Polizei räumt Bernoullianum – Universitätsleitung bedauert die Eskalation | Universität Basel
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Polizei räumt Bernoullianum – Universitätsleitung bedauert die Eskalation

Heute Nachmittag hat die Basler Polizei mit der Räumung des Bernoullianums begonnen. Zuvor hatte die Universität Basel bei der Staatsanwaltschaft einen Strafantrag zur Räumung des Gebäudes und des Vorplatzes gestellt. Das Rektorat bedauert diese Eskalation. Es hat bis zum Schluss erfolglos versucht, mit den Besetzenden in einen konstruktiven Dialog zu treten.

15. Mai 2024

Nach einer Begehung des Bernoullianums durch einen Vertreter der Universitätsleitung heute früh kurz vor acht Uhr musste festgestellt werden, dass die illegale Besetzung andauert. Das Rektorat befürchtete zudem, dass sich gewaltbereite Dritte unter die Studierenden gemischt hätten. Dem Vertreter der Universitätsleitung wurde der Zutritt zum Hörsaal von den Besetzenden verweigert. Das Rektorat wurde kurz nach acht Uhr über die Lage informiert und entschied, dass die Universität Basel bei der Staatsanwaltschaft Basel-Stadt die polizeiliche Räumung des Bernoullianums beantragen wird.

Die Universität Basel hat bis zum Schluss versucht, diese Eskalation zu vermeiden. Das Rektorat hat deshalb gestern am späten Nachmittag entschieden, die Frist für die Räumung des Bernoullianums um zwölf Stunden auf Mittwoch, 08.00 Uhr zu verschieben. Gleichzeitig hat das Rektorat Professor Laurent Goetschel, Direktor von Swisspeace, gebeten, die Protestierenden im Dialog zu einer Beendung der Besetzung zu bewegen.

Die Universitätsleitung wäre bereit gewesen, gemeinsam mit Laurent Goetschel und einer Delegation von Studierenden deren Anliegen zu prüfen und das weitere Vorgehen zu besprechen. Dies unter der Bedingung, dass die Besetzung bis Mittwoch um 08.00 Uhr beendet ist und das Bernoullianum wieder für universitäre Zwecke zur Verfügung steht. Leider führten auch die kurzfristig angesetzten Bemühungen nicht zum gewünschten Ergebnis.

«Ich habe bis zuletzt gehofft, dass dieser Schritt nicht nötig wird», bedauert Rektorin Andrea Schenker-Wicki. «Wir können es aber auch nicht zulassen, dass eine Gruppe von Protestierenden unsere Gebäude besetzt, den Lehrbetrieb stört und die Universität unter Druck zu setzen versucht.» Die Universitätsleitung wäre bereit gewesen, so die Rektorin, gewisse Anliegen der Protestierenden zu prüfen. «Deshalb haben wir die Frist zur Beendigung der Besetzung aufgeschoben und Laurent Goetschel gebeten, in dieser Sache zu vermitteln.»

Trotz dieser unerfreulichen Entwicklung ist die Universitätsleitung bereit, mit den Studierenden Gespräche zu deren Anliegen zu führen unter der Voraussetzung, dass keine weiteren Gebäude der Universität Basel besetzt werden und der Lehr- und Forschungsbetrieb sowie die Prüfungen nicht gestört werden. Laurent Goetschel hat sich bereit erklärt, diesen Dialog zu moderieren.

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