“Jenseits von Schuld” gewinnt Publikumspreis beim DOK.fest München | Evangelische Zeitung

“Jenseits von Schuld” gewinnt Publikumspreis beim DOK.fest München

Der Film „Jenseits von Schuld“ der Regisseurinnen Katharina Köster und Katrin Nemec gewinnt den vom Bayerischen Rundfunk (BR) und 3sat verliehenen kinokino Publikumspreis des Internationalen DOK.fest München. Der Film erzählt die Geschichte eines Elternpaars, dessen Sohn ein verurteilter Gewalt-Straftäter ist, teilte der BR am Freitag mit. Die Preisverleihung findet am Samstag im Amerikahaus in München statt.

Der Film beschäftige sich mit zentralen Fragen der Eltern des ehemaligen Krankenpflegers Niels Högel, der zwischen 1999 und 2005 im damaligen Delmenhorster Krankenhaus und im Klinikum Oldenburg gearbeitet und insgesamt 85 Menschen ermordet hat. Katharina Köster und Katrin Nemec gelinge „ein präzises Psychogramm eines Paares, das mutig die Realität konfrontiert“, so die Mitteilung weiter. Es sei eine enorme psychische Belastung für die Eltern von Niels Högel, auch nach so langer Zeit. „Die mediale Präsenz ebbt nicht ab, die jahrelange Berichterstattung wird durch die fiktionale Aufarbeitung der Pflege-Mordserie ihres Sohnes abgelöst. Ein neues Gerichtsverfahren reißt alte Wunden auf.“

Die Redaktion des BR-Filmmagazins „kinokino“ lobt zusammen mit 3sat den Publikumspreis zum zehnten Mal auf dem Internationalen DOK.fest München aus. Er ist mit 2.000 Euro dotiert. Die Zuschauerinnen und Zuschauer konnten online sowie im Kino gesehene Filme bewerten. (00/1467/10.05.2024)