Neuer und Nübel im Nagelsmann-Kader: Droht da der erste DFB-Knatsch?
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Neuer und Nübel im Nagelsmann-Kader: Droht hier der erste DFB-Knatsch?

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Julian Nagelsmann nimmt Manuel Neuer und Alexander Nübel mit zur EM. Beide sollen nicht das beste Verhältnis haben. Droht der erste Kader-Knatsch?

München – Hasan Salihamidzic und Julian Nagelsmann hatten lange Zeit ein gutes Verhältnis, ja fast freundschaftlich soll es gewesen sein. Inzwischen dürfte die Verbindung zwischen den beiden nicht mehr ganz so innig sein, aufgrund der Vorfälle im März 2023.

Ob sich der heutige Bundestrainer daher Brazzo als Vorbild genommen hat und Alexander Nübel Versprechen über Einsatzzeiten bei der EM 2024 gemacht hat, darf daher getrost ausgeschlossen werden.

Nagelsmann nominiert Nübel für die EM: Droht Ärger mit Neuer?

Durchaus etwas überraschend steht der VfB-Keeper im DFB-Aufgebot für die Europameisterschaft im eignen Land. Nagelsmann nominierte dafür gleich vier Keeper. Unter anderem auch Manuel Neuer, der als Nummer eins ins Turnier gehen wird. „Wir brauchen eine gute Anzahl an Torhütern, um die Belastung zu steuern“, so der Bundestrainer auf der PK am Donnerstagmittag in Berlin.

Doch hier könnte das erste Pulverfass beim DFB-Team drohen! Denn: Wirklich grün sollen sich Neuer und Nübel während ihrer gemeinsamen Zeit beim FC Bayern angeblich nicht gewesen sein.

Allerdings lag das offenbar eher an den falschen Versprechen, die Salihamidzic dem damaligen Neuzugang Nübel gegeben hatte. Dem jungen Keeper wurde eine gewisse Anzahl von Spielen in Aussicht gestellt. Davon wusste aber weder Hansi Flick etwas, noch war Neuer eingeweiht.

Alexander Nübel (l.) und Manuel Neuer stehen gemeinsam im EM-Kader von Julian Nagelsmann.
Alexander Nübel (l.) und Manuel Neuer stehen gemeinsam im EM-Kader von Julian Nagelsmann. © IMAGO / RHR-Foto/Ulmer/Teamfoto

Neuer und Nübel im Nagelsmann-Kader: Droht hier der erste DFB-Knatsch?

Hatten Neuer und Nübel während ihrer gemeinsamen Zeit an der Säbener Straße also ein schlechtes Verhältnis? Diesbezüglich hakte tz.de bei der Spieltags-Pressekonferenz bei Thomas Tuchel nach.

„Ich habe das so nie mitbekommen, Alex Nübel war in der Vorbereitung bei uns und auch im Trainingslager am Tegernsee“, so der Noch-FCB-Trainer im Pressestüberl am Freitagmittag, wo Tuchel seinen endgültigen Abschied vom FC Bayern kommunizierte: „Ich habe ihn als netten Kerl kennengelernt. Also totalen Teamplayer.“

Anschließend erklärt Tuchel: „Gerade bei der Kadernominierung wurde in den vergangenen Monaten von Julian Nagelsmann sehr betont, dass es auch um Harmonie und Rollenverständnis geht. Ich glaube, dass die Nominierung gemeinsam mit Manuel der letzte Beweis ist, dass die beiden gut miteinander können.“

Schlechtes Verhältnis zwischen Neuer und Nübel? Tuchel klärt auf

Nagelsmann betonte im Drive Volkswagen Forum am Donnerstag, wie wichtig das Klima innerhalb des Kaders sein wird. Unter anderem soll das ein Grund gewesen sein, warum Leon Goretzka und Mats Hummels, trotz aller sportlichen Wertschätzung, kein EM-Ticket vom Bundestrainer erhalten haben.

Insofern wird Nagelsmann mit Neuer sowie Nübel über seine Pläne gesprochen haben und beiden deren klare Rolle aufgezeigt. Heißt in dem Fall: Neuer ist die klare Nummer eins, der Stuttgart-Keeper die Nummer drei oder gar vier im DFB-Team. Nübel soll beim DFB reinschnuppern und die Erfahrung mitnehmen.

So ähnlich war die Gemengelage auch beim FC Bayern, wie Tuchel verriet. Offenbar aber wurde das so nicht bis zum Ende kommuniziert. „So lange Manu da ist, ist der Parkplatz da besetzt“, so der scheidende Bayern-Coach: „Persönlich zwischen den beiden habe ich da nie etwas gespürt.“

DFB-Ärger im Tor? Nübel rückt Bild über sein Verhältnis zu Neuer gerade

„Das Verhältnis ist gut. Wir haben uns in der Zeit bei den Bayern gut verstanden“, erklärte Nübel bei BW24: „Das wird in den Nachrichten auch immer bisschen anders aufgebauscht. Ich freue mich auf die Zeit zu viert bei der Nationalmannschaft, auf das Torwarttraining. Da ist viel Qualität vorhanden.“

Dann steht einer erfolgreiche EM aus DFB-Sicht ja nichts im Wege. Beim FC Bayern hingegen hat man aktuell ganz andere Probleme … (smk)

Von der Säbener Straße berichtet Florian Schimak

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