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Der harte Weg zum Hollywood-Star: Danny Trejos bewegende Lebensgeschichte

Vom Knast zum Filmset: Danny Trejos steiniger Weg zur Schauspielerei und die Entstehung seiner ikonischsten Figur "Machete".

Danny Trejo, hier im Jahr 2019 abgelichtet, spielte über Jahrzehnte den Schurken, bevor er mit "Machete" zum Latino-Superhelden wurde.
Foto: The Sun/ddp/John Chapple

Er hat möglicherweise eines der Gesichter mit dem höchsten Wiedererkennungswert in Hollywood, aber sein Name ist vielen in Deutschland möglicherweise nicht bekannt: Der US-Amerikaner Danny Trejo (80), geboren am 16. Mai 1944 in Los Angeles, spielt hauptsächlich in Hollywood-Actionfilmen die Rolle des Bösewichts, Gangsters oder Gefängnisinsassen – und hält mit über 40 Film-Toden den Rekord unter den noch lebenden Stars. Trejos Weg zur Schauspielerei war jedoch keineswegs einfach.

Gefängnisaufenthalte und die Abkehr von den Drogen

Schon in seiner Jugend landete Trejo im Gefängnis, nachdem er unter anderem angab, im Alter von zwölf Jahren erstmals Heroin genommen zu haben, und beging eine schier endlose Reihe von Straftaten. In berüchtigten US-Gefängnissen wie San Quentin oder Soledad saß der junge Trejo in den 1960er Jahren ein und wurde dort unter anderem zum Box-Champion, während er seine Zeit absaß.

Selbstverständlich war all dies für Trejo schwer, prägte sein heutzutage ikonisches Gesicht und ebnete ihm den Weg zu einer legendären Hollywood-Karriere. Doch für den späteren Schurken-Darsteller waren dies keine einfachen Jahre. Trejo hatte nach eigenen Angaben nicht erwartet, die 1960er Jahre zu überleben.

Dank des Zwölf-Schritte-Programms der Anonymen Alkoholiker konnte er letztendlich seine Alkohol- und Drogensucht überwinden und äußert in seiner 2021 veröffentlichten Autobiografie „Trejo: Mein Leben. Verbrechen, Erlösung und Hollywood“ über seine frühere Suchterkrankung: „Trinken und Drogen mögen vorübergehend Erleichterung verschaffen, aber es gibt kein Problem im Leben, das durch Drogen und Alkohol nicht noch schlimmer wird.“

Der Beginn von Danny Trejos Schauspielkarriere

Im Jahr 1969 wurde Trejo schließlich aus dem Gefängnis entlassen und begann ein ehrliches Leben. Es würde jedoch noch viele Jahre dauern, bis er den Weg zur Schauspielerei fand. Erst 1985 half Trejo anderen Süchtigen und besuchte in dieser Funktion die Dreharbeiten des Actionthrillers „Runaway Train“. Die Filmcrew vor Ort wurde auf den vernarbten Hünen aufmerksam. Wie Trejo später berichtete, sagte ihm am Set ein Regieassistent: „Du hast einen guten Look, kannst du einen Sträfling spielen?“. Der Beginn einer großen Karriere.

In den folgenden Jahren trat Trejo in schneller Folge in Serien und Filmen auf und überzeugte zunehmend, auch wenn seine Nebenfiguren im Abspann oft namenlos blieben und einfach als „Häftling“, „Insasse“ oder „Harter Häftling Nummer eins“ aufgeführt wurden.

„Wenn ich diese verrückte Person spiele, habe ich das schon erlebt“, so der Ex-Sträfling. Aufgrund seiner vorherigen Gefängniserfahrungen sei es ihm möglich, in seiner Erinnerung dunkle Orte wachzurufen, an denen er sich eigentlich gar nicht mehr aufhalten wolle.

Trejo war im Laufe der Zeit in immer qualitativ hochwertigeren Filmen zu sehen, überzeugte 1995 an der Seite von Robert De Niro (80) in „Heat“ und zwei Jahre später im Macho-Fest „Con Air“.

„Machete“: Danny Trejos ikonischste Rolle

In den 1990er-Jahren drehte Trejo auch Filme für den US-Regisseur Robert Rodriguez (55) – darunter den Genre-Klassiker „Desperado“ und den Vampir-Spaß „From Dusk Till Dawn“. Rodriguez war es, der Trejos ikonischste Figur schuf, den an eine Parodie grenzenden Latino-Actionhelden Isador „Machete“ Cortez.

Machete wurde zunächst durch einen Fake-Trailer im Film-Doppel „Grindhouse“ von Rodriguez und Quentin Tarantino einem breiteren Publikum bekannt. Die abendfüllende Exploitation-Comedy „Machete“ erschien 2010 und folgt im Wesentlichen der Geschichte des „Grindhouse“-Trailers. 2013 wurde „Machete Kills“ als Fortsetzung veröffentlicht. In beiden Filmen durfte der ewige Nebendarsteller Trejo endlich die Hauptrolle übernehmen. „Es ist eine Ehre, der erste Latino-Superheld zu sein“, sagte der Star zum Start von „Machete“ im Jahr 2010 über die von ihm gespielte Figur.

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