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DVV-FRAUEN GEWINNEN VNL-AUFTAKT GEGEN FRANKREICH

DVV

Foto: volleyballworld

FRANKFURT. Die deutsche Frauen-Nationalmannschaft ist erfolgreich in die Volleyball Nations League (VNL) gestartet. Gegen Frankreich feierte das Team von Bundestrainer Alexander Waibl einen glatten 3:0-Sieg (25:22, 25:14, 25:22).

Der erste Satz war lange eng und umkämpft. Bis zum 20:20 konnte sich kein Team absetzen, ehe die Deutschen aufdrehten und sich den Durchgang sicherten. Der zweite Satz war eine Machtdemonstration, geprägt von einer Aufschlagserie von Camilla Weitzel. Im dritten Durchgang mussten die Deutschen noch einmal zittern, als sie bereits 16:20 hinten lagen. Doch das DVV-Team kämpfte sich zurück und sicherte sich mit dem 3:0-Sieg wichtige Punkte für die Weltrangliste.

Wir können stolz auf uns sein, wir haben ein fantastisches Team – auf und neben dem Court“, freute sich Antonia Stautz nach dem Sieg. Die Außenangreiferin sah aber auch noch Verbesserungspotenzial: „Wir können besser ins Spiel starten, wir waren anfangs etwas nervös und hatten Probleme in der Block-Feldabwehr.“ Dafür hätten sie in der Crunch-Time besonders gut gespielt.

Auch Kapitänin Lena Stigrot war „sehr erleichtert“ nach dem Sieg: „Es war super wichtig, dass wir das im dritten Satz gewonnen haben – für die Teammoral, aber auch, weil die Woche noch lang wird.“ Die Französinnen hätten gut Druck gemacht und sie vor Probleme gestellt, „deshalb bin ich sehr stolz, dass wir es geschafft haben“. Zu Beginn hätten sie noch ihre Abstimmung finden müssen, das habe dann von Punkt zu Punkt immer besser geklappt.

Alexander Waibl war ebenfalls „sehr stolz“ auf sein Team: „Wir haben eine sehr reife Leistung gezeigt, wir waren von Anfang an präsent und haben am Schluss in schwierigen Situationen Mut gehabt.“ Der Bundestrainer zeigte sich vor allem mit dem Angriff und den Aufschlägen zufrieden. „Insgesamt waren wir in allen Elementen ein kleines bisschen besser und sehr viel besser im Aufschlag.“

Nächster Gegner der DVV-Frauen ist am Donnerstag um 13 Uhr (dt. Zeit) Italien. „Das ist eine super Mannschaft, die mit viel Motivation gegen uns antreten wird, aber wir können ihnen gefährlich werden und wir werden wie heute alles reinwerfen“, sagt Lena Stigrot. Bundestrainer Waibl erwartet ein „anderes Spiel“ als gegen Frankreich: „Italien ist eine Mannschaft mit vielen erfahrenen Spielerinnen, wir müssen deutlich besser spielen, aber wir können mit jedem Tag wachsen.“

Spielbericht

Alexander Waibl startete mit Pia Kästner, Lena Stigrot, Lina Alsmeier, Anastasia Cekulaev, Camilla Weitzel, Lena Kindermann und Anna Pogany in das erste Spiel. Die ersten zwei Punkte gingen jedoch an die Gegnerinnen, ehe Weitzel für den ersten deutschen Punkt sorgte. Es entwickelte sich ein enges Spiel auf Augenhöhe, kein Team konnte sich entscheidend absetzen (4:4, 8:8, 13:13, 17:17). Weitzel servierte das erste Ass der Partie zum 18:17. Beim 20:20 nahm Waibl seine erste Auszeit. „Insgesamt machen wir es sehr gut, aber in der Block-Feldabwehr können wir es noch besser machen“, so der Bundestrainer. Seine Auszeit zeigte Wirkung. Stigrot setzte sich im Angriff durch, anschließend punktete Kindermann nach einer starken Abwehr der eingewechselten Antonia Stautz zum 22:20. Cekulaev sorgte für den ersten Satzball (24:21), den die Französinnen noch abwehrten, ehe Alsmeier nach 20 Minuten zur 1:0-Führung punktete.

Die DVV-Frauen nahmen den Schwung mit und führten nach zwei Blocks von Kindermann und Cekulaev sowie zwei Assen von Weitzel schnell mit 5:1. Die Französinnen verzweifelten zunehmend an der starken Abwehr der Deutschen (11:6). Auch der Block der DVV-Frauen stand gut, Weitzel und Kindermann blockten zweimal direkt hintereinander zum 13:7. Und dann folgte eine unfassbare Aufschlagserie von Camilla Weitzel. Beim 13:9 trat sie an die Aufschlaglinie und servierte mit starken Aufschlägen bis zum 21:9. Ein weiteres Ass von Stigrot brachte 13 Satzbälle (24:11). Frankreich wehrte noch drei ab, ehe wieder Alsmeier den Schlusspunkt setze.

