Diese Höhle ist die längste begehbare Tropfsteinhöhle der Schwäbischen Alb
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Diese Höhle ist die längste begehbare Tropfsteinhöhle der Schwäbischen Alb

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Die Schwäbische Alb gilt als echtes Höhlen-Eldorado. Eine Höhle bei Giengen an der Brenz sticht vor allem durch ihre Länge hervor.

Hürben - 587 Meter – das ist die exakte Distanz, die von den Besuchern der Charlottenhöhle zurückgelegt werden muss, bevor das Höhlenende erreicht ist. Auf dem Weg dorthin passiert man eine faszinierende Zahl an Stalagmiten (Tropfsteine, die von unten nach oben wachsen) und Stalaktiten (von oben nach unten). Die Besucher erleben in den Gängen und Hallen der Schauhöhle somit eine spannende Zeitreise in die Vergangenheit, haben sich die dort zu bestaunenden Tropfsteine doch über viele Jahrtausende geformt.

Durch den Einsatz von LED-Beleuchtung, deren Einbau der gastgebende Höhlen- und Heimatverein sowie die Stadt Giengen initiiert haben, wird in der Höhle ein spannendes Licht-Schatten-Spiel erzeugt, sodass die teils bizarren Tropfsteinformationen besonders eindrucksvoll in Szene gesetzt werden können.

In der Charlottenhöhle ist es ganz schön kalt

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Eintauchen die Welt der Tropfsteine: Die Charlottenhöhle ist die längste begehbare Schauhöhle der Schwäbischen Alb © Heimat- und Höhlenverein Giengen-Hürben

Genaueres zur Charlottenhöhle, der längsten ihrer Art auf der Schwäbischen Alb, die als höhlenreichste Region Deutschlands gilt, erfahren die Besucher auf dem sogenannten Zeitreisepfad, der entlang des Weges zum Eingang der Höhle installiert wurde. An acht Stationen (Skulpturen und Infotafeln) erfährt man lokale Hintergründe von der Neuzeit bis zum Eiszeitalter des Höhlenbären.

Bevor der Mensch allerdings die Höhle entdeckte und eroberte, lebten dort wohl vor allem Fledermäuse und mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit auch Höhlenbären. Glatt polierte Felsflächen an mehreren Stellen in der Höhle zeugen davon, dass die Bären dort ihr Fell vom getrockneten Schlamm und Ungeziefer reinigten.

Übrigens sollten Besucher der Charlottenhöhle warme Kleidung und feste Schuhe einpacken. Die Temperatur in der Höhle liegt ganzjährig bei lediglich neun Grad Celsius.

Charlottenhöhle bei Giengen an der Brenz: Erst 1893 von drei Zimmerleuten entdeckt

Die Charlottenhöhle ist die längste begehbare Tropfsteinhöhle der Schwäbischen Alb. Sie wurde 1893 von drei Hürbener Zimmerleuten entdeckt und erhielt ihren Namen nach der damaligen Königin Charlotte von Württemberg.

Die Höhle ist immer von 1. April bis 31. Oktober täglich von 10.30 bis 16.30 Uhr (letzte Führung) geöffnet.

Der Zeitreisepfad ist während der Öffnungszeiten der Charlottenhöhle ebenfalls von April bis einschließlich Oktober zugänglich. Gleiches gilt für das Museum „Höhlenschauland“ sowie das „Höhlenhaus“ mit Gastronomiebetrieb (bei schönem Wetter längere Öffnungszeiten).

Weitere Informationen gibt es auch hier.

Übrigens hat die Schwäbische Alb noch einige weitere Höhlensuperlative zu bieten. So befinden sich in den Tiefen des Mittelgebirges mitunter die erste elektrifizierte Schauhöhle Deutschlands, die bundesweit älteste Schauhöhle sowie die einzige mit einem Boot befahrbare Höhle der Bundesrepublik.

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