09. Mai 2024, 19:28 Uhr

Nachhaltige Entwicklung

JLU Gießen hat globale Gerechtigkeit im Blick

Der erste spanischsprachige Masterstudiengang in Hessen, »Justicia y desigualdades: Estudios comparativos culturales« startet zum Wintersemester an der Universität Gießen.
09. Mai 2024, 19:28 Uhr
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Der neue Masterstudiengang bewegt sich an der Schnittstelle zwischen Geistes-, Sozial- und Rechtswissenschaften.

Ungerechtigkeit und soziale Ungleichheiten in verschiedenen Formen gehören zu den größten aktuellen und zukünftigen Problemen auf globaler Ebene. Die Auseinandersetzung mit diesen Herausforderungen ist daher auch in den Zielen für nachhaltige Entwicklung (»Sustainable Development Goals«, SDGs) der Agenda 2030 der Vereinten Nationen verankert. Ein neuer internationaler Masterstudiengang an der Justus-Liebig-Universität (JLU) widmet sich diesem Thema und analysiert Nord-Süd-Asymmetrien aus kritischer Perspektive. Der spanischsprachige Masterstudiengang »Justicia y desigualdades: Estudios comparativos culturales« wird erstmals im Wintersemester 2024/2025 angeboten, teilt die JLU in einer Presseerklärung mit.

Das neue interdisziplinäre Masterstudienangebot befasst sich mit einem höchst gesellschaftsrelevanten Thema an der Schnittstelle zwischen Geistes-, Sozial- und Rechtswissenschaften. Der internationale, interdisziplinäre und pluralistische Charakter des Studiengangs soll es den Studierenden ermöglichen, zentrale Gerechtigkeitsfragen unserer Zeit aus unterschiedlichen Perspektiven zu reflektieren und ihre Positionen wissenschaftlich fundiert zu erarbeiten. Dies umfasst z. B. die Thematisierung aktueller Debatten aus der Friedens- und Konfliktforschung, der Literatur- und Kulturwissenschaft, der Linguistik, den Sozialwissenschaften, zu Global Health und nachhaltiger Entwicklung.

Für Studierende aus der ganzen Welt

Das Programm richtet sich an Studierende aus der ganzen Welt, vor allem aus Lateinamerika, Nordamerika und Europa, hier insbesondere aus Spanien und Deutschland. Voraussetzungen sind neben dem Interesse an der thematischen Ausrichtung ein abgeschlossenes Grundstudium in verwandten Disziplinen und die erforderlichen Sprachkenntnisse (für Nicht-Muttersprachler: C1-Niveau des Spanischen sowie Englischkenntnisse auf Niveau B1). Deutschkenntnisse sind nicht erforderlich, können jedoch auf Wunsch von eingeschriebenen Studierenden kostenfrei in semesterbegleitenden Kursen an der JLU erlangt werden. Der viersemestrige Studiengang steht Studierenden in unterschiedlichen Lebensphasen offen - entweder direkt nach dem Bachelor-Abschluss oder nach mehrjähriger Berufstätigkeit. Beginn ist jeweils im Wintersemester.

»Dieser Studiengang behandelt einen hochgradig aktuellen Themenbereich interdisziplinär und vernetzt und bildet einen Meilenstein für die Internationalisierung der JLU«, so Prof. Verena Dolle, federführend für die Entwicklung dieses Studiengangs am Institut für Romanistik des Fachbereichs Sprache, Literatur, Kultur. »Wir freuen uns sehr darüber, dass wir durch die wissenschaftliche und sprachliche Expertise sowie das Engagement unserer Kolleginnen und Kollegen in den verschiedenen Fachbereichen und der Zentrale dieses besondere Angebot auf den Weg bringen können.« Der Master »Justicia y desigualdades: Estudios comparativos culturales« biete den Absolventinnen und Absolventen in seiner fachlichen und sprachlichen Mehrqualifikation Fähigkeiten und Kenntnisse, die ihnen einen erfolgreichen Einstieg in den Arbeitsmarkt ermöglichen - sei es im kulturellen, sozialen und/oder politischen Bereich. Die heterogene Zusammensetzung der Studierenden und die Einbindung von Lehrkräften von Partneruniversitäten begünstigten die Bildung von internationalen und transdisziplinären Netzwerken, die die zukünftige akademische und berufliche Laufbahn der Studierenden fördern.

Bewerbung von Juni bis September

Netzwerke der Zusammenarbeit bestehen unter anderem mit dem Deutsch-Kolumbianischen Friedensinstitut (Instituto CAPAZ) in Bogotá (Kolumbien), bei dem die JLU die federführende Hochschule auf deutscher Seite ist, dem Zentrum für internationale Entwicklungs- und Umweltforschung (ZEU) an der JLU sowie dem hessischen Forschungszentrum »Transformations of Political Violence« (TraCe).

Die Bewerbung ist vom 1. Juni bis 1. September möglich für Studierende mit einem ersten Hochschulabschluss aus Deutschland unter bewerbung.uni-giessen.de bzw. bis 15. August für Studierende mit einem ersten Hochschulabschluss aus dem Ausland unter www.uni-assist.de (internationale Bewerberinnen und Bewerber). Internationale Studieninteressierte können sich im Akademischen Auslandsamt der JLU vorab beraten lassen, für alle anderen steht die Zentrale Studienberatung zur Verfügung.



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