Hoher Besuch bei Zugtaufe „Hegau“ in Singen

Bedeutung der Gäubahn wird durch Versprechen für Tunnelprojekt sichtbar

Zu Ehren der Region, durch die er fährt, wurde am Hauptbahnhof Singen ein IC 2 mit 200 Sitzplätzen auf zwei Ebenen feierlich auf den Namen „Hegau“ getauft.

3 Männer und eine Frau stehen vor einem Zug.
Sie tauften den IC 2 auf den Namen „Hegau“ (von links): Oberbürgermeister Bernd Häusler, Landesverkehrsminister Winfried Hermann, Michael Theurer, Schienenbeauftragter des Bundesverkehrsministeriums, und Dr. Clarissa Freundorfer, Bahnchefin für Baden-Württemberg.

Zu Ehren der Region, durch die er fährt, wurde am Hauptbahnhof Singen ein IC 2 mit 200 Sitzplätzen auf zwei Ebenen feierlich auf den Namen „Hegau“ getauft. Neben Oberbürgermeister Bernd Häusler, mehreren Bürgermeistern aus dem Hegau, Gemeinderäten aus Singen sowie Abgeordneten von Land und Bund, waren auch Landesverkehrsminister Winfried Hermann, die Bahnchefin für Baden-Württemberg, Dr. Clarissa Freundorfer und der Schienenbeauftragte des Bundesverkehrsministeriums, Michael Theurer, zur Zugtaufe nach Singen gekommen. Stilecht wurde diese mit Randegger Wasser aus der Ottilienquelle im Hegau vollzogen.

Angesichts des 125-jährigen Stadtjubiläums hob OB Häusler die Bedeutung der Bahn für die tolle Entwicklung Singens hervor, dank derer sich Großbetriebe wie Maggi oder Georg-Fischer vor Ort angesiedelt hätten. Doch der Rathauschef verhehlte in seiner Rede nicht seine Enttäuschung darüber, dass das Versprechen von 2011 nicht eingehalten würde. Damals hieß es, der Unterbruch der Gäubahn würde nach Eröffnung des Fernbahnhofs Stuttgart 21 nur fünf Monate dauern. Damit die Mobilitätswende in der Region umgesetzt wird, müsse deshalb noch viel getan werden. Ein erster Schritt sei das rasante Tempo des Planfeststellungsverfahrens für den Pfaffensteigtunnel.

Staatssekretär Theurer rechnet, dass der Lücken schließende Tunnel bis 2030 fertig sein könnte. Hierfür hoffe er auf „grünes Licht“ von Minister Hermann, so Theurer, der weitere erfreuliche Botschaften im Gepäck hatte. Aufgrund des neuen Fahrplankonzepts sei die notwendige Beschleunigung auf der Gäubahn zu erreichen, so dass sowohl der Hauptbahnhof in Singen als auch in Böblingen an der IC-Strecke erhalten blieben.

Verkehrsminister Hermann erklärte: Er wisse von der hohen Leidensfähigkeit der Zugreisenden auf der Strecke. Deshalb seien für die Gäubahn stabile Takte und die Einbindung nach Stuttgart wichtig. Hierfür müsse der Pfaffensteigtunnel finanziert und realisiert werden, so der Minister weiter. Der Unterbruch dürfe nur eine Übergangslösung sein.