Einer der besten Actionfilme des Jahres lief nie im Kino - hier könnt ihr ihn heute Abend streamen - Kino News - FILMSTARTS.de
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    Einer der besten Actionfilme des Jahres lief nie im Kino - hier könnt ihr ihn heute Abend streamen
    Björn Becher
    Björn Becher
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    Begonnen mit den Stunts von Buster Keaton über die Akrobatik bei Jackie Chan hin zur Brachialgewalt in „The Raid“: Björn Becher liebt Actionfilme.

    FILMSTARTS-Redakteur Björn Becher ist ein großer Anhänger von Direct-to-Video-Actionfilmen. Denn immer wieder erscheinen hier Perlen, welche sonst unter dem Radar fliegen. Sein heutiger Streaming-Tipp ist einer davon – und ein Must-See für alle Fans.

    Ich habe schon in der Vergangenheit in einem ausführlichen Artikel dargelegt, warum die Vorurteile gegen Filme, die nicht ins Kino kommen und auch nicht von den großen Streamingdiensten wie Netflix stammen, sondern günstig direkt für den DVD- und Kauf- bzw. Leih-Streaming-Markt produziert werden (sogenannte DTV-Filme), verfehlt sind. In dem angesprochenen Artikel habe ich auch bereits „The Channel – Waffenbrüder“ von William Kaufmann als lobendes Beispiel für eine saustarke DTV-Produktion erwähnt. Nachdem dieser mittlerweile endlich auch in Deutschland erschienen ist, ist es Zeit, euch den Film in Form eines expliziten Streaming-Tipps ans Herz zu legen.

    Falls ihr danach Lust auf William Kaufmanns „The Channel – Waffenbrüder“ habt, könnt ihr den Action-Thriller beim VoD-Anbieter eures Vertrauens leihen oder kaufen und anschließend streamen. Unter anderem bei Amazon Prime Video könnt ihr den Film so sehen:

    Darum geht es in "The Channel – Waffenbrüder"

    Ex-Soldat Jamie (Clayne Crawford) braucht dringend Geld – denn sein krankes Baby benötigt eine kostspielige Operation. Also lässt er sich von seinem hitzköpfigen Bruder Mic (Max Martini) überreden, an einem Bankraub mit weiteren Ex-Elite-Soldaten teilzunehmen. Doch der eigentlich mit unglaublicher Präzision durchgeführte Coup läuft aus dem Ruder, als überraschend Cops die Gang beim Verlassen der Bank in Empfang nehmen. Einen bleihaltigen Schusswechsel mit vielen Toten später sind Jamie, Mic und ein verwundeter Kamerad mit einem Teil der Beute auf der Flucht.

    Während ihnen das FBI und eine Einheit der Polizei auf den Fersen sind, müssen die Brüder das gestohlene Geld schnell in saubere Scheine verwandeln. Da sie ihrem eigentlich dafür vorgesehenen Kontakt nicht mehr vertrauen können, müssen sie sich in ihrer Notlage mit einigen zwielichtigen Gangstern einlassen.

    Ein Shootout auf den Spuren von "Heat" – und das schon im ersten Drittel

    Es ist schlicht beeindruckend, was William Kaufmann aus einem Mini-Budget gezaubert hat. Der erste große Shootout ist phänomenal. Er ist sichtlich inspiriert von Michael Manns „Heat“, der sich hier als klares Vorbild erweist. Aber vor „The Channel“ hat es nur Ben Afflecks „The Town“ (und vielleicht noch „Criminal Squad“) geschafft, dem großen Vorbild so nahe zu kommen. Die (unglaublich, unglaublich vielen) Kugeln schlagen mit einer solchen Wucht ein, dass es einen fast vom heimischen Sofa haut. Allein diese intensive und mitreißende Sequenz macht „The Channel“ sehenswert und den Film schon besser als die überwältigende Mehrheit an Actionfilmen.

    Natürlich kann man kritisieren, dass die beste Szene des Films im Fortlauf nicht mehr übertroffen wird – doch muss immer das Finale auch gleichzeitig der inszenatorische Höhepunkt sein? Ich denke nicht. Zumal „The Channel“ zwar nicht mehr an diesen Höhepunkt heranreicht, aber trotzdem weiter gute Unterhaltung bietet. Denn auch über die weitere Laufzeit bleibt das Geschehen spannend und es werden einige knackige Action-Einschübe geboten. Daneben begeistert die Geschichte mit einigen kleinen Wendungen, welche die Intensität hochhalten.

    Tiberius Film GmbH
    Mic und sein jüngerer Bruder Jamie (im Hintergrund) müssen sich den Weg freiballern.

    Man kann, um auch diese Kritik gleich abzuräumen, „The Channel“ vorhalten, dass die Dialoge eher flach bleiben und die beiden Hauptfiguren doch sehr deutlich in ihren Unterschieden herausgestellt werden, aber das stört mich kaum. Kaufmann schafft es hier nämlich trotzdem, eine glaubhafte Chemie zwischen den Protagonisten zu entwickeln und sie mit ihren verschiedenen Charakteren gut in Szene zu setzen. Der aus der „Lethal Weapon“-TV-Serie bekannte Clayne Crawford und Max Martini („13 Hours“, „Sabotage“) überzeugen, werden dabei durch einige verschrobene Nebenfiguren unterstützt.

    All das wird auch mit der nötigen Brutalität geboten, die man von so einem Film erwartet. Gerade wenn sich der Fokus auf die Auseinandersetzungen der Brüder mit ein paar Gangstern verschiebt, geht es ganz schön heftig zur Sache. Das Finale kann dann zwar wie gesagt nicht mit der bleihaltigen Ballerei aus dem ersten Drittel mithalten, ist aber auf seine eigene Art intensiv und fesselnd.

    Für mich gehört „The Channel – Waffenbrüder“ so zu den besten Actionfilmen – insbesondere aus Nordamerika – die bislang im Laufe des Jahres 2024 in Deutschland neu erschienen sind. Und falls ihr noch Lust auf einen Klassiker aus dem Action-Genre habt, gibt es hier noch einen weiteren Streaming-Tipp. In diesem stellt unser Autor Ingolf Hannemann einen Film aus den 1980er-Jahren vor, der zu Unrecht ein wenig in Vergessenheit geraten ist, obwohl er auch meiner Ansicht nach unbedingt sehenswert ist.

    Streaming-Tipp: Diesen (fast) vergessenen 80er-Jahre-Action-Kracher solltet ihr unbedingt nachholen!

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