Alexander Waibl zeigte sich in der Satzpause zufrieden und lobte die Aufschlagstärke seines Teams: „Camilla hat den Französinnen mit ihren starken Aufschlägen viele Probleme bereitet, das ist der Schlüssel des Spiels.“

Auch im dritten Satz sah es zunächst gut für die DVV-Frauen aus. Vor allem Cekulaev und Kästner punkteten, sodass Frankreichs Trainer beim 6:2 bereits seine erste Auszeit nahm. Auch die zeigte Wirkung, die Französinnen kämpften sich Punkt für Punkt wieder ran und glichen zum 9:9 aus. In seiner Auszeit forderte Waibl von seinem Team mehr Disziplin und Konsequenz. Doch die Französinnen waren nun im Spiel und nutzten das Momentum zur 13:10-Führung. Kindermann und die eingewechselte Stautz sorgten mit zwei Assen für den Ausgleich (14:14). Durch einen Fehler der Französinnen gingen die deutschen wieder in Führung (15:14), allerdings nur kurz. Nach drei Punkten in Folge für Frankreich, nahm Waibl seine zweite Auszeit. „Wir brauchen mehr Energie und Emotionen auf dem Feld, los jetzt, wir holen uns das jetzt“, gab er seiner Mannschaft mit. Nach einem Ass von Frankreich lagen die Deutschen allerdings mit 16:20 zurück. Doch die DVV-Frauen gaben sich nicht geschlagen und wollten unbedingt den Sieg. Nach einer überragenden Blocksicherung von Pogany tippte Kindermann den Ball lang hinten ins französische Feld (19:21). Mit einem Block von Weitzel und zwei Angriffspunkten von Stigrot glich Deutschland wieder aus (22:22). Die Französinnen zeigte Nerven und machten einen Fehler. Weitzel war zurück an der Aufschlaglinie und servierte wieder direkt ein Ass (24:22). Auch der zweite Aufschlag war stark, sodass Cekulaev mit einem Block den ersten Matchball verwandelte.

Spielplan VNL Woche 1

Mittwoch, 15. Mai: Deutschland vs. Frankreich 3:0 (25:22, 25:14, 25:22)
Donnerstag, 16. Mai, 13 Uhr (dt. Zeit): Deutschland vs. Italien
Freitag, 17. Mai, 13 Uhr (dt. Zeit): Deutschland vs. Japan
Sonntag, 19. Mai, 13 Uhr (dt. Zeit): Deutschland vs. Niederlande

Den kompletten Spielplan gibt’s hier.

Alle Spiele der VNL werden im kostenpflichtigen Livestream bei volleyballworld.tv gezeigt.

 

15er-Kader VNL Woche 1

Nr. Name Position Verein
2 Pia Kästner Zuspiel SSC Palmberg Schwerin
3 Annie Cesar Libera LOVB (Team tbt) (USA)
4 Anna Pogany Libera LOVB (Team tbt) (USA)
6 Antonia Stautz Außenangriff Allianz MTV Stuttgart
8 Kimberly Drewniok Diagonalangriff LOVB (Team tbt) (USA)
9 Lina Alsmeier Außenangriff Il Bisonte Volley Firenze (ITA)
10 Lena Stigrot Außenangriff Honda Olivero San Bernardo Cuneo (ITA)
14 Marie Schölzel Mittelblock Aeroitalia SMI Roma Volley (ITA)
15 Romy Jatzko Außenangriff Volley Mulhouse Alsace (FRA)
16 Anastasia Cekulaev Mittelblock Bartoccini Fortinfissi Perugia Black Angels (ITA)
20 Lena Kindermann Diagonalangriff VfB Suhl Lotto Thüringen
21 Camilla Weitzel Mittelblock Megabox Ondulati Del Savio Vallefoglia (ITA)
22 Monique Strubbe Mittelblock Volley Bergamo 1991 (ITA)
23 Sarah Straube Zuspiel Dresdner SC
43 Hannah Kohn Zuspiel Rote Raben Vilsbiburg

 

Staff

Bundestrainer Alexander Waibl
Co-Trainerin Mareike Hindriksen
Co-Trainer Florian Völker
Co-Trainer Martin Frydnes
Athletiktrainer Garret Larson
Physiotherapeutin Nadine Rensing
Teamarzt Pia-Elena Frey

 

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