Es gibt bei «Wer wird Millionär?» die grossen Erfolgsgeschichten. Und dann gibt es die grossen Absturzgeschichten. Als der Kandidat Torben Schnepper-Chimento bei Günther Jauch auf dem Stuhl sass, gab es beides – und das fast gleichzeitig.
Die Erfolgsstory erlebte ein Mann aus dem Publikum mit dem Namen Andi. Als der Kandidat bereits bei der 500-Euro-Frage den Publikumsjoker zieht, hat sich Andi nämlich was überlegt. Wohl ein regelmässiger «Wer wird Millionär?»-Zuschauer, wusste er, dass Jauch gerne mal Leute im Publikum, die eine einfache Frage falsch beantworten, «outet» und sie der Kamera vorführt.
Die folgende war eine solche – relativ einfache – Frage:
Entsprechend fällt auch die Antwort des Publikums aus: 99 Prozent sind für Antwort A, die Salzsäule. Nur eine bis zwei Personen können also falsch gedrückt haben. Prompt will sich Günther Jauch den Menschen, der «Litfasssäule» gedrückt hat, herauspicken. Doch als er den «Schuldigen» findet und ihn fragt, was denn schiefgelaufen sei, antwortet dieser: «Ich wollte nur mal ein Autogramm haben.»
Jauch entgegnet daraufhin spöttisch: «Ich nehme das mit Abscheu und Empörung zur Kenntnis, wie Sie diese Sendung hier missbrauchen», muss dann aber zugeben: «Aber die Idee war clever.»
Was den Kandidaten und seine Reise bei «Wer wird Millionär?» anbelangt, so spielte sich Torben Schnepper-Chimento quasi vom Regen in die Traufe. Nachdem er bei der 500-Euro-Frage schon den ersten Joker verballert hat, muss er sich fast bei jeder weiteren Frage ebenfalls eines solchen bedienen.
Zu seinem Glück können ihn sowohl das Publikum als auch der Telefonjoker und der Zusatzjoker jeweils in die nächste Runde hieven. So steht der 28-Jährige aber bereits bei der 16'000-Euro-Frage ohne Joker da.
«Läuft nicht so, merken Sie?», sagt er zu Jauch. Dieser packt wieder mal seine fiese Seite aus und meint, die 50-Euro-Frage sei bisher die einzige gewesen, die ihm wohl gefallen hat. Zudem glaube er langsam nicht mehr, dass der Kandidat sein Abitur auch wirklich bestanden habe – für Günther Jauch der Grund, weshalb dieser sein Diplom bei der Bewerbung nicht eingereicht habe. «Ich habe es nie abgeholt», sagt Schnepper-Chimento. Aber: Er sei ja schliesslich Beamter, deshalb traue er sich auch nichts ohne Joker.
Doch bei der besagten 16'000-Euro-Frage nach dem Selbstporträt eines berühmten Malers bleibt ihm nichts anderes übrig: Er muss raten. Oder aufhören. Diesmal traut sich der 28-Jährige aber – und prompt geht es schief. Schnepper-Chimento tippt nach langem Hin und Her auf Salvador Dalí. Es ist die falsche Entscheidung, am Ende aber doch symptomatisch für den gesamten Auftritt des zwar sympathischen, aber glücklosen Kandidaten. (lak)
"Hören Sie, wir machen das jetzt so..."
Darauf Jauch:
"Ich bin ganz Ooohhrrr"
Ich hab mich weggeschmissen.
Hat er wohl überhöhrt oder es ist ihm noch nie zu Ohren gekommen, weshalb das ziemlich hilfreich war.
Manchmal hat man auch einen Brett vor dem Kopf, wenn es darauf ankommt. ^^