Mitte April 2024 war bekannt geworden, dass Saudi-Arabien die Pläne für seine Megastadt The Line massiv gekürzt haben soll. Grund: Geldprobleme. Statt der geplanten 1,5 Millionen Menschen sollen zunächst weniger als 300.000 Bewohner:innen in der nach Fertigstellung 170 Kilometer langen, 200 Meter breiten, 500 Meter hohen und vollständig verspiegelten Stadt leben.
Neom plant Luxusressort für Superjacht-Fans
Die Finanzierungsprobleme scheinen die Macher:innen des Neom-Projekts aber nicht davon abzuhalten, stetig neue Ideen für zukünftige Lebensräume im Golf von Akaba zu präsentieren. Jetzt hat Neom mit Jaumur ein Luxusressort vorgestellt, das sich offenbar vor allem mit Superjachten ansteuern lassen soll.
In der geplanten Wohnanlage für Superreiche sollen einmal über 6.000 Menschen leben. Dazu sollen dann über 500 Apartments und fast 700 Luxusvillen zur Verfügung stehen. Letztere bieten direkten Zugang zum Wasser und einen privaten Liegeplatz, wie Neom mitteilt. Darüber hinaus sollen zwei Luxushotels mit 350 Zimmern und Suiten errichtet werden.
Jachthafen als schlagendes Herz von Jaumur
Im Mittelpunkt von Jaumur steht der Jachthafen, den Neom als das „schlagende Herz“ des Ressorts bezeichnet. Dort sollen die größten Superjachten der Welt Platz finden. Die größten Liegeplätze werden von einem 1,5 Kilometer langen Flügel geschützt.
Die Hafenpromenade soll den wohlhabenden Bewohner:innen Unterhaltung sowie Freizeit- und Kulturerlebnisse bieten. Neom verspricht das ganze Jahr über Kunstveranstaltungen und Performanceprogramme. Darüber hinaus soll es luxuriöse Einzelhandelsgeschäfte und Restaurants geben.
Modernes Tiefseeforschungszentrum geforscht
Jaumur soll aber nicht nur der Unterhaltung von Superreichen dienen. Stattdessen legt Neom hier Wert auf Innovation und Bildung. So soll in der Siedlung ein modernes Tiefseeforschungszentrum errichtet werden. Neom wolle sich als „weltweit führendes Zentrum für ozeanografische Forschung“ etablieren, heißt es.
In dem dazugehörigen Internat sollen ausgewählte Schüler:innen und Student:innen aus der ganzen Welt leben. Höchstwahrscheinlich wird das Ganze ein dickes Portemonnaie der Eltern voraussetzen. Expert:innen und Innovator:innen sollen die Lernenden jedenfalls auf „internationale Erfolge“ vorbereiten.
Keine Informationen zu Baubeginn und Kosten
Wann das Projekt in Angriff genommen wird ist unklar. Ebenso wenig Informationen gibt es zur geplanten Bauzeit und den zu stemmenden Kosten. Jaumur reiht sich jedenfalls in die zahlreichen Neom-Projekte ein, die die Megastadt The Line flankieren. Dazu gehören etwa ein Hafen, ein riesiger Flughafen, die schwimmende Stadt Oxagon, die zum Ziel für Luxusreisen umgebaute Insel Sindalah und das Wintersportgebiet Trojena.
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Der Turmbau zu Babel ist damals schon gescheitert und wird es auch heute wieder.