Nordsee-Theorie im Fall des vermissten Arian – Polizei spricht über tragisches Szenario
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Nordsee-Theorie im Fall des vermissten Arian – Polizei spricht über mögliches Szenario

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Seit dem 22. April gilt der kleine Arian als vermisst. Neue Erkenntnisse sind mittlerweile rar, Ermittler skizzierten bereits ein mögliches Szenario, dass sogar bis zur Nordsee reicht.

Bremervörde – Seit mehr als zwei Wochen gilt der sechs Jahre alte Arian aus Bremervörde als vermisst. Am Abend des 22. April lief er von seinem Elternhaus fort. Eine Überwachungskamera zeigte ihn noch auf dem Weg in Richtung Fluss und Wald. Die großangelegte Suchaktion führte zu keinem Erfolg und wurde am 30. April beendet. Feuerwehr und Polizei sollen jedoch am Dienstagnachmittag (7. Mai) noch einmal eine Aktion gestartet haben.

Neuer Hinweis zu vermisstem Arian – auch diese Suche brachte nichts ein

Wie kreiszeitung.de von IPPEN.MEDIA unter Berufung auf einen Reporter vor Ort berichtet, suchten sie den Fluss Oste im Bereich zwischen Oberndorf im Landkreis Cuxhaven und der Ostemündung in die Elbe (Landkreis Stade) ab. Das liegt etwa 50 Kilometer vom Ort Bremervörde entfernt. Grund soll ein neuer Hinweis sein. Ein Erfolg blieb zunächst jedoch aus. Zum Einsatz kamen Polizei- und Feuerwehrboote und ein Polizeihelikopter.

Was also ist mit Arian passiert. Eigentlich bleiben vor allem zwei Theorien. Fiel er einem Verbrechen zum Opfer oder wurde Arian tatsächlich von der Oste fortgetrieben? Der Fluss war auf einer Länge von über zwölf Kilometern durchsucht wurde. Auch Fußspuren, die entlang des Flusses führten, wurden entdeckt. Diese könnten von Arian stammen, glauben die Ermittler. Hat sich das Szenario so abgespielt, könnte er sogar in die Nordsee getrieben worden sein. Für diese Theorie spricht auch, dass Tornado-Kampfjets bei Luftaufnahmen mit Wärmebildkameras nichts entdecken konnten.

Polizei spricht über tragische Nordsee-Theorie im Fall Arian aus Elm, Bremervörde

Wie Ermittler bereits am 1. Mai erklärten, sei die Fließgeschwindigkeit der Oste zuletzt sehr hoch gewesen. Zudem ist das Ostesperrwerk geöffnet, weshalb der Junge ungehindert fort getrieben sein könnte. Bis zur Elbe und damit zur Nordsee sind es lediglich 45 Kilometer. Wie Polizeisprecher Heiner van der Werp zuletzt geschätzt hatte, wäre ein Stück Holz innerhalb von zehn Stunden auf offene See getrieben. Sollte sich das Szenario so zugetragen haben, gilt ein Auffinden Arians in der Nordsee als nahezu unmöglich.

Die Suche im Fluss Oste in Bremervörde. Ist Arian bis in die Nordsee abgetrieben worden?
Die Suche im Fluss Oste in Bremervörde. Ist Arian bis in die Nordsee abgetrieben worden? © Sina Schuldt/dpa/Polizei

Die Ermittler gingen jedem Hinweis nach, heißt es. Doch konkrete Ansatzpunkte gebe es kaum welche. Auch die Spur eines Pianisten, der Arian gesehen haben wollte, führte ins Nichts. „Es ist momentan ein ganz zähes Ermitteln“, sagte ein Polizeisprecher am Montag, 6. Mai. Die für Phase zwei installierte Ermittlungsgruppe Arian werde sich definitiv noch bis Ende Juni intensiv mit dem Fall beschäftigen. Ob die Ermittlungen danach eingestellt werden, ist völlig offen.

Die Familie von Arian geht derweil an die Öffentlichkeit und läutet so Phase drei der Suche ein. (rd, mke, dpa)

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