AKTUELL
Seit 46 Jahren bei den Filmfestspielen dabei
Die 73-Jährige nimmt uns mit zu ihren Lieblingsorten an der französische Mittelmeer-Küste
BILD der FRAU: Liebe Frau Berben, was ist der Zauber des Festivals?
Iris Berben: Cannes ist fast ein wenig aus der Zeit gefallen, denke ich manchmal. Aber dann kommt das Festival, und alles fokussiert sich für diese zehn Tage auf Filme aus der ganzen Welt. Filme mit Themen, die rund um den Globus gerade wichtig sind. Glamour trifft auf eine oft schmerzhafte Realität in den Filmen.
Ist der Glamour von Cannes noch zeitgemäß bei all den Problemen in der Welt?
Ich glaube, dass man diese Frage nur sehr individuell beantworten kann. Nehme ich den traurigen Zustand der Kriege wahr, die verzweifelten Appelle an diktatorische Führer, die Fragen nach Migration, das Einfordern eines Klima-Umdenkens, den Erhalt der Demokratie? Ja! Ich versuche mit Haltung, mit Teilnahme an Benefizveranstaltungen, mit meinen finanziellen Möglichkeiten etwas zu bewegen und zu unterstützen. Ich nutze die Bühne dafür. Und ich bin überzeugt, dass der Großteil der Filmemacher ebenso denkt und handelt. Und das kann man, muss man aber nicht, auch in einem schönen Kleid tun.
Wie war ihr erster Besuch in Cannes?
Ich war überwältigt von diesem Ort, den schönen Menschen, den traumhaften Kleidern, als ich 1978 zum ersten Mal da war. Es hat mich beeindruckt, dass man Filme so aufwendig präsentiert. Es war bei mir auch viel Naivität im Spiel. Heute weiß ich: Das ist ein knallhartes Business!
Die Côte d’Azur ist für mich ein magischer Ort
Ihr schönster Cannes-Moment bisher?
Der war 2022! Ein unvergessener Moment mit dem Film „Triangle of Sadness“ die „Goldene Palme“ zu gewinnen.
Nach all den Jahren haben Sie sicher Lieblingsorte in der Stadt, oder?
Es ist dort für mich so vertraut, trotzdem entdecke ich jedes Mal Neues. Die Côte d’Azur ist ein magischer Ort. Die Restaurants,
Bistros, Cafés … Zu meinen Favoriten gehört „La Petite Maison“. D
