"Die hau ich weg heute!" Steffen Henssler gab sich schon gleich zu Beginn des Muttertags-Specials von "Grill den Henssler" ein bisschen unerzogen. Später haderte er über die "Sch..ß F..k-Spiele". Da wäre ihm früher mit Seife der rüpelhafte Mund ausgewaschen worden. Davon abgesehen hätte er seine Mutter wiederum am Herd sehr stolz gemacht - denn da brutzelte er teilweise begeisternd auf. Reichte aber nicht. Küchen-Competitions verkackt - 101:106 verloren!

Beim fünften Muttertags-Special von "Grill den Henssler" musste sich Steffen Henssler zum dritten Mal geschlagen geben. Verantwortlich dafür waren Claudia und Oliver Mommsen, Ida und Jens "Knossi" Knossalla sowie Marijke und Kay Amado, unterstützt durch die Koch-Coaches Elif Oskan und Markus Stöckle, das talentierte Kochduo aus der Schweiz. Besonders Marijke Amado, die kultige Moderatorin der "Mini Playback Show", sorgte mit ihrem Einstieg "Mein Sohn ist noch ledig!" für Stimmung. Moderatorin Laura Wontorra zeigte sich begeistert: "Vergesst den 'Bachelor', wir kuppeln jetzt bei 'Grill den Henssler'."

Und genauso launig ging es weiter.

"Ich will ein Enkelkind": Amado will ihren Sohn verkuppeln

Für Henssler begann es gut. Gleich für den Impro-Gang (Seezunge, Grünkohl, Radieschen) bekam er von Jana Ina Zarrella eine glatte Zehn. Zarrella kam aus dem Schwärmen gar nicht mehr raus: "Ich dachte, ich bin im Himmel. Danke, Gott, dass ich das essen durfte." Das ging dem Maître natürlich runter wie ein lecker Sößchen, auch wenn der Sieg im Gang mit 27:26 gegen die drei Sprösslinge der Gast-Mütter denkbar knapp ausfiel.

Marijke Amado versuchte es weiter: "Ich will ein Enkelkind", verkündete sie, während sie mit Kay die Vorspeise ("Maastrichter Allerlei") köchelte. "Bist du noch ledig", nahm sie Wontorra ganz direkt als Schwiegertochter ins Visier. Wontorra witzelte: "Und ich dachte immer, nur mein Papa ist mit mir im Fernsehen unangenehm." Henssler outete sich derweil als Nicht-Kenner der "Mini Playback Show", die Amado als Moderatorin groß machte. "Da war ich so 20, da habe ich eher 'Pl..boy Show' geguckt."

Am Herd behielt Henssler, auch dank der zweiten Zehn von Zarrella, die Oberhand (28:26) und glich zum 55:55 aus. Weil er aber auch die zweite Küchen-Competition verlor, lag er gleich wieder zurück. "Ich bin schlecht, richtig schlecht", haderte er.

Claudia Knossalla wollte sich partout nicht unterhalten

Bei der Hauptspeise (Geschmorter Spitzkohl mit Fleckerln und Bauchspeck) geriet Laura Wontorra, redselig wie immer, an ihre Grenzen. Mama Knossalla nämlich, cool wie eine Hundeschnauze, wollte sich partout nicht unterhalten, sondern konzentrieren. Schließlich ist sie riesiger GDH-Fan und wollte sich in ihrer Lieblingsshow nicht blamieren. Die Folge: Sie ging auf kaum einen Gesprächsversuch von Wontorra ein. "Was will se? Juckt mich net." Wontorra nahm's mit Humor: "Ich bin selten so charmant ignoriert worden."

Den Gang gewann erneut Henssler. 26:24, weil Rach als Zünglein an der Jury-Waage den Knossallas wegen des "eher missratenen Bauchspecks" zwei Punkte weniger gab. Zuvor hatte sich Rach aber einen massiven Rüffel von Reiner Calmund eingefangen. Als "Calli" das von den Zutaten her eher günstige Gericht bei "nur zehn Prozent von den anderen im Restaurant" einordnete, grätschte Rach mit "Wieso das denn?" dazwischen. Klassisches Missverständnis. Calli wurde laut: "Quatsch mir doch nit rin, Jong", maulte er. "Beim Einkauf! Du hast das natürlich immer umsonst bekommen, Freundchen!" Zarrella musste ein Machtwort zum Muttertag sprechen. Später entschuldigte sich Rach für das Missverständnis.

Henssler ärgerte sich über die "Sch..ß F..k-Spiele

Vor der Nachspeise hatte Henssler vier Punkte Rückstand und ärgerte sich über die "Sch..ß F..k-Spiele, die gehen mir auf den Sack". Aber die von Claudia und Kay Mommsen geforderte "Île flottante au Vin Rouge avec Ratatouille aux Fruits" kam ihm auch eher spanisch vor. Das Dessert (zu Deutsch: "in Rotwein schwimmende Schnee-Insel") wählten die Mommsens, weil Mama Claudia lange in Frankreich lebte - und Sohn Oliver die Urlaube als Jugendlicher genoss. "Ich war auf dem Weg, zur südfranzösischen Strandschl...e zu werden" meinte er, weshalb ihn die Mama vorsorglich in ein Internat gesteckt habe.

Später hatte er mit der körperlichen Freiheit trotzdem Probleme. Bei der ersten intimen Szene als Schauspieler, so erzählte Mommsen launig, sei sein bestes Stück ins Bild geraten, aber der Kameramann habe abgewinkt. "Der ist genauso purpurn wie die Bettwäsche, das verwäscht sich." Die Mama wiederum outete den Sprössling als schlechten Küsser - jedenfalls in einer Rolle in einer "Rosamunde Pilcher"-Verfilmung. "Da hat er geküsst wie ein Anfänger in der sechsten Klasse."

Henssler musste die 101:106-Niederlage quittieren

Am Herd aber zeigten sich die Mommsens als Einheit. Nachdem Rach und Calmund jeweils Remis gevotet hatten, entschied Zarrella ("Für die überragende Optik gibt's einen Sonderpunkt") den Gang (21:20) für Mutti und Sohnemann. Mit dem einzig verlorenen Gang des Abends musste Henssler die 101:106-Niederlage quittieren. Herzlich willkommen in der Grill-Hölle. "Wahnsinn, Wahnsinn", grummelte er über die zweite Niederlage in der dritten Show der 19. Staffel. Aber: Mund abwischen, weitermachen - nächste Woche gibt's die Chance zur Wiedergutmachung.