Beautiful Wedding

„Es ist alles nicht so, wie es scheint“,

wäre ein Standardsatz für die Art von Komödie, wie sie Roger Kumble, der mit Jamie McGuire auch das Drehbuch geschrieben hat, hier präsentiert. Sie erinnert von der Stimmung her an die frühere Langnese-Eiscremewerbung in den Kinos.

Es ist ein Film von der Sorte der Hangover- oder auch der Springbreakfilme. Es ist einer der Filme für das Menschenalter, in dem Paarung und womöglich Paarung fürs Leben das Entscheidende Thema ist, das Alter in dem es heißt, drum prüfe, wer sich ewig bindet und wie der Titel sagt, ein Hochzeitsfilm.

Allerdings kam die Hochzeit zwischen Abby (Virginia Gardner), einer ausgezeichneten Pokerspielerin, was weiter nichts zur Sache tut, außer dass genügend Geld für eine Luxuslocation in Mexiko samt Heliflug dorthin da sein wird, also die Ehe zwischen Abby und Travis Maddox (Dylan Sprouse) ist in einem Zustand nicht unbedingt der Zurechnungsfähigkeit in Las Vegas zustande gekommen.

In „Los Gatos“ in Mexiko am Meer wird es turbulent zu und her gehen, weil auch Travis‘ Freund Parker (Neil Bishop) samt seiner Freundin America (Libe Barer) dabei sein wird.

Da der Film konsequent auf der Klaviatur von Eifersucht und Missverständnis im stereotypen Männchen-Weibchenspiel („die Macht der Muschis“) vor dem Hintergrund der konstruktionsbedingten Widersprüchlichkeit der Institution Ehe zu spielen gedenkt, ist vor Ort Pater Pedrosa (Alex Aiono), der von der mexikanischen Sinnlichkeit her den amerikanischen Darstellern mehr als nur das Wasser reicht, der aber vor allem für eine Eheberatung eingesetzt wird.

Zudem werden die Brüder von Travis, mindesten vier oder fünf an der Zahl, eingeflogen, damit ein ordentlicher Männerpolterabend veranstaltet werden kann. Bei den beiden Freundinnen Abby und America sieht es dünner aus, sie begnügen sich mit der ihnen an menschlichem Wissen überlegenen Blanca (Génesis Estévez).

Bei Tempo und Rhythmus ruckelt der sitcomhafte Film ab und an ein wenig, aber an Anzüglichkeiten schenkt er sich nichts – und bleibt doch ein recht züchtig Kinostück; da sind die immer wieder sich aufdrängenden Mariacchis davor.

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