etwas älteren werden sich dazu wahrscheinlich auch noch an den ersten Kinoausflug Garfield – Der Film (2004) erinnern, der in einer Epoche entstand, in der man CGI mit Live-Action kombinierte und am Ende des Tages so Popkultur-Cringe wie Alvin und die Chipmunks – Der Kinofilm (2007) herauskam. Diese Zeit scheint glücklicherweise vorbei, wenngleich Sonic the Hedgehog (2020) in eine ähnliche Kerbe schlägt, so ist der größere Konsens doch eher darin bestimmt, entweder oder zu sein. In Garfield – Eine extra Portion Abenteuer findet sich also ein Zeitgeistprodukt der 2020er Jahre. Ironisch, ein wenig zurückhaltend in der eigenen Geschichte und ganz viel Familienkitsch. Ja, man wird schnell feststellen, daß dieser Film einem sehr einfachen Konzept folgt. Das macht ihn faul und vielleicht ist das ja sogar angemessen und eine treffende Umschreibung für den Zustand, den auch die Hauptfigur lebt. Denn auch Garfield ist natürlich faul, weil er den ganzen Tag auf der Couch sitzt, Lasagne oder andere Spezialitäten zu sich nimmt und dann fernsieht. In dieser Hinsicht hat man den Charakter sehr gut getroffen, der aus unerfindlichen Gründen schon wieder von Chris Pratt gesprochen wurde. Nicht, daß er das grauenhaft machte, aber es ist schon erstaunlich, daß Pratts Voicover-Talent in Hollywood so hochgehalten wird. Immerhin sind viele seiner Filme, wie etwa The LEGO Movie (2014), Onward: Keine halben Sachen (2020) und Der Super Mario Bros. Film (2023) alles Synchronarbeiten.

Trailer zu Garfield - Eine extra Portion Abenteuer

Aber wie, dem auch sei, die brennendere Frage ist ja, ob Garfield – Eine extra Portion Abenteuer ein unterhaltsamer Film ist und auch künstlerisch etwas zu bieten hat. Nun, man kann sich das eigentlich recht schnell denken, aber hier noch einmal aufgedröselt. Dem ist nicht so, zumindest nicht ganz. Denn wenn man mal anfängt, sich mit dem Werk von Mark Dindal zu befassen, dann fällt sehr schnell auf, daß der Film eigentlich eine ziemlich dröge Geschichte erzählt. Es geht von A nach B, Figuren überkommen eigentlich keinerlei Konflikte und am Ende des Tages, ist man keinen Deut schlauer. Interessant ist eher, daß Dindal als Regisseur hier einen Film inszeniert, der einem sehr vertraut vorkommt. Man erinnert sich vielleicht heute weniger daran, aber Dindal ist natürlich der Regisseur vom recht vergessenen Ein Königreich für ein Lama (2000). Nun könnte man sich ja fragen, warum das wichtig ist, oder ist es vielleicht einfach nur ein interessantes Trivia? Nein, so ganz unwichtig ist das nicht, denn Dindal inszeniert im Prinzip die gleiche Geschichte, wie im vergessenen Disney-Werk. Natürlich mit einzelnen Abweichungen, die aber insgesamt eher marginaler Natur sind. Denn wenn man das mal direkt vergleicht, dann hat man eine ähnliche Konstellation von Helden. Etwas eitler, sarkastischer Protagonist und gutmütiger Riese. Dann hat man eine böse Frau auf der anderen Seite, die ebenso tollpatschige, wie idiotische Gefolgsleute hat. Dann hat man das Zuhause, wo auf die Rückkehr des Ekels gewartet wird und so weiter und so fort.

Klar, das kann man Stil nennen und gleichzeitig könnte man sich ebenso gut darüber aufregen. Doch das ist ja bei einem solchen Film, der ohnehin relativ unbekannt und auch über zwanzig Jahre her ist, eigentlich kein Problem. Und so stellt sich die Frage, was Garfield – Eine extra Portion Abenteuer abseits dessen noch verhandelt. Und da wird es dann tatsächlich erschreckend schwierig, weil der Film natürlich auf ein Publikum zugeschnitten ist, daß noch nach dem Motto Lernen am Modell lebt. Es sind also Kinder, die hier Werte wie Familie und Freundschaft lernen. Wenn denn ein Film überhaupt solche Funktionen übernehmen sollte. Aber in der Hinsicht ist der Film dann auch erschreckend einfach gehalten. Sicherlich ist das bei vielen Animationsfilmen so und man könnte die schreibfaule Produktion auch dafür kritisieren. Doch Garfield – Eine extra Portion Abenteuer stagniert inhaltlich, entwickelt Figuren nur marginal weiter und lässt das Geschehen bei weitem nicht so zynisch kommentieren, wie es die Vorlage im Kern vermag. Das heißt nicht, daß der Film damit unerträglich wäre. Aber er ist in jedweder Hinsicht vorhersehbar. Auch die Gags sind eher das, was man aus jedem anderen Film kennt. Wie gesagt, daß macht das Werk nicht unbedingt schlecht, aber faul in allen Belangen.

Im Prinzip kann man also sagen, daß Garfield – Eine extra Portion Abenteuer ein relativ belangloser Film ist, der aus unerfindlichen Gründen auf einen Cast jenseits von Gut und Böse setzt. Warum sich jeder Hollywood-Star hier die Klinke in die Hand gibt, daß wissen wohl nur die Gehaltsverhandlungen. Unterdessen ist der Film stilistisch schon ganz schön. Super clean, aber eben nicht hässlich, wie etwa einem Werk von Illumination. Am Ende des Tages verbleibt ein recht kurzweiliger Film, der aber auch genauso schnell vergessen ist, wie man ihn gesehen hat.

Fauler Kater und Papi-Komplex. Garfield – Eine extra Portion Abenteuer ist kein Film, der irgendwas zu sagen hat. Das ist schade, wenn auch erwartbar dieser Tage. Insgesamt ist er solide und erfüllt den Zweck, den er erfüllen will.

Garfield - Eine extra Portion Abenteuer Bewertung
Bewertung des Films
610

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