Schloss Seggau
Der steirische Bischofssitz ist Schauplatz für Pfingstdialog
Mit dem hochaktuellen Generalthema „Europas Regionen. Zukunft gestalten.“ bringt der diesjährige Pfingstdialog, der am 15. und 16. Mai zum insgesamt zwölften Mal stattfindet, rund 60 spannende Referentinnen und Referenten nach Schloss Seggau.
LEIBNITZ. Europas Regionen auf dem Weg in die Zukunft. Dieses Thema steht in diesem Jahr im Fokus des zwölften Pfingstdialogs auf Schloss Seggau, bei für zwei Tage rund 60 Referentinnen und Referenten begrüßt werden können und am Mittwoch von Landeshauptmann Christopher Drexler, Wissenschaftslandesrätin Barbara Eibinger-Miedl sowie Geist & Gegenwart-Koordinator Herwig Hösele offiziell eröffnet wurde.
„Die Zukunft Europas ist angesichts zahlreicher Krisen sowie eines sich verschärfenden Wettbewerbs mit den USA und China Gegenstand vieler Diskussionen. Gerade vor dem Hintergrund der aktuellen Herausforderungen und tiefgreifender Veränderungen – wie Künstlicher Intelligenz oder grüner Transformation – muss Europa mit seinen Werten wie Demokratie, Menschenrechten und Rechtsstaatlichkeit weiterhin eine gewichtige Rolle bei der Gestaltung der Zukunft einnehmen. Die Regionen Europas gestalten neben den Kommunen den unmittelbaren Lebensraum der EU-Bürgerinnen und –Bürger und sind daher bedeutende Zukunftsmacher“, so Landesrätin Barbara Eibinger-Miedl.
Breitgefächertes Programm
Das umfangreiche Programm begann am Mittwoch mit der Eröffnung und endet am Donnerstag, 16. Mai um zirka 18 Uhr. Dazwischen liegen zahlreiche Programmpunkte, die die Chancen Europas in einer globalisierten Welt beleuchten. Die Vielfalt Europas, die sich in seinen Regionen widerspiegelt, ist weltweit einzigartig und kann in vielen Bereichen – von der Wirtschaft bis zu Kunst und Kultur – eine der zentralen Stärken der Zukunft sein.
Im Rahmen des heurigen Pfingstdialoges werden insbesondere folgende Fragen behandelt: Wie können die Regionen Europas die Zukunft gestalten?
- Welche Risiken gilt es zu bewältigen?
- Welche Hoffnungen können sich erfüllen?
- Welche Rolle kann die Vielfalt Europas in einer multipolaren Weltordnung spielen?
- Wie kann Europa Sicherheit und Wohlstand garantieren, um selbstverständlich gewordene Freiheiten und liebgewonnene regionale Unterschiede bewahren zu können?
Die verschiedenen Facetten des Generalthemas werden im Rahmen von Keynotes, Panels und Insiemegruppen beleuchtet. Zu den 60 Referentinnen und Referenten zählen der Berliner Politikwissenschaftler Herfried Münkler, die frühere EU-Kommissarin Benita Ferrero-Waldner, der Wirtschaftsjournalist Gabor Steingart, der Präsident des Forum Alpbach und Aufsichtsratsvorsitzende der Erste Stiftung, Andreas Treichl, Europaministerin Karoline Edtstadler, EcoAustria-Direktorin Monika Köppl-Turyna, IHS-Direktor Holger Bonin sowie die Wissenschaftsminister aus Österreich und Slowenien, Martin Polaschek und Igor Papič.
Hochkarätige Referenten
„Das Thema Europas Regionen. Zukunft gestalten“ ist in Zeiten globaler und lokaler Herausforderungen wichtiger denn je. Der diesjährige Pfingstdialog steht somit ganz im Zeichen dessen, was Wissenschaft, Forschung, Technologie und Innovation für unseren Wohlstand und unsere Gesellschaft im ganzen Land, aber auch in einzelnen, teils grenzüberschreitenden Regionen leisten. In diesem Sinne haben wir unsere Ressortstrategie DNAustria aufgesetzt, die darauf abzielt, den Mehrwert von Wissenschaft und Demokratie für unser alltägliches Leben sichtbarer zu machen. Durch optimalen Wissenstransfer aus Hochschulen und Forschungseinrichtungen werden Forschungser-gebnisse für die Wirtschaft und die Gesellschaft zugänglich gemacht, unsere Innovationskraft ausgebaut und gleichzeitig auch das Vertrauen in Wissenschaft und Demokratie weiter gestärkt“, so Bundesminister Martin Polaschek.
Ökumenischer Gastredner
„Der heurige Pfingstdialog benennt Vielfalt als eine der Chancen der Regionen Europas in einer globalisierten Welt. Es freut mich besonders, dass S. Em. Arsenios Kardamakis, der Metropolit der griechisch-orthodoxen Kirche in Österreich, mit seiner Teilnahme und seinem Statement ein kräftiges Zeichen für eine 'civitas oecumenica' setzen wird. Durch eine Kultur eines wertschätzenden Di-alogs, eine Werthaltung des solidarischen Teilens und des Respekts vor Andersheit, kann die christ-liche Botschaft der Hoffnung zu einer spirituellen Renaissance Europas einen zukunftsweisenden Beitrag liefern“, so Walter Prügger, Ressortleiter für Bildung, Kunst & Kultur der Diözese Graz-Seckau.
Durch ein Stipendienprogramm wird auch heuer wieder hochqualifizierten Studierenden sowie Nachwuchswissenschafterinnen und Nachwuchswissenschafter die Teilnahme am Pfingstdialog ermöglicht. Die gesamte Veranstaltung wird über www.pfingstdialog-steiermark.at live gestreamt.
12. Band der Edition „Geist & Gegenwart“
Eine Tradition der Pfingstdialoge ist die begleitende Buchpublikation in der Edition „Geist & Gegenwart“ im Wieser-Verlag. Der zwölfte Band der Publikationsreihe, der wieder von Lojze Wieser her-ausgegeben wird, betrachtet auf 278 Seiten auf erfrischende Art und Weise unterschiedliche Themen, Ansätze, Perspektiven, Entwicklungen und (mögliche) Zukunftsszenarien zum Generalthema.
Die Referentinnen und Referenten sowie bekannte Persönlichkeiten aus Wissenschaft, Politik, Wirt-schaft, Medien, Religion und Kultur schaffen in vier Kapiteln eine intellektuell-schriftstellerische Tour d´Europe in aktuellen (und prognostizierten) Wendezeiten. Die hochwertigen Reflexionen und Kommentare (28 Essays und 25 Statements) bilden mit einem interessanten Fototeil vergangener Veranstaltungen gleichsam ein kritisches wie luzides Buch für Europäerinnen und Europäer, das zum Nachdenken anregt.
Die Pfingstdialoge finden in Kooperation von Land Steiermark statt. Sie widmen sich brisanten und grundsätzlichen Fragen der Perspektiven und Entwicklungen Europas und den daraus resultierenden Herausforderungen für Österreich und die Steiermark. So waren u.a. das europäische Lebensmodell und seine Zukunft (2023), der europäische Green-Deal (2022), die ersten Lehren aus der Corona-Pandemie (2021), die digitalen Herausforderungen (2019), die Beziehungen Europa – USA (2017) oder die europäischen Werte angesichts der Migration, aber auch global erstarkter fundamentalistischer und autoritärer Tendenzen (2015) Generalthemen der letzten Ausgaben.
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