„Bauhaus und Nationalsozialismus” in Weimar - Kulturstiftung
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AUSSTELLUNGSFÖRDERUNG

„Bauhaus und Nationalsozialismus” in Weimar

Die Klassik Stiftung Weimar widmet sich an drei Standorten erstmals dem bisher wenig erforschten Thema „Bauhaus und Nationalsozialismus”

Die Klassik Stiftung Weimar widmet sich an drei Standorten erstmals dem bisher wenig erforschten Thema „Bauhaus und Nationalsozialismus”. Die Kulturstiftung der Länder fördert die drei Ausstellungen mit insgesamt 50.000 Euro.

Die Ausstellung „Abgehängt – Beschlagnahmt – Angepasst 1930/1937” im Bauhaus Museum in Weimar beschäftigt sich unter anderem mit der Beschlagnahme von Werken im Zuge der nationalsozialistischen Aktion „Entartete Kunst“. Das Museum Neues Weimar beleuchtet unter dem Titel „Politische Kämpfe um das Bauhaus 1919−1933” die Auseinandersetzungen um das Bauhaus zunächst in Weimar, später in Dessau und schließlich in Berlin. Das Schiller-Museum zeigt „Lebenswege in der Diktatur 1933−1945” und betrachtet die Schicksale und Strategien der Bauhaus-Künstlerinnen und Künstler in der NS-Zeit.

„Bauhaus und Nationalsozialismus“ umspannt die Zeit von der Gründung des Bauhauses 1919 in Weimar bis zu seiner Schließung 1933 und beleuchtet das Spannungsfeld zwischen künstlerischer Avantgarde, politischer Repression wie die spätere Vereinnahmung durch die NS-Ideologie. Auch die – überwiegend positive – Rezeptionsgeschichte des Bauhauses nach 1945 wird kritisch beleuchtet: Wer prägte das internationale Image des Bauhauses als Sinnbild für die „gute“ und verfolgte Moderne? Und wie gingen die Künstlerinnen und Künstler mit ihrer eigenen Vergangenheit um?

Während mindestens 24 Bauhaus-Vertreterinnen und -Vertreter in Gefängnissen oder Konzentrationslagern ermordet wurden und zahlreiche weitere ins Exil fliehen mussten, lebte und arbeitete der überwiegende Teil der Künstlerinnen und Künstler unbehelligt in Deutschland weiter bzw. arrangierte sich mit dem nationalsozialistischen Staat und beteiligte sich z. B. an Propagandaausstellungen. Anhand von rund 450 Kunstwerken und Designobjekten wird die komplexe und widersprüchliche politische Geschichte des Bauhauses anschaulich nacherzählt. Dabei wird auch die eigene Sammlungsgeschichte in Weimar thematisiert: Bereits 1930 mussten über 70 Werke – so etwa von Lyonel Feininger oder Paul Klee – aus dem Schlossmuseum entfernt werden, 1937 folgte dann die Beschlagnahme im Rahmen der Aktion „Entartete Kunst“.

Die drei Ausstellungen sind eingebettet in das Themenjahr „Auf/Bruch“ der Klassik Stiftung Weimar.

 

Weitere Förderer: Freistaat Thüringen, Art Mentor Foundation Lucerne, Ernst von Siemens Kunststiftung, Rudolf-August Oetker-Stiftung, Arbeitskreis selbstständiger Kulturinstitute e. V.

„Bauhaus und Nationalsozialismus“

9. Mai – 15. September 2024

Museum Neues Weimar
Jorge-Semprún-Platz 5, 99423 Weimar
Öffnungszeiten: Montag, Mittwoch – Sonntag 9:30–18 Uhr

Bauhaus-Museum Weimar
Stéphane-Hessel-Platz 1, 99423 Weimar
Öffnungszeiten: Montag, Mittwoch – Sonntag 9:30–18 Uhr

Schiller-Museum
Schillerstraße 12, 99423 Weimar
Öffnungszeiten: Dienstag – Sonntag 9:30–18 Uhr

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