„Barbaras Rhabarberbar“: Warum dieser Berliner Zungenbrecher viral geht

Bodo Wartke mit „Barbaras Rhabarberbar“: Warum dieser Berliner Zungenbrecher viral geht

Sogar in den USA lieben sie nun einen deutschen Zungenbrecher-Song: „Barbaras Rhabarberbar“. Auf TikTok tanzen schon alle darauf. Wäre das der bessere deutsche ESC-Beitrag?

Der in Berlin lebende Musikkabarettist Bodo Wartke
Der in Berlin lebende Musikkabarettist Bodo WartkeHugo

Im Dezember 2023 veröffentlichte der Berliner Musikkabarettist Bodo Wartke eine achtminütige Zungenbrecher-EP namens „Zungenbrecher 4.0 – Staffel 4“. Auf dieser ist der Song „Barbaras Rhabarberbar“ enthalten.
Eben dieser Zungenbrecher generiert gerade internationale Aufmerksamkeit, mit dem die Künstler wohl kaum gerechnet haben.

„Barbaras Rhabarberbar“ ist von Bodo Wartke und Marti Fischer, die beide in Berlin leben. Der Song geht nicht eimal anderthalb Minuten und ist daher bestens für Social-Media-Plattformen geeignet. Auf TikTok und Instagram geht der Song seit kurzem viral. Mit einem zu dem Lied passenden Tanz ist es der neue Trend.

Vor allem in Amerika kriegt der „Zungenbrecher-Rap“ Aufmerksamkeit, da viele Amis die deutsche Sprache belustigend finden. Auch die Kommentare auf YouTube sind überwiegend Englisch. „Just amazing, I don’t understand a thing, but I just can’t stop listening to it.“ Das ist nur einer von Hunderten User-Kommentaren. Für die amerikanische TikTok Generation ist der Song ein absoluter Hit. Vielleicht ja gerade weil sie den Inhalt nicht verstehen?

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Die Content-Creator Cost n Mayor, ein Paar aus Los Angeles mit über sieben Millionen Followern, haben den Trend auch mitgemacht. Sie tanzten dazu und bekamen dafür mehr als 14 Millionen Views. Auch andere Videos zu dem Zungenbrecher generieren unglaublich viele Klicks, meist über die Million. Seitdem gibt es an dem Song kein Vorbeikommen. Scrollt man ein paar Minuten über Instagram oder TikTok, kommen nach wenigen Augenblicken der Tanz und die Zeile: „Abara Kadabera.“ Viele deutsche Nutzer wünschen sich den Song gar für den Eurovision Song Contest (ESC). „Mit dem Song hätte Deutschland vermutlich reale Chancen beim ESC“, heißt einer von vielen Kommentaren.

Auf Spotify hat der Song mittlerweile mehr als fünf Millionen Streams. Für die beiden Künstler sicherlich ein unbeschreiblicher Erfolg, da sich alle anderen ihrer Songs bei 200 bis 300.000 Aufrufen befinden. Die beiden Künstler scheint der virale Trend nicht kaltzulassen: Die beiden haben sich dem Trend bereits angeschlossen und auf ihren Social-Media-Kanälen zu ihrem eigenen Song getanzt. Ob der Hype noch eine Weile andauert, bleibt abzuwarten, meistens halten sich solche Trends nur für wenige Wochen auf den Plattformen. Bei hoher Nachfrage müssen Bodo Wartke und Marti Fischer vielleicht den nächsten viralen Zungenbrecher veröffentlichen.