Der Bedarf an Kita-Plätzen in Sulingen steigt weiter
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Der Bedarf an Kita-Plätzen in Sulingen steigt weiter

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Ein Gebäude hinter einem Bauzaun.
Der Anbau der „Sule-Racker“ in Sulingen kann seit September von der neuen Gruppe genutzt werden. © Bartels

Mittelfristig ist eine neue Kita-Gruppe oder gleich eine neue Einrichtung in Sulingen nötig, um den Bedarf zu decken.

Sulingen – Die gute Nachricht vorweg: Für das neue Kita-Jahr 2024 / 2025 konnte allen 218 zum 1. Februar angemeldeten Kindern ein Platz in den Sulinger Einrichtungen zugewiesen werden. Allerdings ist das nur eine Momentaufnahme: Die Warteliste füllt sich bereits, wie am Dienstag die Mitglieder des Ausschusses für Soziales, Schulen und Jugend des Sulinger Stadtrates erfuhren.

Ina Schröder aus dem Fachbereich I (Allgemeines und Soziales) stellte dem Ausschuss den jährlichen Überblick über die Entwicklung der Plätze in Krippen, Kindertagesstätten und dem Hort „Plumpaquatsch“ vor. Danach stehen in den neun Kindertagesstätten – fünf städtische, drei der Lebenshilfe Grafschaft Diepholz und eine des evangelisch-lutherischen Kitaverbandes – insgesamt 441 Plätze zur Verfügung; hinzu kommen die Plätze in den heilpädagogischen Gruppen und Sprachheilgruppen der Lebenshilfe. Zusätzlich werden von den derzeit zwölf Tagesmüttern in Sulingen 16 Kinder im Alter von null bis drei Jahren, neun Kinder im Alter bis sechs Jahre sowie elf Kinder ergänzend zum Kita-Besuch betreut.

Bis zum 1. Februar konnten Eltern ihre Kinder anmelden, und Anfang März erfolgte die Platzvergabe. Ina Schröder: „In den allermeisten Fällen konnten die Wünsche der Familien erfüllt werden, teilweise auch nur der Zweit- oder Drittwunsch.“ Stand jetzt gibt es noch vier freie Krippenplätze, alle Kita-Plätze sind vergeben. Bis zum Beginn des Kita-Jahres wird sich das noch ändern: Bis Ende Mai können sich die Eltern sogenannter „Flexi-Kinder“ entscheiden, ob sie bereits in diesem Sommer oder erst im kommenden Jahr eingeschult werden; entsprechend gäbe es dann wieder freie Kita-Plätze. Bedarf besteht bereits jetzt, denn nach dem 1. Februar gab es noch fünf Anmeldungen für Krippen- und 17 für Kita-Plätze, unter anderem durch Zuzug nach Sulingen. Hinzu kommen im Laufe des Jahres wenigstens sieben Kinder, die nach dem 31. Oktober das dritte Lebensjahr vollenden und dann von der Krippe in die Kita wechseln. Schließlich liegen auch Anmeldungen vor für Kinder aus anderen Gemeinden, die aber nachrangig behandelt werden.

Die Lage in den Einrichtungen sei angespannt, aber: „Wir haben auch Jahre gehabt, wo es wesentlich dramatischer aussah“, erinnerte Birgit Dullin, Leiterin des Fachbereichs I. Über die drei neuen Gruppen, die zu Beginn des laufenden Kita-Jahres „in Betrieb gingen“ (je eine Kita-Gruppe in den Kitas „Lindenblüte“ und „Sule-Racker“ sowie eine Krippengruppe in der „Villa Kunterbunt“), sei man froh, aber perspektivisch werde mindestens eine weitere Gruppe irgendwo installiert werden müssen. „Wir sind gefordert zu schauen, wie es weitergeht – das ist eine große Herausforderung.“

Mit einer einzigen Gruppe wird es aber nicht getan sein, denn nach den vorliegenden Daten fehlen bereits für das Kita-Jahr 2026 / 2027 zwischen 15 und 31 Plätze. Zudem ist es laut Ina Schröder aus Sicht der Verwaltung wünschenswert, den Stichtag für die „Krippenwechsler“ vom 31. Oktober auf den 31. Dezember zu verlegen. Zwar werden dann mehr Kita-Plätze benötigt, weil auch die Kinder, die nach dem 31. Oktober bis zum 31. Dezember das dritte Lebensjahr vollenden, noch im laufenden Kita-Jahr in eine Kita wechseln können, aber dafür sei man flexibler bei den Krippenplätzen. Allerdings gibt es kaum Möglichkeiten für Anbauten an den bestehenden Einrichtungen, sodass der Bau einer neuen Einrichtung sowie weitere Fachkräfte erforderlich wären, schränkte Bürgermeister Patrick Bade ein.

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