Wichtige Lektüre: 10 Romane, die Geschichte geschrieben haben
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Bedeutende Literatur: Zehn Bücher, die Geschichte schrieben

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Unter den Millionen von Büchern, die jährlich veröffentlicht werden, gibt es einige, die die Geschichte neu schrieben.

Ein Mast mit Überwachungskameras und das Cover von „1984“ von George Orwell
1 / 10George Orwell „1984“: Es existiert kaum ein dystopisches Werk, das den Kampf eines Individuums gegen ein totalitäres Regime so eindrucksvoll schildert wie Orwells Roman. Dieser verdeutlicht auf beunruhigende Art und Weise, wie eine Regierung das Leben der Menschen beherrschen und dem Individuum jegliche Widerstandsmöglichkeiten entziehen kann. Der vorausschauende Pessimismus des Buches ist beachtenswert. Es gilt als Klassiker, weil es den Leser dazu ermutigt, über gegenwärtige gesellschaftliche Strukturen zu reflektieren. © ANP/Imago/Anaconda (Montage)
Porträt von Virginia Woolf (Archiv) und das Cover von „Ein Zimmer für sich allein“ (Montage)
2 / 10Virginia Woolf „Ein Zimmer für sich allein“ (OT „A Room of One‘s Own“): Die britische Schriftstellerin Virginia Woolf zählt zur ersten Generation von Frauen in Großbritannien, die in den Genuss neuer Freiheiten kommen. Sie haben das Wahlrecht im Vorjahr erlangt und seit dem Ende des 19. Jahrhunderts ist es ihnen erlaubt, Eigentum zu besitzen. Woolf sieht dies als eine entscheidende Bedingung für künstlerische Freiheit. Ihr Werk „A Room of One‘s Own“ entwickelt sich zu einem der bedeutendsten Schriften der Frauenbewegung. © United Archives International/Imago/Anaconda (Montage)
Das Haus von Harriet Beecher-Stowe und das Cover zu „Onkel Toms Hütte“.
3 / 10Harriet Beecher-Stowe „Onkel Toms Hütte“: 1852 veröffentlichte Harriet Beecher Stowe ihre bewegende Geschichte über den Sklaven „Onkel Tom“. Trotz grausamer Misshandlungen durch einen brutalen Plantagenbesitzer, die schließlich zu seinem Tod führen, bleibt Tom bis zum Ende ein frommer Christ. Dieser Roman entwickelt sich zum meistverkauften amerikanischen Buch des Jahrhunderts. „Sie sind also die kleine Frau, die diesen großen Krieg ausgelöst hat“, soll Abraham Lincoln die Autorin angeblich begrüßt haben. Obwohl dieses Zitat wahrscheinlich erfunden ist und der Krieg zweifellos komplexere Ursachen hatte, beeinflusste Beecher Stowe unbestreitbar die Stimmung im Norden gegen die Sklaverei. © USA TODAY Network/Imago/dtv (Montage)
Schriftstellerin Ayn Rand mit Zigarette und dem Cover ihres Buches „When Atlas Shrugged“ (Montage)
4 / 10Ayn Rand „Atlas wirft die Welt ab“ (OT: When Atlas Shrugged): Das Buch beeinflusste laut „geo.de“ Politiker der Tea-Party-Bewegung innerhalb der Republikanischen Partei ebenso wie Rands langjährigen Freund Alan Greenspan, Chef der US-Notenbank vor und während der Finanzkrise 2008. „Atlas Shrugged“ ist zu einer Art Bibel der Libertären geworden. © Pond5 Images/Imago/Plume (Montage)
Statue von Multatuli (Eduard Douwes Dekker) in Amsterdam und das Cover zu „Max Havelaar“ (Montage)
5 / 10Multatuli „Max Havelaar“: 1949 gewähren die Niederlande ihrer rebellischen Kolonie Java die Unabhängigkeit. Dies geschieht neun Jahrzehnte nach der Veröffentlichung eines autobiografischen Romans, der ebenfalls auf Java angesiedelt ist: „Max Havelaar oder die Kaffeeversteigerungen der Niederländischen Handels-Gesellschaft“ ist der Titel eines 1860 vom niederländischen Schriftsteller Eduard Douwes Dekker unter dem Pseudonym Multatuli veröffentlichten Romans. Das Buch handelt von einem Amsterdamer Kaufmann namens Droogstoppel, der von der Kaffeebörse lebt und genauso trocken ist, wie sein Name vermuten lässt. © Richard Wareham/Imago/Sharp Ink (Montage)
Schlachthaus in Tacuarembo, Uruguay (Symbolfoto) und das Cover von Upton Sinclairs „Der Dschungel“ (Montage)
