Berufsschulpläne des Kreises sorgen für Kopfschmerzen
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Nonnenhorn

Berufsschulpläne des Kreises sorgen für Kopfschmerzen

Nonnenhorn / Lesedauer: 2 min

Die aktuelle öffentliche Stellungnahme des Gemeinderates von Oberreute zum geplanten Neubau der Berufsschule hat bis nach Nonnenhorn Wellen geschlagen. Auf der jüngsten Sitzung nahm Ratsmitglied Tobias Hirlinger Bezug auf einen Zeitungsartikel in der „Lindauer Zeitung“ zum Thema neue Berufsschule und fragte in die Runde, ob nicht auch Nonnenhorn öffentlich Stellung beziehen sollte.
Veröffentlicht:14.05.2024, 14:33

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Die aktuelle öffentliche Stellungnahme des Gemeinderates von Oberreute zum geplanten Neubau der Berufsschule hat bis nach Nonnenhorn Wellen geschlagen. Auf der jüngsten Sitzung nahm Ratsmitglied Tobias Hirlinger Bezug auf einen Zeitungsartikel in der „Lindauer Zeitung“ zum Thema neue Berufsschule und fragte in die Runde, ob nicht auch Nonnenhorn öffentlich Stellung beziehen sollte.

Bürgermeister Rainer Krauß, der Kreistagsmitglied ist, erklärte ergänzend zu dem Artikel, dass die Neubaupläne unter den Bürgermeistern im Kreistag umstritten seien. Der Grund seien die Kosten. Lagen die ersten Kostenschätzungen bei rund 35 Millionen Euro, sei man aktuell bei 100 Millionen Euro. Angesichts der allgemein schwierigen finanziellen Situation in allen Städten und Gemeinden des Landkreises hielten es viele Bürgermeister angebracht jetzt „stopp“ zu sagen und die Pläne erst mal auf Eis zu legen. Die Finanzverwaltung des Landkreises vertrete zwar die Meinung, dass sich die neue Schule über die Gastschulbeiträge finanziere. Im Gegensatz dazu teilten die Bürgermeister die Befürchtung, dass die Finanzierung am Ende doch über die Kreisumlage laufe. „Sollte die Kreisumlage empfindlich steigen, gehen als erstes in Lindau die Lichter aus und dann in den Gemeinden und damit auch bei uns“, veranschaulicht Krauß und erklärte, dass Nonnenhorn heute schon um die 1,2 Millionen Euro Kreisumlage an den Landkreis zahle.

Krauß berichtete, dass es außer der Berufsschule im Landkreis auch noch andere Herausforderungen gibt, die es - mit viel Geld - zu lösen gilt. Wie etwa die Sicherstellung der Notfallversorgung und Rettungsdienste. Von daher würden die Bürgermeister des Kreises dafür plädieren die Neubaupläne der Berufsschule vorerst zur Seite zu legen und sich stattdessen noch einmal mit einem Umbau zu befassen.

Am Ende verständigten sich die Nonnenhorner Gemeinderäte darauf erst einmal von einer offiziellen Stellungnahme abzusehen und allein mit dem Gespräch über das Thema ein Zeichen zu setzen.