6 / 10Upton Sinclair „Der Dschungel“: Der litauische Einwanderer Jurgis Rudkus kommt mit seiner Verlobten um 1900 nach Amerika, ins Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Wie viele andere findet auch er Arbeit in den Schlachthöfen Chicagos, doch die Hygiene- und Sicherheitsstandards sind so niedrig, die Anforderungen so hoch und die Bezahlung so erbärmlich, dass die Immigranten kaum eine Chance auf ein vernünftiges Leben haben. Im Jahr 1906 entsendet Präsident Theodore Roosevelt Kontrolleure in die Fleischproduktionsstätten, was zur Verabschiedung des bis heute bestehenden „Meat Inspection Act“ durch den Kongress führt und die Macht der Lebensmittelüberwachungsbehörde (heute FDA) stärkt. Trotz des erheblichen Beitrags von Sinclairs Buch zur Veränderung, bleiben die Arbeitsbedingungen der Schlachthofarbeiter nahezu unverändert. Der Schriftsteller äußert seine Enttäuschung mit den Worten: „Ich wollte das Herz der Öffentlichkeit treffen“ und fügt hinzu, „und habe den Magen getroffen.“ © Joerg Boethling/Imago/Unionsverlag (Montage)
Porträt von Theodor Herzl und das Cover zu „Altneuland“ (Montage)
7 / 10Theodor Herzl „Altneuland“: In seinem utopischen Roman „Altneuland“ (1902) entwarf Theodor Herzl detailliert seine Vision des „Judenstaates“. Aus dem Mit- und Gegeneinander fundamentalistischer und aufgeklärter Kräfte entsteht darin eine moderne, pluralistische und optimistische Gesellschaft. Die heutige Situation macht es notwendig, diese Vision wieder kennenzulernen. Für das Verständnis des Zionismus und im Kampf gegen den israelbezogenen Antisemitismus ist „Altneuland“ ein Schlüsseltext. (Klappentext) © Gemini Collection/Imago/BoD (Montage)
Porträtzeichnung von Bertha von Suttner und das Cover von „Die Waffen nieder“ (Montage)
8 / 10Bertha von Suttner gewann 1905 den Friedensnobelpreis. Bertha von Suttner veröffentlicht 1889 ihren Roman mit der unmissverständlichen Botschaft: „Die Waffen nieder!“ Sie positioniert sich damit gegen den Militarismus, der das späte 19. Jahrhundert prägt. Ihre Hauptfigur, ebenfalls eine österreichische Gräfin, durchlebt im Laufe der Erzählung vier Kriege und entwickelt sich zu einer engagierten Friedensaktivistin. Von Suttner hat gründlich recherchiert, bevor sie sich für die Form des Romans entschied. Sie war der Überzeugung, dass eine fiktive Erzählung mehr Menschen ansprechen würde als ein Sachbuch über die Grausamkeiten des Krieges. © TT/Imago/Petersberg Verlag (Montage)
Ein Flugzeug versprüht das Insektizid DDT in Amerika (Symbolbild), 1948, und das Cover von „Der stumme Frühling" (Montage)
9 / 10Rachel Carson „Der stumme Frühling“: Es erschien erstmals 1963. Der Titel bezieht sich auf das Märchen von der blühenden Stadt, in der sich eine seltsame, schleichende Seuche ausbreitet. Das spannend geschriebene Sachbuch wirkte bei seinem Erscheinen wie ein Alarmsignal und avancierte rasch zur Bibel der damals entstehenden Ökologie-Bewegung. Zum ersten Mal wurde hier in eindringlichem Appell die Fragwürdigkeit des chemischen Pflanzenschutzes dargelegt. An einer Fülle von Tatsachen machte Rachel Carson seine schädlichen Auswirkungen auf die Natur und die Menschen deutlich. Ihre Warnungen haben seither nichts von ihrer Aktualität verloren. © Pond5 Images/Imago/c.h.beck (Montage)
Buch "Die Satanischen Verse" von Salman Rushdie
10 / 10Salman Rushdie „Die Satanischen Verse“: Über der englischen Küste wird ein Flugzeug in die Luft gesprengt. Die einzigen Überlebenden sind Gibril Farishta und Saladin Chamcha, zwei indische Schauspieler, die wie durch ein Wunder unversehrt bleiben. Danach geschehen seltsame Dinge mit ihnen: Gibril zeigt immer mehr Ähnlichkeit mit dem Erzengel Gabriel, während sich Saladin, der stets seine Herkunft verleugnete, zu einem Abbild des Teufels entwickelt. Und das ist erst der Beginn einer überwältigenden Odyssee zwischen Gut und Böse, zwischen Fantasie und Realität. 2023 erhielt Rushdie den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels. © Carsten Koall/dpa

Jährlich kommen weltweit etwa zwei Millionen neue Publikationen auf den Markt, in Deutschland mehr als 70.000: Belletristik, darunter Krimis und Romane, Sachbücher, Pamphlete, Lyrik. Während viele davon rasch in Vergessenheit geraten, haben einige die Kraft, den Verlauf der Welt zu beeinflussen – häufig zum Positiven, gelegentlich zum Negativen. Zehn dieser Bücher, die Geschichte schrieben, stellen wir Ihnen in der Fotostrecke vor. Die zehn meistübersetzten Bücher finden Sie hier. Und hier erfahren Sie, ob die obigen Bücher zu den meistverkauften Titeln der Welt gehören.

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